Am 29.11.1898 wurde der
Verein gegründet. Die Stadt Duisburg hatte Ende der
neunziger
Jahre des vergangenen Jahrhunderts die erste Badeanstalt
errichtet, und der neugegründete Verein eröffnete mit
sportgerechten Darbietungen auf den 25m-Bahnen die Halle.
Stadtrat Lüdecke, der Erbauer des Bades, übernahm den
Vereinsvorsitz. Als einer der ersten Schwimmvereine in
Westdeutschland nahm der DSV 98 einen umfangreichen
Übungsbetrieb auf. Die Zahl der Mitglieder stieg an. Schon 1901
wurde im Verein das Wasserballspiel eingeführt; bereits 1902
fanden wettkampfmäßige Schwimmfeste statt. Die ersten Gegner
kamen aus Elberfeld, Köln, Essen und Krefeld. Die Schwimmer
Dahlem, Kaufmann, Mohr und Simons bildeten die erste Figuren
Schwimmriege.
Bald bot die Halle nicht
mehr genügend Platz und man ging ins offene Gewässer. Kanalschwimmen und Rheinstromschwimmen wurden zur regelmäßigen
Einrichtung mit sensationellen Ergebnissen. Man schwamm von
Düsseldorf nach Duisburg, woran sich auch die Frauen und Mädchen
beteiligten. 1904 wurden Boote angeschafft, mit denen man die
Kanäle und den Rhein durchquerte. 1906 kamen die Boote zu den
neuen Wedau-Seen, und man hielt Ausschau nach einem guten Strand
und Badeplatz. Bis lang war das Einzelbaden unter Strafandrohung
verboten. Durch die Anschaffung von blauen
Marinestoff-Schwimmanzügen wurde das Vereinsleben deutlich
gemacht. Zu dem trugen alle Mitglieder blaue Vereinsmützen. Von
1906 - 1907 wurde im Kanal Zollfreihafen ein schwimmendes
Bootshaus erstellt. Dieses diente zur Ausfahrt mit den Booten
und Unterstützung der Kanal- und Rheinschwimmer.
Der Verein errang durch
seine sportlichen Erfolge im Schulriegen-, Figuren- und Staf
felschwimmen einen großen Namen. 1907 wurde in der Wedau das
erste Sprungbrett errichtet. Die Sträucher auf der
Schlackenhalde waren die damaligen „Umkleidekabinen“. Im
gleichen Jahr fand in der Wedau das erste Rundenschwimmen statt.
1909 nahm man zum ersten Mal an den Vaterländischen Festspielen
im Hafenbecken C teil.
Schiffe, Kähne und Boote
markierten die Wettkampfbahn. Diese Veranstaltung wurde eine
ständige Einrichtung. Unter der Leitung des Herrn Dahmen war die
Schulriege mit den Schwimmern Bockermann, Schoeps, Wirtz und
Wöhning im Westen nicht zu übertreffen. Beim ersten großen,
öffentlichen Schwimmfest 1913 in der Wedau konnten mehr als
3000 Zuschauer die Schwimmer und Schwimmerinnen des DSV 98 kennenlernen. Es war ein großer Erfolg!
Das erste Sprungbett 1913 (später abhanden gekommen)
Der Verein ließ sich am 4.
März 1913 gerichtlich eintragen. Verantwortlich waren Fritz
Röhl, Wilhelm Witte, Friedrich Jeppel sen., August Senft und
später Paul Angermann, Josef Hilgers und Willi Kohl.
Im Verlauf der Jahre wurde
ein günstiger Schwimmplatz an der Wedau ausfindig gemacht. Man
fand ihn dort, wo heute der ASCD sein Clubheim hat. Der
Anmarschweg führte durch Buschwerk, Wurzelstöcke und fußtiefen
Sand zu einem gelegentlich auf gestellten kleinen Umkleidezelt.
Die Damen benutzten das Schlafzimmer des in der Nähe wohnenden
Mitglieds Stahl als Umkleideraum. Nach dem Schwimmen traf man
sich zum gemütlichen Tagesabschluß im Restaurant „Steinbruch“.
Ein Vereinsgebäu de scheiterte an den fehlenden Finanzen! Auch
war im Protokollbuch von 1913 zu lesen, daß das mühsam erbaute
Sprungbrett auf Nimmerwiedersehen abhandengekommen war.
Kurz vor dem Weltkrieg 1914
nahmen 3 Wasserballmannschaften des Vereins an Wettkämpfen teil.
Der DSV 98 stand in voller Blüte, doch er mußte seine Tätigkeit
kriegsbedingt einschränken.
Nach dem 1. Weltkrieg schien
der Verein einzuschlafen, bis sich Friedrich Jeppel sen. Bereit
fand, den Verein zu erneuern. Am 17.12.1918 wurde die erste
Nachkriegsversammlung eröffnet. Die besten Sportschwimmer waren
nicht heimgekehrt; erst nach erfolgreicher Jugendarbeit stand
wieder eine erstklassige Sportmannschaft zur Verfügung, mit der
man 1923 das 25jährige Jubiläum feierte.
