|
Museum DKM:
Sonderöffnung – Sonntag 19. und Montag 20. Mai 2024,
12:00 – 18:00 Uhr
|
Sonderöffnung
Duisburg, 17. Mai 2024 - Das Museum ist an den
Pfingstfeiertagen (Sonntag und Montag) für alle Besucher
geöffnet! Einlass nur mit Onlinereservierung! Sie sind
herzlich eingeladen, die 51 Räume des Museums mit Kunst
aus 5000 Jahren, individuell zu besuchen. Altbekannte und
neue Positionen werden in den
Wechselausstellungsbereichen präsentiert und versprechen
einen erlebnisreichen Besuch.
© Stiftung DKM
Online-Ticketreservierung
Sammlungsinformationen Restauration
Eduardo Chillida Eduardo Chillida,
Zeichnung, 1962
Im Museum DKM ist ein Themenraum dem Motiv der Hand
gewidmet, das seit jeher im Fokus vieler bildender
Künstler steht. Die Sammlung Krämer-Maas beherbergt
zahlreiche Papierarbeiten des baskischen Bildhauers
Eduardo Chillida (San Sebastián, ES 1924 – 2002), die um
dieses Bildthema kreisen.
In den mehr als fünf
Jahrzehnten seines künstlerischen Schaffens, zwischen
1945 und 2000, hat Eduardo Chillida, der in diesem Jahr
seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte, über 300
Zeichnungen, Collagen, Radierungen, Stahlskulpturen und
Terrakotten geschaffen, die alle auf demselben Motiv
basieren: der Hand. Obwohl die Hand eine Konstante in
Chillidas Werk darstellt, sind die intimeren
Papierarbeiten eine Unbekannte in seinem Schaffen. Sie
veranschaulichen jedoch formale und räumliche
Charakteristika seiner skulpturalen Arbeit.
In seinen Händen findet Chillida ein lebendiges Element,
das ihm erlaubt, den Raum zu erforschen, ihn im wahrsten
Sinne des Wortes zu erfassen. Die Hand dient ihm als
plastische Komponente, um Linie, Masse, Leere und Volumen
zu organisieren und den Raum in Frage zu stellen. Dabei
zeigt sie sich mal offen, mal geschlossen, mal zeigt sie
Innen oder Außen, mal ist sie bewegungslos und mal in
Aktion. Die Kraft der Linie entwickelt eine Vielzahl von
Variationen, wobei Rhythmus, Kontur, Bewegung und Öffnung
der Linie eine erstaunliche Plastizität erzeugen.
Chillidas Hände, wie auch seine Skulpturen,
beobachten und konstruieren den ganzen Magnetismus des
Spiels zwischen Raum und Leere. Eine der Papierarbeiten
von Eduardo Chillida, die sich im Bestand der Sammlung
Krämer-Maas befindet, wurde in schlechtem Zustand
ersteigert. Im vergangenen Jahr konnte sie im Rahmen
einer Bachelorarbeit im Studiengang Schriftgut, Grafik,
Fotografie und Buchmalerei an der TH Köln am Institut für
Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft untersucht
und restauriert werden. Wir bedanken uns bei
Anne-Lena Krahe für die geleistete Arbeit und freuen uns,
dass der Themenraum in Kürze um eine weitere Zeichnung
Chillidas ergänzt wird. Weitere Informationen zum
Studienprojekt können Sie der folgenden Webseite
entnehmen:
https://www.th-koeln.de/kulturwissenschaften/cics---studienprojekt---abloesen-einer-zeitgenoessischen-grafik_106951.php
Laura Tammen Ausstellung
Künstlerräume aus der Sammlung Krämer-Maas Bis
03.12.2024
Ausstellungsansicht Museum DKM, © Stiftung DKM
Architekturfotografie Dieter Appelt Joseph Ehm
Hannes Maria Flach Raoul Hausmann Fritz Henle
Candida Höfer Peter Keetmann Hannes Kilian
Klaus Kinold Andre Kirchner Walter E.
Lautenbach Siegfried Lauterwasser Ryuji Miyamoto
Albert Renger-Patsch Hugo Schmölz Ulrich
Tillmann Ludwig Windstosser
•
Ulrich Erben (frühe Werke)
•
Claudia Terstappen (Fotos Kyoto) und
Richard Long („Red Stone Line”)
•
Blinky Palermo - Die gesamte Grafik Online-Tickets
Bitte reservieren Sie Ihren Besuch im Museum DKM online!
Unser Buchungstool auf unserer Webseite informiert Sie
zudem über aktuell verfügbare Veranstaltungen und
Führungen:
http://www.museum-dkm.de/booking
Museum DKM, Güntherstraße 13–15, 47051 Duisburg, T:
0203.93555470,
mail@museum-dkm.de,
www.museum-dkm.de
|
Lehmbruck Museum: Kunst & Kaffee „Fragen an das Werk Wilhelm
Lehmbrucks“ |
Duisburg, 17. Mai 2024 - Das
Lehmbruck Museum lädt regelmäßig zu Kunst & Kaffee ein –
nach einer Führung können sich die Besuchenden bei einem
Heißgetränk und einem Stück Kuchen zu den Eindrücken
austauschen. Diese Woche steht der Namensgeber des
Museums im Mittelpunkt: Wilhelm Lehmbruck.
Wilhelm Lehmbruck (1881-1919) war einer der bedeutendsten
Bildhauer der Moderne. Der gebürtige Duisburger lebte in
Düsseldorf, Paris, Berlin und Zürich. Er war
international künstlerisch tätig und nahm an einer
Vielzahl von Ausstellungen teil. Zusammen mit seiner Frau
Anita hatte er drei Söhne, von denen einer - der
Architekt Manfred Lehmbruck - das 1964 eröffnete
Lehmbruck Museum entwarf, in dem man das Werk des
Künstlers auf einzigartige Weise erleben kann.
Blick in den
Lehmbruck Flügel, Foto: Dejan Saric
Interessierte Besucher*innen werden gebeten, ein
Ticket für die Teilnahme an der Veranstaltung im
Ticketshop zu erwerben. Alternativ kann eine Reservierung
telefonisch unter 0203 283 3294 oder per E-Mail an
anmeldung@lehmbruckmuseum.de erfolgen. Die
Teilnahmegebühr von 12 € beinhaltet Eintritt, Führung,
Heißgetränk und Kuchen.
|
Sculpture 21st: Shirin Neshat
|
Eröffnung: Donnerstag, 16. Mai, 19 Uhr - Laufzeit: 17. Mai bis 25.
August 2024
Duisburg, 15. Mai 2024 - Das Lehmbruck Museum zeigt im
Rahmen seiner Reihe „Sculpture 21st“ das neueste Werk der
iranischen Künstlerin Shirin Neshat: „The Fury“. Neshat
zählt zu den international wichtigsten Künstlerinnen und
widmet sich in ihren Arbeiten auf poetische Weise dem
Leben und Schicksal von Frauen, die sich gegen Gewalt und
Unterdrückung auflehnen.
Zum ersten Mal wird die Videoinstallation - wie eine
Skulptur - auf zwei monumentalen Bildschirmen in der
ikonischen Glashalle des Lehmbruck Museums gezeigt. Die
Aufnahmen für „The Fury“ entstanden im Juni 2022 in New
York. Sie zeigen Episoden des Weges einer jungen
Iranerin, die immer noch von den Erinnerungen an ihre
Gefangenschaft traumatisiert ist, inzwischen aber frei in
den Vereinigten Staaten lebt. In den Bildern verschränken
sich verschiedene Ebenen der Wirklichkeit: Illusion und
Realität, Innenwelt und Außenwelt gehen ineinander über.
Es ist eine rätselhafte Erzählung, die der unbewussten
Gedankenwelt und der Irrationalität starker Gefühle
entspricht.
Die Protagonistin macht dabei
eine Wandlung durch: Ihr kaum bekleideter Körper ist
zunächst den begehrlichen männlichen Blicken ausgesetzt.
Sie üben Macht über ihn aus. Spuren von Gewalt sind
sichtbar. So wecken ihre Erlebnisse und Erinnerungen
unser Mitleid. Im Verlauf des Geschehens gewinnt die
Protagonistin an Stärke und Unabhängigkeit und ist
schließlich in der Lage, sich zu befreien.
Shirin Neshat betrachtet den weiblichen
Körper sowohl als „Schlachtfeld für Ideologien“ als auch
als Quelle der Stärke. Sie lenken unsere Aufmerksamkeit
auf die Beziehung zwischen dem Männlichen und dem
Weiblichen, dem Individuum und dem Kollektiv, und bringen
uns dazu über die Macht in patriarchalischen
Gesellschaften nachzudenken.
Hintergrund des neuesten Werkes von Shirin Neshat ist
die sexuelle Ausbeutung von Frauen als politische
Gefangene. Viele der Frauen, die schwerer Folter,
sexuellen Übergriffen und sogar Vergewaltigungen
ausgesetzt waren, können sich auch nach ihrer Entlassung
emotional nicht von dem Trauma der Haft erholen und
begehen häufig Selbstmord.
