Stadtentwicklung  Planungen Landesgartenschau 20014

Bewerbung der Stadt für die Landesgartenschau 2014  Von Harald Jeschke

Wie bringe ich 114 Kilometer Wasserfläche der Stadt zum Bürger und investiere zudem nachhaltig? Eventuell mit einer Landesgartenschau. Soweit zur Idee des Oberbürgermeisters. Zur Ausführung bzw. Umsetzung tüfteln seit Monaten Stadt -und Landschaftsplaner (BSL Boyer Schulze, die schon beim Rahenplan Sportpark mitwirkten), Dezernate und Umweltbeauftragte und noch viele mehr. Fakt ist: Es geht um insgesamt 55 Millionen Euro an Kosten, es geht aber auch um etwa 37,5 Millionen Euro an möglichen Landesfördergeldern, die nachhaltig der Stadt in Hinsicht auf Stadterneuerung und -entwicklung ganz im Sinne eines erweiterten Masterplans Innenstadt weitreichen Folgen positiver Art haben.

Aber die Zeit drängt. Schon am Freitag müssen die kompletten Bewerbungsunterlagen eingereicht sein. Dann wird die Stadt von den vielen prüfenden Gremien informiert, dass die Bewerbung angenommen worden ist. Danach erst geht es in die Detailprüfung bzw. Sichtung der gesamten Bewerber-Unterlagen. Insider rechnen damit, dass eventuell noch in diesem Jahr, wahrscheinlich aber erst Anfang 2008 die Entscheidung fällt, wer ausrichten darf.

"Wenn wir den Zuschlag erhalten geht es darum., dass wir bis dahin die Finanzen der Stadt im Griff haben, damit uns keiner daraus einen Strick drehen kann", will Oberbürgermeister Sauerland den Spagat Finanzen und großes Investitions- und Fördervolumen anpacken. (Foto Manfred Schneider)

Nach der Rücknahme der Bewerbung der Stadt Duisburg 2004 durch die damalige Oberbürgermeisterin Bärbel Zieling (SPD) für die Ausrichtung der Bundesgartenschau 2011 wäre nun dieses Riesenprojekt genau das, was für diese Stadt quasi so etwas wie ein Quantensprung in der Entwicklung sein könnte.

 Schwerpunkte der Planungen
"Es geht eindeutig darum, Duisburg näher an den Rhein zu bringen und dies auch städtebaulich zu verzahnen", wies Stadtdirektor Dr. Peter Greulich (li.  Bild) auf die unglaublichen Vorzüge der Stadt mit  114 Kilometer Wasserfront an Rhein und Ruhr, dem größten Binnenhafen der Welt, der Sechs-Seen-Platte, dem Sportpark sowie 25 Baggerseen. Der Rein soll als übergreifendes Bindeglied stehen. Dies soll in allen sieben Stadtbezirken von Nord nach Süd, von West nach Ost unter Einbeziehung der Ruhr als starkes Nebengewässer sozusagen als riesige Spielfläche der Landesgartenschau dienen. "Es geht um Einbeziehung von 3500 ha Grünzug am Rhein und von über 37 ha Fläche, die in der Nutzung der Landesgartenschau mit einbezogen werden, was etwa 183 000 Menschen im direkten Umfeld betreffen wird." ergänzte Dr. Greulich.

Oberbegriff Rheinplan - Rheinportale
Die gesamte "LAGA-Spielfläche" wurde einem Rheinplan zugeordnet mit dem Ziel, Rhein, Ruhr und Stadt näher zusammen zu bringen. Der Zugang zu der gesamten Fläche erfolgt über 35 so genante Rhenportale, die für Fußgänger und Radfahrer ausgerichtet sind., wobei alle zum Zige kommen solle.

Über die 35 Rheinportale sind alle Parks erreichbar. Alle Portale erhalten mittels einer Stele und einer Sitzbank ein einheitliches Aussehen im Eingangsbereich. Da die Landsgartenschau auch so etwas wie eine Leistungsschau sein soll, wird hier in allen Stadtteilen das bürgerschaftliche Engagement sehr erwünscht sein. An allen Orten soll es Orte der Begegnung mit Cafes und ähnlichen Dingen geben. Der "schwerste" Schwerpunkt dieser Leistungsschau zur Landesgartenschau ist im Hafenbereich angesiedelt.
Hier ist sogar im bereich der Schifferbörse neue neue Fußgängerbrücke zur Mercatorinsel - früher Speditionsinsel" für rund 3,5 Millionen Euro - so teuer, da es wechselnde Wasserstände zu beachten gilt - geplant. Diese ehemalige Speditionsinsel ist gleichzeitig als kreativer Investitionsort vorgesehen. Die Stadtplaner haben hier visionäre Gedankenspiele für speziell diesen Bereich. Für den weiteren Teil der Überquerung von der Schifferbörse sollen Fähren eingerichtet werden.