Seit Jahrzehnten konzentriert sich
Neshats umfangreiches Werk auf die Problematik des
weiblichen Körpers in islamischen Kulturen, insbesondere
in Bezug auf ihr Land, den Iran, und auf die Art und
Weise, wie der weibliche Körper weiterhin ein umkämpfter
Raum für Sünde, Scham, Begehren, Unterdrückung,
politische und religiöse Ideologie, aber auch Rebellion,
Macht und Protest ist. „The Fury“ knüpft an dieses Erbe
an, indem es Themen hinterfragt und ins Rampenlicht
rückt, die Frauen sowohl im Iran als auch weltweit
betreffen.
„Sculpture 21st”
Die Ausstellung wird gefördert durch die Stiftung
Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West.
Unter dem Titel „Sculpture 21st” präsentiert das
Lehmbruck Museum seit 2014, dem 50. Geburtstag des
Museums, wechselnde Positionen zur Skulptur des 21.
Jahrhunderts. Einige der wichtigsten Bildhauer*innen der
Gegenwart, unter ihnen Tino Sehgal, Jeppe Hein,
Eija-Liisa Ahtila, Xu Bing, Julian Opie und zuletzt Mona
Hatoum präsentierten in der ikonischen Glashalle des
Museums ihre Werke und definieren so die Skulptur im 21.
Jahrhundert. Dabei werden sowohl dem Museum, der
Gesellschaft, aber auch der Kunst selbst Fragen gestellt,
auf die es keine einfachen Antworten zu geben scheint.
Die imposante Nordhalle des Lehmbruck
Museums mit ihren an drei Seiten großflächig verglasten
Scheibenfronten aus über sieben Meter hohen Glasscheiben
bildet die architektonische Schnittstelle zwischen Museum
und Öffentlichkeit: Wechselnde monographische
Inszenierungen mit Werken international bedeutender
Künstler*innen laden den musealen Raum der
außergewöhnlichen Museumsarchitektur Manfred Lehmbrucks
neu auf und kreieren ein Erfahrungsfeld, das sich in der
Wahrnehmung der Betracher:innen realisiert und diese
physisch einbezieht. Durch die Glaswände sind die
eindrucksvollen Werke auch außerhalb des Museums im
Kantpark sichtbar und bilden so die Schnittstelle
zwischen Öffentlichkeit und musealem Raum.
Die Künstlerin
Shirin Neshat ist eine im Iran
geborene und in New York lebende Künstlerin und
Filmemacherin. Neshat arbeitet mit den Medien Fotografie,
Video und Film, die sie mit höchst poetischen und
politisch aufgeladenen Bildern und Erzählungen versieht,
die Fragen zu Macht, Religion, Rasse, Geschlecht und der
Beziehung zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Ost und
West, Individuum und Kollektiv vor dem Hintergrund ihrer
persönlichen Erfahrungen als im Exil lebende Iranerin
stellen.
Neshat hatte zahlreiche
Einzelausstellungen in internationalen Museen, darunter
die Pinakothek der Moderne, München, das Modern Art
Museum of Fort Worth, The Broad, Los Angeles, das Museo
Correr, Venedig, Italien, das Hirshhorn Museum,
Washington D.C. und das Detroit Institute of Arts.
Sie hat bei drei abendfüllenden Filmen Regie geführt:
Women Without Men (2009), der bei den 66. Internationalen
Filmfestspielen von Venedig mit dem Silbernen Löwen für
die beste Regie ausgezeichnet wurde, Looking For Oum
Kulthum (2017) und zuletzt Land of Dreams, der bei den
Filmfestspielen von Venedig (2021) uraufgeführt wurde.
Neshat wurde mit dem Goldenen Löwen, dem Ersten
Internationalen Preis der 48. Biennale di Venezia (1999),
dem Hiroshima Freedom Prize (2005) und dem Dorothy and
Lillian Gish Prize (2006) ausgezeichnet. 2017 erhielt sie
den renommierten Praemium Imperiale Award in Tokio.
Sie wird von der Gladstone Gallery in New York und
der Goodman Gallery in London vertreten.
Statements
Linda Wagner, Kulturdezernentin der Stadt Duisburg:
„The Fury" ist ein visionäres Kunstwerk, das die
Protestbewegungen im Iran einige Monate vorwegnahm.
Es entstand noch vor den landesweiten Protesten
gegen die autoritäre Regierung im Jahr 2022 und erzählt
die Geschichte einer jungen Iranerin, die von ihren
Gefangenschaftserinnerungen gequält wird. Shirin Neshat
hat ein Werk geschaffen, das für alle Menschen zugänglich
und verständlich ist. Besonders beeindruckend ist, dass
wir als Besucher Teil des Werkes werden und die
Geschichte durch unsere Perspektive lenken. Mit dieser
Ausstellung zeigt das Lehmbruck Museum erneut, dass es
ein Ort ist, an dem auch brisante gesellschaftliche
Themen zur Sprache kommen. Kunstwerke wie „The Fury“
bezaubern und verstören zugleich und können uns dazu
bringen, Positionen zu überdenken.
•
Ursula Wißborn, Vorstand der Stiftung
der Sparda-Bank West:
Die Ausstellungsreihe Sculpture 21st zu fördern
bedeutet für uns, die kulturelle Vielfalt und
künstlerische Innovation des 21. Jahrhunderts zu
präsentieren. Die Besucherinnen und Besucher tauchen ein
in die Geschichten und Kulturen der präsentierten
Künstlerinnen und Künstler. Kulturelle Vielfalt bedeutet
zudem für uns, Kunst für alle Menschen, unabhängig von
ihrem Alter, ihrer Herkunft oder ihrem gesellschaftlichen
Background, zugänglich zu machen. Daher freuen wir uns
auf ein großes Kunsterlebnis am 18. August 2024: Sie sind
alle herzlich eingeladen, das Museum beim
Sparda-Sommerfest zu entdecken.
•
Dr. Söke Dinkla, Direktorin des
Lehmbruck Museums:
Das Werk Shirin Neshats provoziert uns dazu, über die
Rolle der Frau nachzudenken – sowohl im Iran, ihrem
Heimatland, als auch weltweit. „The Fury“ gelingt es,
eine Form von Eleganz und Schönheit auszustrahlen und
zugleich Diskussionen auszulösen – nur die Kunst schafft
es, Form und Inhalt auf diese Weise zusammen zu bringen
|
ffentliche Sonntagsführung “SHAPE! m 19. Mai wird
der internationale Museumstag gefeiert!
|
Duisburg,
15. Mai 2024 - Internationaler Museumstag im Lehmbruck
Museum am 19. Mai: Das Lehmbruck Museum bietet für diesen
wunderbaren Tag ein spannendes Programm an – selbst für
diejenigen, die nicht ins Museum kommen können. Außerdem:
Den ganzen Tag gilt „Pay What You Want“ – die Besuchenden
können Ihren Eintritt selbst festlegen!
ÖFFENTLICHE SONNTAGSFÜHRUNG Wer schon mal
Skulpturen berühren wollte, kann sich diesen Traum in der
Tastausstellung „SHAPE!“ erfüllen. In der öffentlichen
Sonntagsführung um 11.30 Uhr können Besuchende mit
Handschuhen die Kunstwerke auf eine ganz neue Art und
Weise kennen lernen. Unser Körper ist in seiner
Formenvielfalt individuell und außergewöhnlich. Egal ob
rund oder eckig, schmal oder kompakt, begleitet er uns
Tag für Tag und ist unser Zuhause.
In der
Bildhauerei ist er ein unerschöpfliches Thema und wird
ganz unterschiedlich interpretiert. Die interaktive
Tastausstellung SHAPE! lädt dazu ein, Skulpturen mit den
eigenen Händen, nur getrennt durch dünne Handschuhe, im
wahrsten Sinne des Wortes zu begreifen. Der eigene Körper
kann mit Hilfe von fluoreszierenden Bodypaintings und
Kostümen modelliert und umgedeutet werden. Teilnahmege:
Pay What You Want! Anmeldung: Telefonisch unter 0203
283 2195 (Di., Do., Fr. 10-13 Uhr; Mi. 14-17 Uhr) oder
per E-Mail an
kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de
Internationaler Museumstag: Blick aufs Lehmbruck Museum,
Foto: Rose Hajdu
SONNTAGSWORKSHOP
In den Sonntagsworkshops des Lehmbruck Museums können
Besuchende selbst kreativ werden und sich von den
Kunstwerken der Ausstellung „SHAPE!“ inspirieren lassen.
Zusammen mit der Künstlerin Johanna K. Becker werden
eigene Ideen mit verschiedenen künstlerischen Techniken
umgesetzt. Das Motto „Pay What You Want“ gilt auch für
den Workshop. Anmeldung erforderlich, Anmeldungen nimmt
das Team der Kunstvermittlung telefonisch unter 0203 283
2195 oder per E-Mail an
kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de entgegen.
BEI ANRUF KULTUR Nicht alle Menschen können ins
Museum kommen – aus ganz verschiedenen Gründen. Wer
trotzdem am internationalen Museumstag die Ausstellung
„SHAPE!“ erkunden möchte, kann dies mittels einer
Telefonführung tun! Die Führung dauert etwa eine Stunde
und wird von einer moderierenden Person geleitet, während
ein Guide aus dem Lehmbruck Museum durch die Ausstellung
führt. Um den Ausführungen ungestört folgen zu können,
sind die Teilnehmenden stumm gestellt. Für Fragen sowie
den gemeinsamen Austausch werden die Leitungen
zwischendurch geöffnet.
Die Anmeldung zur
Führung erfolgt per Mail an
buchung@beianrufkultur.de oder Telefon 040 209 404
36. Interessierte erhalten am Tag vor der Führung die
telefonischen Zugangsdaten und wählen sich am
Veranstaltungstag in ein Konferenzsystem ein.
Ausstellung „SHAPE!“: Adolf
Riestra, Anthromorphes Gefäß, 1988, Foto: Christoph
Reichwein
|
- “Der Expressionismus.
Aufbruch und Neubeginn” - Kunst im Doppelpack
“Schnipsel, Stoff und Fäden”
|
ÖFFENTLICHE SONNTAGSFÜHRUNG
Duisburg, 14. Mai 2024 - Am kommenden Sonntag bietet das
Lehmbruck Museum zwei unterschiedliche Formate an, die
dazu einladen, sich mit Kunst auseinander zu setzen. Es
bietet sich die letzte Gelegenheit, die fabelhaften Werke
des Expressionismus im Lehmbruck Museum zu erleben. In
der öffentlichen Sonntagsführung gibt für die
Besucher:innen interessante Einblicke in eine spannende
Zeit voller Umschwünge und Errungenschaften.
Mit revolutionärem Ehrgeiz erneuerte Anfang des 20.
Jahrhunderts der Expressionismus die Kunst.
Künstlergemeinschaften wie die „Brücke“ und „Der Blaue
Reiter“ prägten den Stil in Deutschland maßgeblich. Es
galt das Wesentliche eines Themas künstlerisch zu
erfassen: mit flächigen Kompositionen, leuchtenden Farben
und schnellen Pinselstrichen. Losgelöst von der
akademischen Maltradition und inspiriert von der Kunst
außereuropäischer Kulturen fanden sie einen neuen, der
modernen Welt entsprechenden Ausdruck.
Teilnahmegebühr: 12 € (10 % Ermäßigung mit der Duisburger
Familienkarte). Anmeldung: Telefonisch unter 0203 283
2195 (Di., Do., Fr. 10-13 Uhr; Mi. 14-17 Uhr) oder per
E-Mail an
kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de
Heinrich Campendonk, Der sechs Tag, 1914, Foto: Christoph
Reichwein
KUNST IM DOPPELPACK Das beliebte Format
„Kunst im Doppelpack“ im Lehmbruck Museum lädt Eltern mit
Kindern im Alter von 1 bis 3 Jahren dazu ein, einen
entspannten Nachmittag im Museum zu verbringen. Auf
spielerische Art und Weise führt Christine Lutz durch das
Museum und zeigt unter dem Motto „Schnipsel, Stoff und
Fäden“ selbst den Jüngsten, wie aufregend Kunst sein
kann. Die Führung ist speziell auf Familien zugeschnitten
und bietet Raum für gemeinsame Erfahrungen. Bei Bedarf
kann gestillt, gefüttert und gewickelt werden.
Teilnahme: 12€ (10% Ermäßigung mit der Duisburger
Familienkarte). Anmeldung erforderlich, Anmeldungen nimmt
das Team der Kunstvermittlung telefonisch unter 0203 283
2195 oder per E-Mail an
kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de entgegen.
unst
im Doppelpack: Foto: Frank Vinken
|
Karin Kneffel. Come in, Look out, MKM Museum
Küppersmühle, 24.05. – 01.09.2024 |
Duisburg, 8. Mai 2024 - Das Museum
Küppersmühle für Moderne Kunst (MKM) in Duisburg zeigt
vom 24. Mai 2024 bis zum 1. September 2024 eine Werkschau
der deutschen Künstlerin Karin Kneffel. Mit über 70
Gemälden und einer Serie von Aquarellen offenbart die von
Kay Heymer kuratierte Ausstellung ungewohnte
architektonische Bezüge in Kneffels Arbeiten sowie ihren
vielschichtigen Umgang mit dem zentralperspektivischen
Blick in der Malerei.
Karin Kneffel, ohne Titel, Öl auf Leinwand, 60 x 80 cm,
Inv. No. 2008/20, Privatsammlung © Karin Kneffel / VG
Bild-Kunst, Bonn 2024 Karin Kneffel. Come in,
Look out - MKM Museum Küppersmühle, Duisburg 24. Mai
2024 – 01. September 2024
Die
verführerischen Bilder von Karin Kneffel zeigen die Welt,
gesehen durch eine Glasscheibe. Ihre Bildwelt ist
vertraut und gleichzeitig rätselhaft – sie zeigt extrem
vergrößerte Stilleben, Innenräume, Landschaften und
Architekturen, die durch Spiegelungen und beschlagene
Scheiben nur schemenhaft sichtbar sind. Reflektierende
Oberflächen oder Wassertropfen verzerren den Blick der
Betrachtenden und hinterlassen ein Gefühl der
Ungewissheit.
Trotz ihrer Ambiguität und
Unwirklichkeit demonstrieren Kneffels Bilder eine
realistische Schärfe. Der präzise Umgang mit der
Zentralperspektive ermöglicht dabei, komplexe visuelle
Ebenen und Blickwinkel zu erforschen. Dabei überbietet
sie den “Kamerablick” mit malerischen Mitteln und lässt
immersive Szenen entstehen. Ihre Bilder sind Ausdruck
eines Wechselspiels zwischen Naturalismus und
Künstlichkeit und stellen die Grenzen zwischen Innen- und
Außenraum, zwischen Realität und Abbild in Frage.
In ihren frühen Arbeiten präsentiert Karin
Kneffel Gegenstände in extremer Vergrößerung mit einem
ausgesprochenen Maß an Detailgenauigkeit. Die Isolierung
ihrer Motive ist eine Methode, die an Prinzipien der
Klassischen Moderne anknüpft. Die Künstlerin steigert so
die Wirkmächtigkeit und Präsenz des Gezeigten,
vergleichbar dem Fotorealismus der 1970er-Jahre. In der
weiteren Entwicklung nehmen ihre Arbeiten vor allem
Interieurs und Architekturen in den Fokus, indem sie das
Wechselspiel zwischen Raum und Oberfläche, zwischen
Realität und Illusion vertiefen.
Ihre
neuesten Werke markieren eine bedeutende Entwicklung in
Kneffels Arbeiten, da sie sich zum ersten Mal intensiv
mit der europäischen Porträtmalerei auseinandersetzt. In
dieser Serie widmet sie sich der Darstellung von
historischen polychromen Holzfiguren, insbesondere
solchen, die die Jungfrau Maria und das Jesuskind aus dem
15. und 16. Jahrhundert darstellen. Diese Figuren werden
in beeindruckender Detailtreue wiedergegeben – die
Gesichtszüge und menschlichen Aspekte stehen im
Mittelpunkt, während religiöse Attribute wie Schleier
oder Heiligenscheine entfernt wurden.
So
arbeitet sie universelle Bedeutungsschichten dieser
ursprünglich religiösen Skulpturen heraus und verweist
auf ihre aktuelle Relevanz. Die Übersichtsausstellung im
Museum Küppersmühle für Moderne Kunst (MKM) gibt
Besucherinnen und Besuchern die Gelegenheit, das
vielschichtige Schaffen der vergangenen 25 Jahre von
Karin Kneffel zu erleben. Die Ausstellung spannt einen
Bogen von persönlichen Beobachtungen bis hin zu
kunsthistorischen Inspirationsquellen.
Mit
ihren variantenreichen Darstellungsmitteln schafft Karin
Kneffel eine Mehrdimensionalität in ihren Werken, welche
Betrachtende dazu einladen, die Grenzen der eigenen
Wahrnehmung zu hinterfragen. Die Malerei wird dabei
einerseits als Fenster zu einer sorgfältig konstruierten
Welt lesbar und wirkt andererseits als Spiegel, der die
Konstruktion der Realität selbst reflektiert.
Zur Eröffnung am 23. Mai 2024, 19:00 Uhr, sprechen: Kay
Heymer, Kurator MKM Museum Küppersmühle Thomas A. Lange,
Vorsitzender des Vorstandes der NATIONAL-BANK AG Linda
Wagner, Dezernentin für Umwelt- und Klimaschutz,
Gesundheit, Verbraucherschutz und Kultur Walter Smerling,
Direktor MKM Museum Küppersmühle
|
Künstlergespräch in der Ausstellung “Vor Ort
2024”: Mit Evangelos Koukouwitakis |
Duisburg, 3. Mai 2024 - Zum
dritten und letzten Mal können Kunstinteressierte mitten
in der Ausstellung „Vor Ort 2024“ im Lehmbruck Museum
einen Duisburger Künstler treffen und mit ihm über seine
Arbeit sprechen sowie Fragen erörtern, die sie schon
immer mal stellen wollten. Am Mittwoch, 8. Mai, um 13 Uhr
freut sich Evangelos Koukouwitakis auf die Begegnungen.
Evangelos Koukouwitakis, Foto: Christoph Reichwein
In seinen Fotografien greift Koukouwitakis die
niederländische Stilllebenmalerei des 16. und 17.
Jahrhunderts auf. Dieser Tradition entsprechend verweist
er durch Licht und Komposition auf die Vergänglichkeit
allen Lebens.
Die Ausstellung „Vor Ort 2024“ im
Rahmen der Duisburger Akzente zeigt die aktuellen
Arbeiten der Duisburger Kunstszene mit markanten Werken
in den Bereichen Malerei, Zeichnung, Installation,
Skulptur, Video und Fotografie. Es entsteht ein
inspirierender, kreativer und manchmal auch kontroverser
Dialog von Ideen und künstlerischen Positionen.
Teilnahme: Im Museumseintritt enthalten
|
- Sonntagsführung:
“VOR ORT 2024. Interessengemeinschaft
Duisburger Künstler” - Künstlerinnen-Workshop -
Jugend trifft Kunst
|
Öffentliche Sonntagsführung Duisburg, 2. Mai
2024 - Am kommenden Sonntag bietet das Lehmbruck Museum
wieder ganz unterschiedliche Formate an, die dazu
einladen, sich mit Kunst auseinander zu setzen.
ÖFFENTLICHE SONNTAGSFÜHRUNG Wer einen Einblick in die
Kunstszene der Stadt erhalten möchte, für den ist die
öffentliche Sonntagsführung „VOR ORT 2024“ mit
Kunstvermittlerin Friederike Winkler-Rufenach genau das
Richtige. Die Ausstellung zeigt die aktuellen Arbeiten
von 31 Duisburger Künstlerinnen und Künstler mit
markanten Werken in den Bereichen Malerei, Zeichnung,
Installation, Skulptur, Video und Fotografie.
Teilnahmegebühr: 2 € (zuzüglich zum Eintrittsgeld: 9
€/erm. 5 €) Interessierten Besucher*innen wird empfohlen,
ein Ticket für die Teilnahme an der öffentlichen
Sonntagsführung im Ticketshop zu erwerben. Alternativ
kann eine Anmeldung telefonisch unter 0203 283 3294 oder
per E-Mail an anmeldung@lehmbruckmuseum.de erfolgen.
Öffentliche Sonntagsführung: Susan Feind, aus der Serie:
Subversiver Kontakt, o.T., 2021, © Künstlerin, Foto:
Christoph Reichwein
KÜNSTLERINNENWORKSHOP Friederike Huft, die als
Künstlerin in der aktuellen Ausstellung „Vor Ort 2024“
vertreten ist, leitet diesen Workshop: Aus profanen
Druckerzeugnissen wird Kunst. Zeitschriften und Bücher
bieten Bildvorlagen, die mit einfachen Techniken
überraschend verwandelt werden. Durch Erweiterung mit
Zeichnung, Schrift und Farbe entstehen neue Realitäten,
surreale Momente und ganz eigenwillige Geschichten.
Teilnahme: 5 € (Materialpauschale zzgl.
Museumseintritt: 9 €/erm. 5 €)) Mitmachen kann jede/r,
solange noch Plätze frei sind. Man kann einfach
vorbeikommen oder sich anmelden unter: T. 0203 283 3294
oder E-Mail
anmeldung@lehmbruckmuseum.de.
Künstlerworkshop: Friederike Huft, Ende einer
Dienstfahrt, 2023, © Künstlerin, Foto: Museum
JUGEND TRIFFT KUNST Bei Jugend trifft Kunst
können sich Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren auf
verschiedenste Arten mit Kunst auseinandersetzen und
dabei selbst kreativ werden. Einmal im Monat finden im
Lehmbruck Museum kostenlose Workshops statt, bei denen
die Teilnehmenden sich künstlerisch ausprobieren können.
Diesen Sonntag widmet sich Kunstermittlerin
Katharina Nitz einer besonderen Technik: „Bilder &
Skulpturen mit (flüssigem) Wachs“. Teilnahme: kostenfrei
Anmeldungen nimmt das Team der Kunstvermittlung
telefonisch unter 0203 283 2195 oder per E-Mail an
kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de entgegen.
Jugend trifft Kunst: Foto: Dennis Stratmann
|
Grandioser Blick auf die Ruhrgebiets-Skyline:
Eröffnung der MKM Aussichtsplattform |
Duisburg, 29. April 2024 - Die neue
Aussichtsplattform mit seiner Panorama-Aussicht ist ein
Highlight, das sowohl für die Stadt Duisburg als auch für
das Museum eine bedeutende Attraktion darstellt. Der
Oberbürgermeister der Stadt Duisburg, Sören Link, Linda
Wagner, Kulturdezernentin der Stadt Duisburg und Walter
Smerling, Direktor des MKM Museum Küppersmühle, freuen sich
über diese großartige Bereicherung der Duisburger
Stadtlandschaft.
Abbildungen: © Architekturaufnahmen: MKM Museum
Küppersmühle, Duisburg / Herzog & de Meuron © Foto 1
(v.l.n.r.: Sören Link, Linda Wagner, Walter Smerling): Alica
Prasch, übrige Fotos: Ilja Höpping
Am 1. Mai 2024
eröffnet das Museum Küppersmühle seine neue
Aussichtsplattform, die einen atemberaubenden Blick über
Duisburg und das Ruhrgebiet bietet. 40 Meter über den Silos
der alten Getreidemühle im Duisburger Innenhafen setzt die
Plattform einen weiteren Akzent im Museum, das vom
renommierten Schweizer Architekturbüro Herzog & de Meuron
umgebaut und erweitert wurde.
„Das Museum
Küppersmühle ist zu einem wichtigen Anziehungspunkt für
unsere Stadt geworden. Mit der neuen Aussichtsplattform
bietet sich jetzt ein weiteres attraktives Ausflugsziel, das
nicht nur Duisburgerinnen und Duisburger zu einem Besuch
einlädt, sondern auch Touristen einen wunderbaren Blick über
Duisburg ermöglicht“, so Oberbürgermeister Sören Link.
Walter Smerling, Direktor des MKM Museum Küppersmühle
ergänzt: „Die Küppersmühle war jahrzehntelang
Nahrungslieferant für die Region. Heute liefert sie geistige
Nahrung. Sie bietet einen faszinierenden Einblick in die
bildende Kunst und einen Ausblick ins Ruhrgebiet. Das MKM
ist somit ein kultureller Leuchtturm, der weit über Duisburg
hinaus strahlt.“
Unter optimalen
Wetterbedingungen bietet die Plattform einen Panoramablick
auf zahlreiche bekannte Wahrzeichen von Duisburg, darunter
der Landschaftspark Nord, die Halde Rheinpreußen, die
Salvatorkirche, das NRW-Landesarchiv, das Rathaus, das
Stadttheater und die "Goldene Leiter". Darüber hinaus sind
der Rheinturm und die Skyline von Düsseldorf, der Stadtwald
in Mülheim und der Gasometer in Oberhausen sichtbar.
Die Eröffnung der Aussichtsplattform unterstreicht das
Engagement des Museum Küppersmühle, außergewöhnliche
Architektur und Kunst in einem einzigartigen Rahmen zu
präsentieren. „Mit der neuen Aussichtsplattform im MKM wird
die Attraktivität der Museumsstadt Duisburg weiter
gesteigert“, so Kulturdezernentin Linda Wagner.
Besucherinformation: Besichtigungen der Aussichtsplattform
werden künftig an allen Öffnungstagen des Museums in der
Zeit zwischen dem 1. April und dem 30. September des Jahres
bei geeigneten Witterungsbedigungen jeweils um 14:30 Uhr und
um 16:30 Uhr oder nach besonderer Vereinbarung angeboten.
Der Zutritt zur Plattform kostet 4 EUR. Tickets sind
ausschließlich in Verbindung mit dem Kauf eines Tickets für
das gesamte Haus (12 EUR) erhältlich. Der Gesamtpreis für
den Besuch des Museums und die Aussichtsplattform beträgt 16
EUR. Auch bei ermäßigten oder Freitickets bleibt der
Eintrittspreis für die Plattform bestehen. Für die
Besichtigung der Plattform ist eine verbindliche
Terminreservierung erforderlich.
Der Chronist
erinnert an die jahrelange und unsägliche Geschichte um den
Erweiterungsbau:
Wünsche noch zum Jahresbeginn 2014: Verschwindet die Erweiterung in Kürze?
In naher Zukunft soll der Abriss bzw. die
Verschrottung der Küppersmühlen-Erweiterung mit rund
1300 Tonnen Schrott (Foto haje Januar 2014) angegangen
werden, dann wird es auch noch einige Gänge zum
Gericht geben und vielleicht doch schon in diesem Jahr
so weit sein, dass die GEBAG nach dem Debakel um
Geschäftsführer Dietmar Cremer und Kollegin Marianne
Wolf-Kröger mit der eingegangenen Baulostenverpflichtung nur noch ihren
Kerngeschäften nachgehen kann. Zuvor war noch der
Notverkauf der Immobilien der Dinslakener Wohnungsbau
angesagt, um nicht in finanzielle Abgründe abzugleiten. Die
Kosten des Abenteuers waren auf mehr als 70 Mio €
explodiert.
|
|
Museum DKM:
Sonderöffnung – Sonntag 19. und Montag 20. Mai 2024,
12:00 – 18:00 Uhr
|
Sonderöffnung
Duisburg, 17. Mai 2024 - Das Museum ist an den
Pfingstfeiertagen (Sonntag und Montag) für alle Besucher
geöffnet! Einlass nur mit Onlinereservierung! Sie sind
herzlich eingeladen, die 51 Räume des Museums mit Kunst
aus 5000 Jahren, individuell zu besuchen. Altbekannte und
neue Positionen werden in den
Wechselausstellungsbereichen präsentiert und versprechen
einen erlebnisreichen Besuch.
© Stiftung DKM
Online-Ticketreservierung
Sammlungsinformationen Restauration
Eduardo Chillida Eduardo Chillida,
Zeichnung, 1962
Im Museum DKM ist ein Themenraum dem Motiv der Hand
gewidmet, das seit jeher im Fokus vieler bildender
Künstler steht. Die Sammlung Krämer-Maas beherbergt
zahlreiche Papierarbeiten des baskischen Bildhauers
Eduardo Chillida (San Sebastián, ES 1924 – 2002), die um
dieses Bildthema kreisen.
In den mehr als fünf
Jahrzehnten seines künstlerischen Schaffens, zwischen
1945 und 2000, hat Eduardo Chillida, der in diesem Jahr
seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte, über 300
Zeichnungen, Collagen, Radierungen, Stahlskulpturen und
Terrakotten geschaffen, die alle auf demselben Motiv
basieren: der Hand. Obwohl die Hand eine Konstante in
Chillidas Werk darstellt, sind die intimeren
Papierarbeiten eine Unbekannte in seinem Schaffen. Sie
veranschaulichen jedoch formale und räumliche
Charakteristika seiner skulpturalen Arbeit.
In seinen Händen findet Chillida ein lebendiges Element,
das ihm erlaubt, den Raum zu erforschen, ihn im wahrsten
Sinne des Wortes zu erfassen. Die Hand dient ihm als
plastische Komponente, um Linie, Masse, Leere und Volumen
zu organisieren und den Raum in Frage zu stellen. Dabei
zeigt sie sich mal offen, mal geschlossen, mal zeigt sie
Innen oder Außen, mal ist sie bewegungslos und mal in
Aktion. Die Kraft der Linie entwickelt eine Vielzahl von
Variationen, wobei Rhythmus, Kontur, Bewegung und Öffnung
der Linie eine erstaunliche Plastizität erzeugen.
Chillidas Hände, wie auch seine Skulpturen,
beobachten und konstruieren den ganzen Magnetismus des
Spiels zwischen Raum und Leere. Eine der Papierarbeiten
von Eduardo Chillida, die sich im Bestand der Sammlung
Krämer-Maas befindet, wurde in schlechtem Zustand
ersteigert. Im vergangenen Jahr konnte sie im Rahmen
einer Bachelorarbeit im Studiengang Schriftgut, Grafik,
Fotografie und Buchmalerei an der TH Köln am Institut für
Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft untersucht
und restauriert werden. Wir bedanken uns bei
Anne-Lena Krahe für die geleistete Arbeit und freuen uns,
dass der Themenraum in Kürze um eine weitere Zeichnung
Chillidas ergänzt wird. Weitere Informationen zum
Studienprojekt können Sie der folgenden Webseite
entnehmen:
https://www.th-koeln.de/kulturwissenschaften/cics---studienprojekt---abloesen-einer-zeitgenoessischen-grafik_106951.php
Laura Tammen Ausstellung
Künstlerräume aus der Sammlung Krämer-Maas Bis
03.12.2024
Ausstellungsansicht Museum DKM, © Stiftung DKM
Architekturfotografie Dieter Appelt Joseph Ehm
Hannes Maria Flach Raoul Hausmann Fritz Henle
Candida Höfer Peter Keetmann Hannes Kilian
Klaus Kinold Andre Kirchner Walter E.
Lautenbach Siegfried Lauterwasser Ryuji Miyamoto
Albert Renger-Patsch Hugo Schmölz Ulrich
Tillmann Ludwig Windstosser
•
Ulrich Erben (frühe Werke)
•
Claudia Terstappen (Fotos Kyoto) und
Richard Long („Red Stone Line”)
•
Blinky Palermo - Die gesamte Grafik Online-Tickets
Bitte reservieren Sie Ihren Besuch im Museum DKM online!
Unser Buchungstool auf unserer Webseite informiert Sie
zudem über aktuell verfügbare Veranstaltungen und
Führungen:
http://www.museum-dkm.de/booking
Museum DKM, Güntherstraße 13–15, 47051 Duisburg, T:
0203.93555470,
mail@museum-dkm.de,
www.museum-dkm.de
|
Sculpture 21st: Shirin Neshat
|
Eröffnung: Donnerstag, 16. Mai, 19 Uhr
- Laufzeit: 17. Mai bis 25.
August 2024
Duisburg, 15. Mai 2024 - Das Lehmbruck Museum zeigt im
Rahmen seiner Reihe „Sculpture 21st“ das neueste Werk der
iranischen Künstlerin Shirin Neshat: „The Fury“. Neshat
zählt zu den international wichtigsten Künstlerinnen und
widmet sich in ihren Arbeiten auf poetische Weise dem
Leben und Schicksal von Frauen, die sich gegen Gewalt und
Unterdrückung auflehnen.
Zum ersten Mal wird die Videoinstallation - wie eine
Skulptur - auf zwei monumentalen Bildschirmen in der
ikonischen Glashalle des Lehmbruck Museums gezeigt. Die
Aufnahmen für „The Fury“ entstanden im Juni 2022 in New
York. Sie zeigen Episoden des Weges einer jungen
Iranerin, die immer noch von den Erinnerungen an ihre
Gefangenschaft traumatisiert ist, inzwischen aber frei in
den Vereinigten Staaten lebt. In den Bildern verschränken
sich verschiedene Ebenen der Wirklichkeit: Illusion und
Realität, Innenwelt und Außenwelt gehen ineinander über.
Es ist eine rätselhafte Erzählung, die der unbewussten
Gedankenwelt und der Irrationalität starker Gefühle
entspricht.
Die Protagonistin macht dabei
eine Wandlung durch: Ihr kaum bekleideter Körper ist
zunächst den begehrlichen männlichen Blicken ausgesetzt.
Sie üben Macht über ihn aus. Spuren von Gewalt sind
sichtbar. So wecken ihre Erlebnisse und Erinnerungen
unser Mitleid. Im Verlauf des Geschehens gewinnt die
Protagonistin an Stärke und Unabhängigkeit und ist
schließlich in der Lage, sich zu befreien.
Shirin Neshat betrachtet den weiblichen
Körper sowohl als „Schlachtfeld für Ideologien“ als auch
als Quelle der Stärke. Sie lenken unsere Aufmerksamkeit
auf die Beziehung zwischen dem Männlichen und dem
Weiblichen, dem Individuum und dem Kollektiv, und bringen
uns dazu über die Macht in patriarchalischen
Gesellschaften nachzudenken.
Hintergrund des neuesten Werkes von Shirin Neshat ist
die sexuelle Ausbeutung von Frauen als politische
Gefangene. Viele der Frauen, die schwerer Folter,
sexuellen Übergriffen und sogar Vergewaltigungen
ausgesetzt waren, können sich auch nach ihrer Entlassung
emotional nicht von dem Trauma der Haft erholen und
begehen häufig Selbstmord.
Seit Jahrzehnten konzentriert sich
Neshats umfangreiches Werk auf die Problematik des
weiblichen Körpers in islamischen Kulturen, insbesondere
in Bezug auf ihr Land, den Iran, und auf die Art und
Weise, wie der weibliche Körper weiterhin ein umkämpfter
Raum für Sünde, Scham, Begehren, Unterdrückung,
politische und religiöse Ideologie, aber auch Rebellion,
Macht und Protest ist. „The Fury“ knüpft an dieses Erbe
an, indem es Themen hinterfragt und ins Rampenlicht
rückt, die Frauen sowohl im Iran als auch weltweit
betreffen.
„Sculpture 21st”
Die Ausstellung wird gefördert durch die Stiftung
Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West.
Unter dem Titel „Sculpture 21st” präsentiert das
Lehmbruck Museum seit 2014, dem 50. Geburtstag des
Museums, wechselnde Positionen zur Skulptur des 21.
Jahrhunderts. Einige der wichtigsten Bildhauer*innen der
Gegenwart, unter ihnen Tino Sehgal, Jeppe Hein,
Eija-Liisa Ahtila, Xu Bing, Julian Opie und zuletzt Mona
Hatoum präsentierten in der ikonischen Glashalle des
Museums ihre Werke und definieren so die Skulptur im 21.
Jahrhundert. Dabei werden sowohl dem Museum, der
Gesellschaft, aber auch der Kunst selbst Fragen gestellt,
auf die es keine einfachen Antworten zu geben scheint.
Die imposante Nordhalle des Lehmbruck
Museums mit ihren an drei Seiten großflächig verglasten
Scheibenfronten aus über sieben Meter hohen Glasscheiben
bildet die architektonische Schnittstelle zwischen Museum
und Öffentlichkeit: Wechselnde monographische
Inszenierungen mit Werken international bedeutender
Künstler*innen laden den musealen Raum der
außergewöhnlichen Museumsarchitektur Manfred Lehmbrucks
neu auf und kreieren ein Erfahrungsfeld, das sich in der
Wahrnehmung der Betracher:innen realisiert und diese
physisch einbezieht. Durch die Glaswände sind die
eindrucksvollen Werke auch außerhalb des Museums im
Kantpark sichtbar und bilden so die Schnittstelle
zwischen Öffentlichkeit und musealem Raum.
Die Künstlerin
Shirin Neshat ist eine im Iran
geborene und in New York lebende Künstlerin und
Filmemacherin. Neshat arbeitet mit den Medien Fotografie,
Video und Film, die sie mit höchst poetischen und
politisch aufgeladenen Bildern und Erzählungen versieht,
die Fragen zu Macht, Religion, Rasse, Geschlecht und der
Beziehung zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Ost und
West, Individuum und Kollektiv vor dem Hintergrund ihrer
persönlichen Erfahrungen als im Exil lebende Iranerin
stellen.
Neshat hatte zahlreiche
Einzelausstellungen in internationalen Museen, darunter
die Pinakothek der Moderne, München, das Modern Art
Museum of Fort Worth, The Broad, Los Angeles, das Museo
Correr, Venedig, Italien, das Hirshhorn Museum,
Washington D.C. und das Detroit Institute of Arts.
Sie hat bei drei abendfüllenden Filmen Regie geführt:
Women Without Men (2009), der bei den 66. Internationalen
Filmfestspielen von Venedig mit dem Silbernen Löwen für
die beste Regie ausgezeichnet wurde, Looking For Oum
Kulthum (2017) und zuletzt Land of Dreams, der bei den
Filmfestspielen von Venedig (2021) uraufgeführt wurde.
Neshat wurde mit dem Goldenen Löwen, dem Ersten
Internationalen Preis der 48. Biennale di Venezia (1999),
dem Hiroshima Freedom Prize (2005) und dem Dorothy and
Lillian Gish Prize (2006) ausgezeichnet. 2017 erhielt sie
den renommierten Praemium Imperiale Award in Tokio.
Sie wird von der Gladstone Gallery in New York und
der Goodman Gallery in London vertreten.
Statements
Linda Wagner, Kulturdezernentin der Stadt Duisburg:
„The Fury" ist ein visionäres Kunstwerk, das die
Protestbewegungen im Iran einige Monate vorwegnahm.
Es entstand noch vor den landesweiten Protesten
gegen die autoritäre Regierung im Jahr 2022 und erzählt
die Geschichte einer jungen Iranerin, die von ihren
Gefangenschaftserinnerungen gequält wird. Shirin Neshat
hat ein Werk geschaffen, das für alle Menschen zugänglich
und verständlich ist. Besonders beeindruckend ist, dass
wir als Besucher Teil des Werkes werden und die
Geschichte durch unsere Perspektive lenken. Mit dieser
Ausstellung zeigt das Lehmbruck Museum erneut, dass es
ein Ort ist, an dem auch brisante gesellschaftliche
Themen zur Sprache kommen. Kunstwerke wie „The Fury“
bezaubern und verstören zugleich und können uns dazu
bringen, Positionen zu überdenken.
•
Ursula Wißborn, Vorstand der Stiftung
der Sparda-Bank West:
Die Ausstellungsreihe Sculpture 21st zu fördern
bedeutet für uns, die kulturelle Vielfalt und
künstlerische Innovation des 21. Jahrhunderts zu
präsentieren. Die Besucherinnen und Besucher tauchen ein
in die Geschichten und Kulturen der präsentierten
Künstlerinnen und Künstler. Kulturelle Vielfalt bedeutet
zudem für uns, Kunst für alle Menschen, unabhängig von
ihrem Alter, ihrer Herkunft oder ihrem gesellschaftlichen
Background, zugänglich zu machen. Daher freuen wir uns
auf ein großes Kunsterlebnis am 18. August 2024: Sie sind
alle herzlich eingeladen, das Museum beim
Sparda-Sommerfest zu entdecken.
•
Dr. Söke Dinkla, Direktorin des
Lehmbruck Museums:
Das Werk Shirin Neshats provoziert uns dazu, über die
Rolle der Frau nachzudenken – sowohl im Iran, ihrem
Heimatland, als auch weltweit. „The Fury“ gelingt es,
eine Form von Eleganz und Schönheit auszustrahlen und
zugleich Diskussionen auszulösen – nur die Kunst schafft
es, Form und Inhalt auf diese Weise zusammen zu bringen
|
ffentliche Sonntagsführung “SHAPE! m 19. Mai wird
der internationale Museumstag gefeiert!
|
Duisburg,
15. Mai 2024 - Internationaler Museumstag im Lehmbruck
Museum am 19. Mai: Das Lehmbruck Museum bietet für diesen
wunderbaren Tag ein spannendes Programm an – selbst für
diejenigen, die nicht ins Museum kommen können. Außerdem:
Den ganzen Tag gilt „Pay What You Want“ – die Besuchenden
können Ihren Eintritt selbst festlegen!
ÖFFENTLICHE SONNTAGSFÜHRUNG Wer schon mal
Skulpturen berühren wollte, kann sich diesen Traum in der
Tastausstellung „SHAPE!“ erfüllen. In der öffentlichen
Sonntagsführung um 11.30 Uhr können Besuchende mit
Handschuhen die Kunstwerke auf eine ganz neue Art und
Weise kennen lernen. Unser Körper ist in seiner
Formenvielfalt individuell und außergewöhnlich. Egal ob
rund oder eckig, schmal oder kompakt, begleitet er uns
Tag für Tag und ist unser Zuhause.
In der
Bildhauerei ist er ein unerschöpfliches Thema und wird
ganz unterschiedlich interpretiert. Die interaktive
Tastausstellung SHAPE! lädt dazu ein, Skulpturen mit den
eigenen Händen, nur getrennt durch dünne Handschuhe, im
wahrsten Sinne des Wortes zu begreifen. Der eigene Körper
kann mit Hilfe von fluoreszierenden Bodypaintings und
Kostümen modelliert und umgedeutet werden. Teilnahmege:
Pay What You Want! Anmeldung: Telefonisch unter 0203
283 2195 (Di., Do., Fr. 10-13 Uhr; Mi. 14-17 Uhr) oder
per E-Mail an
kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de
Internationaler Museumstag: Blick aufs Lehmbruck Museum,
Foto: Rose Hajdu
SONNTAGSWORKSHOP
In den Sonntagsworkshops des Lehmbruck Museums können
Besuchende selbst kreativ werden und sich von den
Kunstwerken der Ausstellung „SHAPE!“ inspirieren lassen.
Zusammen mit der Künstlerin Johanna K. Becker werden
eigene Ideen mit verschiedenen künstlerischen Techniken
umgesetzt. Das Motto „Pay What You Want“ gilt auch für
den Workshop. Anmeldung erforderlich, Anmeldungen nimmt
das Team der Kunstvermittlung telefonisch unter 0203 283
2195 oder per E-Mail an
kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de entgegen.
BEI ANRUF KULTUR Nicht alle Menschen können ins
Museum kommen – aus ganz verschiedenen Gründen. Wer
trotzdem am internationalen Museumstag die Ausstellung
„SHAPE!“ erkunden möchte, kann dies mittels einer
Telefonführung tun! Die Führung dauert etwa eine Stunde
und wird von einer moderierenden Person geleitet, während
ein Guide aus dem Lehmbruck Museum durch die Ausstellung
führt. Um den Ausführungen ungestört folgen zu können,
sind die Teilnehmenden stumm gestellt. Für Fragen sowie
den gemeinsamen Austausch werden die Leitungen
zwischendurch geöffnet.
Die Anmeldung zur
Führung erfolgt per Mail an
buchung@beianrufkultur.de oder Telefon 040 209 404
36. Interessierte erhalten am Tag vor der Führung die
telefonischen Zugangsdaten und wählen sich am
Veranstaltungstag in ein Konferenzsystem ein.
Ausstellung „SHAPE!“: Adolf
Riestra, Anthromorphes Gefäß, 1988, Foto: Christoph
Reichwein
|
- “Der Expressionismus.
Aufbruch und Neubeginn” - Kunst im Doppelpack
“Schnipsel, Stoff und Fäden”
|
ÖFFENTLICHE SONNTAGSFÜHRUNG
Duisburg, 14. Mai 2024 - Am kommenden Sonntag bietet das
Lehmbruck Museum zwei unterschiedliche Formate an, die
dazu einladen, sich mit Kunst auseinander zu setzen. Es
bietet sich die letzte Gelegenheit, die fabelhaften Werke
des Expressionismus im Lehmbruck Museum zu erleben. In
der öffentlichen Sonntagsführung gibt für die
Besucher:innen interessante Einblicke in eine spannende
Zeit voller Umschwünge und Errungenschaften.
Mit revolutionärem Ehrgeiz erneuerte Anfang des 20.
Jahrhunderts der Expressionismus die Kunst.
Künstlergemeinschaften wie die „Brücke“ und „Der Blaue
Reiter“ prägten den Stil in Deutschland maßgeblich. Es
galt das Wesentliche eines Themas künstlerisch zu
erfassen: mit flächigen Kompositionen, leuchtenden Farben
und schnellen Pinselstrichen. Losgelöst von der
akademischen Maltradition und inspiriert von der Kunst
außereuropäischer Kulturen fanden sie einen neuen, der
modernen Welt entsprechenden Ausdruck.
Teilnahmegebühr: 12 € (10 % Ermäßigung mit der Duisburger
Familienkarte). Anmeldung: Telefonisch unter 0203 283
2195 (Di., Do., Fr. 10-13 Uhr; Mi. 14-17 Uhr) oder per
E-Mail an
kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de
Heinrich Campendonk, Der sechs Tag, 1914, Foto: Christoph
Reichwein
KUNST IM DOPPELPACK Das beliebte Format
„Kunst im Doppelpack“ im Lehmbruck Museum lädt Eltern mit
Kindern im Alter von 1 bis 3 Jahren dazu ein, einen
entspannten Nachmittag im Museum zu verbringen. Auf
spielerische Art und Weise führt Christine Lutz durch das
Museum und zeigt unter dem Motto „Schnipsel, Stoff und
Fäden“ selbst den Jüngsten, wie aufregend Kunst sein
kann. Die Führung ist speziell auf Familien zugeschnitten
und bietet Raum für gemeinsame Erfahrungen. Bei Bedarf
kann gestillt, gefüttert und gewickelt werden.
Teilnahme: 12€ (10% Ermäßigung mit der Duisburger
Familienkarte). Anmeldung erforderlich, Anmeldungen nimmt
das Team der Kunstvermittlung telefonisch unter 0203 283
2195 oder per E-Mail an
kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de entgegen.
unst
im Doppelpack: Foto: Frank Vinken
|
Karin Kneffel. Come in, Look out, MKM Museum
Küppersmühle, 24.05. – 01.09.2024 |
Duisburg, 8. Mai 2024 - Das Museum
Küppersmühle für Moderne Kunst (MKM) in Duisburg zeigt
vom 24. Mai 2024 bis zum 1. September 2024 eine Werkschau
der deutschen Künstlerin Karin Kneffel. Mit über 70
Gemälden und einer Serie von Aquarellen offenbart die von
Kay Heymer kuratierte Ausstellung ungewohnte
architektonische Bezüge in Kneffels Arbeiten sowie ihren
vielschichtigen Umgang mit dem zentralperspektivischen
Blick in der Malerei.
Karin Kneffel, ohne Titel, Öl auf Leinwand, 60 x 80 cm,
Inv. No. 2008/20, Privatsammlung © Karin Kneffel / VG
Bild-Kunst, Bonn 2024 Karin Kneffel. Come in,
Look out - MKM Museum Küppersmühle, Duisburg 24. Mai
2024 – 01. September 2024
Die
verführerischen Bilder von Karin Kneffel zeigen die Welt,
gesehen durch eine Glasscheibe. Ihre Bildwelt ist
vertraut und gleichzeitig rätselhaft – sie zeigt extrem
vergrößerte Stilleben, Innenräume, Landschaften und
Architekturen, die durch Spiegelungen und beschlagene
Scheiben nur schemenhaft sichtbar sind. Reflektierende
Oberflächen oder Wassertropfen verzerren den Blick der
Betrachtenden und hinterlassen ein Gefühl der
Ungewissheit.
Trotz ihrer Ambiguität und
Unwirklichkeit demonstrieren Kneffels Bilder eine
realistische Schärfe. Der präzise Umgang mit der
Zentralperspektive ermöglicht dabei, komplexe visuelle
Ebenen und Blickwinkel zu erforschen. Dabei überbietet
sie den “Kamerablick” mit malerischen Mitteln und lässt
immersive Szenen entstehen. Ihre Bilder sind Ausdruck
eines Wechselspiels zwischen Naturalismus und
Künstlichkeit und stellen die Grenzen zwischen Innen- und
Außenraum, zwischen Realität und Abbild in Frage.
In ihren frühen Arbeiten präsentiert Karin
Kneffel Gegenstände in extremer Vergrößerung mit einem
ausgesprochenen Maß an Detailgenauigkeit. Die Isolierung
ihrer Motive ist eine Methode, die an Prinzipien der
Klassischen Moderne anknüpft. Die Künstlerin steigert so
die Wirkmächtigkeit und Präsenz des Gezeigten,
vergleichbar dem Fotorealismus der 1970er-Jahre. In der
weiteren Entwicklung nehmen ihre Arbeiten vor allem
Interieurs und Architekturen in den Fokus, indem sie das
Wechselspiel zwischen Raum und Oberfläche, zwischen
Realität und Illusion vertiefen.
Ihre
neuesten Werke markieren eine bedeutende Entwicklung in
Kneffels Arbeiten, da sie sich zum ersten Mal intensiv
mit der europäischen Porträtmalerei auseinandersetzt. In
dieser Serie widmet sie sich der Darstellung von
historischen polychromen Holzfiguren, insbesondere
solchen, die die Jungfrau Maria und das Jesuskind aus dem
15. und 16. Jahrhundert darstellen. Diese Figuren werden
in beeindruckender Detailtreue wiedergegeben – die
Gesichtszüge und menschlichen Aspekte stehen im
Mittelpunkt, während religiöse Attribute wie Schleier
oder Heiligenscheine entfernt wurden.
So
arbeitet sie universelle Bedeutungsschichten dieser
ursprünglich religiösen Skulpturen heraus und verweist
auf ihre aktuelle Relevanz. Die Übersichtsausstellung im
Museum Küppersmühle für Moderne Kunst (MKM) gibt
Besucherinnen und Besuchern die Gelegenheit, das
vielschichtige Schaffen der vergangenen 25 Jahre von
Karin Kneffel zu erleben. Die Ausstellung spannt einen
Bogen von persönlichen Beobachtungen bis hin zu
kunsthistorischen Inspirationsquellen.
Mit
ihren variantenreichen Darstellungsmitteln schafft Karin
Kneffel eine Mehrdimensionalität in ihren Werken, welche
Betrachtende dazu einladen, die Grenzen der eigenen
Wahrnehmung zu hinterfragen. Die Malerei wird dabei
einerseits als Fenster zu einer sorgfältig konstruierten
Welt lesbar und wirkt andererseits als Spiegel, der die
Konstruktion der Realität selbst reflektiert.
Zur Eröffnung am 23. Mai 2024, 19:00 Uhr, sprechen: Kay
Heymer, Kurator MKM Museum Küppersmühle Thomas A. Lange,
Vorsitzender des Vorstandes der NATIONAL-BANK AG Linda
Wagner, Dezernentin für Umwelt- und Klimaschutz,
Gesundheit, Verbraucherschutz und Kultur Walter Smerling,
Direktor MKM Museum Küppersmühle
|
Künstlergespräch in der Ausstellung “Vor Ort
2024”: Mit Evangelos Koukouwitakis |
Duisburg, 3. Mai 2024 - Zum
dritten und letzten Mal können Kunstinteressierte mitten
in der Ausstellung „Vor Ort 2024“ im Lehmbruck Museum
einen Duisburger Künstler treffen und mit ihm über seine
Arbeit sprechen sowie Fragen erörtern, die sie schon
immer mal stellen wollten. Am Mittwoch, 8. Mai, um 13 Uhr
freut sich Evangelos Koukouwitakis auf die Begegnungen.
Evangelos Koukouwitakis, Foto: Christoph Reichwein
In seinen Fotografien greift Koukouwitakis die
niederländische Stilllebenmalerei des 16. und 17.
Jahrhunderts auf. Dieser Tradition entsprechend verweist
er durch Licht und Komposition auf die Vergänglichkeit
allen Lebens.
Die Ausstellung „Vor Ort 2024“ im
Rahmen der Duisburger Akzente zeigt die aktuellen
Arbeiten der Duisburger Kunstszene mit markanten Werken
in den Bereichen Malerei, Zeichnung, Installation,
Skulptur, Video und Fotografie. Es entsteht ein
inspirierender, kreativer und manchmal auch kontroverser
Dialog von Ideen und künstlerischen Positionen.
Teilnahme: Im Museumseintritt enthalten
|
- Sonntagsführung:
“VOR ORT 2024. Interessengemeinschaft
Duisburger Künstler” - Künstlerinnen-Workshop -
Jugend trifft Kunst
|
Öffentliche Sonntagsführung Duisburg, 2. Mai
2024 - Am kommenden Sonntag bietet das Lehmbruck Museum
wieder ganz unterschiedliche Formate an, die dazu
einladen, sich mit Kunst auseinander zu setzen.
ÖFFENTLICHE SONNTAGSFÜHRUNG Wer einen Einblick in die
Kunstszene der Stadt erhalten möchte, für den ist die
öffentliche Sonntagsführung „VOR ORT 2024“ mit
Kunstvermittlerin Friederike Winkler-Rufenach genau das
Richtige. Die Ausstellung zeigt die aktuellen Arbeiten
von 31 Duisburger Künstlerinnen und Künstler mit
markanten Werken in den Bereichen Malerei, Zeichnung,
Installation, Skulptur, Video und Fotografie.
Teilnahmegebühr: 2 € (zuzüglich zum Eintrittsgeld: 9
€/erm. 5 €) Interessierten Besucher*innen wird empfohlen,
ein Ticket für die Teilnahme an der öffentlichen
Sonntagsführung im Ticketshop zu erwerben. Alternativ
kann eine Anmeldung telefonisch unter 0203 283 3294 oder
per E-Mail an anmeldung@lehmbruckmuseum.de erfolgen.
Öffentliche Sonntagsführung: Susan Feind, aus der Serie:
Subversiver Kontakt, o.T., 2021, © Künstlerin, Foto:
Christoph Reichwein
KÜNSTLERINNENWORKSHOP Friederike Huft, die als
Künstlerin in der aktuellen Ausstellung „Vor Ort 2024“
vertreten ist, leitet diesen Workshop: Aus profanen
Druckerzeugnissen wird Kunst. Zeitschriften und Bücher
bieten Bildvorlagen, die mit einfachen Techniken
überraschend verwandelt werden. Durch Erweiterung mit
Zeichnung, Schrift und Farbe entstehen neue Realitäten,
surreale Momente und ganz eigenwillige Geschichten.
Teilnahme: 5 € (Materialpauschale zzgl.
Museumseintritt: 9 €/erm. 5 €)) Mitmachen kann jede/r,
solange noch Plätze frei sind. Man kann einfach
vorbeikommen oder sich anmelden unter: T. 0203 283 3294
oder E-Mail
anmeldung@lehmbruckmuseum.de.
Künstlerworkshop: Friederike Huft, Ende einer
Dienstfahrt, 2023, © Künstlerin, Foto: Museum
JUGEND TRIFFT KUNST Bei Jugend trifft Kunst
können sich Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren auf
verschiedenste Arten mit Kunst auseinandersetzen und
dabei selbst kreativ werden. Einmal im Monat finden im
Lehmbruck Museum kostenlose Workshops statt, bei denen
die Teilnehmenden sich künstlerisch ausprobieren können.
Diesen Sonntag widmet sich Kunstermittlerin
Katharina Nitz einer besonderen Technik: „Bilder &
Skulpturen mit (flüssigem) Wachs“. Teilnahme: kostenfrei
Anmeldungen nimmt das Team der Kunstvermittlung
telefonisch unter 0203 283 2195 oder per E-Mail an
kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de entgegen.
Jugend trifft Kunst: Foto: Dennis Stratmann
|
Grandioser Blick auf die Ruhrgebiets-Skyline:
Eröffnung der MKM Aussichtsplattform |
Duisburg, 29. April 2024 - Die neue
Aussichtsplattform mit seiner Panorama-Aussicht ist ein
Highlight, das sowohl für die Stadt Duisburg als auch für
das Museum eine bedeutende Attraktion darstellt. Der
Oberbürgermeister der Stadt Duisburg, Sören Link, Linda
Wagner, Kulturdezernentin der Stadt Duisburg und Walter
Smerling, Direktor des MKM Museum Küppersmühle, freuen sich
über diese großartige Bereicherung der Duisburger
Stadtlandschaft.
Abbildungen: © Architekturaufnahmen: MKM Museum
Küppersmühle, Duisburg / Herzog & de Meuron © Foto 1
(v.l.n.r.: Sören Link, Linda Wagner, Walter Smerling): Alica
Prasch, übrige Fotos: Ilja Höpping
Am 1. Mai 2024
eröffnet das Museum Küppersmühle seine neue
Aussichtsplattform, die einen atemberaubenden Blick über
Duisburg und das Ruhrgebiet bietet. 40 Meter über den Silos
der alten Getreidemühle im Duisburger Innenhafen setzt die
Plattform einen weiteren Akzent im Museum, das vom
renommierten Schweizer Architekturbüro Herzog & de Meuron
umgebaut und erweitert wurde.
„Das Museum
Küppersmühle ist zu einem wichtigen Anziehungspunkt für
unsere Stadt geworden. Mit der neuen Aussichtsplattform
bietet sich jetzt ein weiteres attraktives Ausflugsziel, das
nicht nur Duisburgerinnen und Duisburger zu einem Besuch
einlädt, sondern auch Touristen einen wunderbaren Blick über
Duisburg ermöglicht“, so Oberbürgermeister Sören Link.
Walter Smerling, Direktor des MKM Museum Küppersmühle
ergänzt: „Die Küppersmühle war jahrzehntelang
Nahrungslieferant für die Region. Heute liefert sie geistige
Nahrung. Sie bietet einen faszinierenden Einblick in die
bildende Kunst und einen Ausblick ins Ruhrgebiet. Das MKM
ist somit ein kultureller Leuchtturm, der weit über Duisburg
hinaus strahlt.“
Unter optimalen
Wetterbedingungen bietet die Plattform einen Panoramablick
auf zahlreiche bekannte Wahrzeichen von Duisburg, darunter
der Landschaftspark Nord, die Halde Rheinpreußen, die
Salvatorkirche, das NRW-Landesarchiv, das Rathaus, das
Stadttheater und die "Goldene Leiter". Darüber hinaus sind
der Rheinturm und die Skyline von Düsseldorf, der Stadtwald
in Mülheim und der Gasometer in Oberhausen sichtbar.
Die Eröffnung der Aussichtsplattform unterstreicht das
Engagement des Museum Küppersmühle, außergewöhnliche
Architektur und Kunst in einem einzigartigen Rahmen zu
präsentieren. „Mit der neuen Aussichtsplattform im MKM wird
die Attraktivität der Museumsstadt Duisburg weiter
gesteigert“, so Kulturdezernentin Linda Wagner.
Besucherinformation: Besichtigungen der Aussichtsplattform
werden künftig an allen Öffnungstagen des Museums in der
Zeit zwischen dem 1. April und dem 30. September des Jahres
bei geeigneten Witterungsbedigungen jeweils um 14:30 Uhr und
um 16:30 Uhr oder nach besonderer Vereinbarung angeboten.
Der Zutritt zur Plattform kostet 4 EUR. Tickets sind
ausschließlich in Verbindung mit dem Kauf eines Tickets für
das gesamte Haus (12 EUR) erhältlich. Der Gesamtpreis für
den Besuch des Museums und die Aussichtsplattform beträgt 16
EUR. Auch bei ermäßigten oder Freitickets bleibt der
Eintrittspreis für die Plattform bestehen. Für die
Besichtigung der Plattform ist eine verbindliche
Terminreservierung erforderlich.
Der Chronist
erinnert an die jahrelange und unsägliche Geschichte um den
Erweiterungsbau:
Wünsche noch zum Jahresbeginn 2014: Verschwindet die Erweiterung in Kürze?
In naher Zukunft soll der Abriss bzw. die
Verschrottung der Küppersmühlen-Erweiterung mit rund
1300 Tonnen Schrott (Foto haje Januar 2014) angegangen
werden, dann wird es auch noch einige Gänge zum
Gericht geben und vielleicht doch schon in diesem Jahr
so weit sein, dass die GEBAG nach dem Debakel um
Geschäftsführer Dietmar Cremer und Kollegin Marianne
Wolf-Kröger mit der eingegangenen Baulostenverpflichtung nur noch ihren
Kerngeschäften nachgehen kann. Zuvor war noch der
Notverkauf der Immobilien der Dinslakener Wohnungsbau
angesagt, um nicht in finanzielle Abgründe abzugleiten. Die
Kosten des Abenteuers waren auf mehr als 70 Mio €
explodiert.
|
|