Der Badeplatz war jetzt am
Bertasee; dort, wo heute die Angler ihr Vereinsheim haben. Eine
Holzbaracke diente als Umkleideraum. Den Verein führte L.
Casimir. Die damaligen Sportschwimmer waren Paul Klingenburg,
Hans Schneider, Karl Heimbach, Willi Hilker und G. Kahl. Die 1.
Wasserballmannschaft hat in den Jahren 1927 bis 1932 mehrfach an
westdeutschen Meisterschaften teilgenommen.
1933 übernahm Fritz Jeppel
die Vereinsführung. Weitere Wahlen waren in dieser Zeit nicht
nötig. Die Vereinsführung bestimmte die Mitarbeiter. Die erste
Jahreshauptversammlung fand am 28.12.1933 im „Prinzregent“
statt. Jeppel fand in Hermann Worm den richtigen Jugendobmann,
der in kurzer Zeit die Jugend des DSV 98 zur stärksten und
leistungsfähigsten Sportjugend aller Duisburger Vereine brachte.
1934 hatten wir in
Westdeutschland nur noch Poseidon Köln, Aachen und SSF Barmen
als gleichwertige Gegner. Erfolgreichster Verein waren wir 98er.
In Nürnberg wur de der DSV 98 Deutscher Vizemeister. Die
Endrundengegner hießen Hellas Magdeburg, Magdeburg 96 und
Weißensee. 1935 nahmen unsere Schwimmer an der deutschen
Meisterschaft in Plauen, Vogtland, erfolgreich teil.
Unsere Staffelschwimmer
waren Hans und Willi Hilker, Willi Spelleken und Nordmeier. Der
größte Vereinserfolg 1936 war die Teilnahme von Hans Schneider,
Karl Klingenburg und Trude Wollschläger an den Olympischen
Spielen in Berlin. Hans Schneider wurde bester Mittelstürmer
Europas und spielte in der Erdteilmannschaft.
Zu dieser Zeit wurde Ewald
Ballhaus Vereinsbaumeister. Er plante das Clubhaus auf der
Dreieckswiese. Die Mittel wurden aus Mitgliederkreisen
aufgebracht. Allein Karl Heimbach stiftete 6.000,00 Reichsmark.
1936 war das Vereinsheim fertig. Endlich luftige Ankleideräume
und ein Aufenthaltsraum, zwar nur mit Kohleofen und Notküche,
aber mit schöner, großer Terrasse.
In den Jahren nach 1933
waren wir bei dem Reichswasserballwart nicht beliebt. Wir
wollten nicht an den großdeutschen Meisterschaften teilnehmen!
Aber wir mußten - wohl oder übel - 1939 in Hamburg spielen. Im
Endspiel gegen die Wasserfreunde Hannover wurde der DSV 98 mit
3:2 Toren Großdeutscher Wasserballmeister. Wir eilten von Sieg
zu Sieg. Im Endspiel um die großdeutsche Meisterschaft gegen
München 1899 am 14.07.1940 im Berliner Olympiastadion wurden wir
mit 6:2 Toren Meister. In der großdeutschen Nationalmannschaft
spielten Hans Schneider, Alfred Thielhorn, Willi Sternberger und
Peter Dyckmann. Trotz der Kriegswirren erzielten unsere Sportler
auch 1941 in Wien mit einem 4:2 Sieg über Magdeburg 96 die groß-
deutsche Meisterschaft.
Letztendlich zerstörte der
Krieg unseren Sportbetrieb. Mit anderen Sorgen und Leiden waren
die Menschen belastet. Auch unser Clubhaus wurde von den Bomben
beschädigt.
Nach dem 2. Weltkrieg 1945
fand das erste Zusammentreffen bei Willi Bonnmann auf der
Vulkanstraße statt. Neues Vereinsieben wurde beschlossen. Eine
Umlage erbrachte 915,00 Reichsmark, mit der das Clubheim
notdürftig und mit viel Eigenleistung wie der nutzbar gemacht
wurde. Die Jahreshauptversammlung am 03.02.1946 ergab folgenden
Vorstand: 1. Vorsitzender: Fritz Jeppel; 2. Vorsitzender:
Wolfgang Grasshoff; 1. Geschäftsführer: Theo Wengeler; 2.
Geschäftsführer: Alfred Thielhorn; 1. Kassierer:
Hermann Schnelting; 2.
Kassierer: Fritz Gryphan; 1. Schwimmwart: Willi Spelleken; 2.
Schwimmwart: Hans Hilker;
Wasserballwarte: Hans Schneider und Hans Hilker; Frau
enschwimmwarte: Erika Pichaida und Trude Ruppert-Wollschläger;
Jugendschwimmwarte: Hans Worm, Peter Dyckmann und Waltraud
Teich. Der Mitbegründer des Vereins, August Senft, wurde zum
Ehrenvorsitzenden ernannt.
Mit dieser
Vereinsführungsmannschaft ging es wieder aufwärts. Der
Sportbetrieb wurde 1946 verstärkt aufgenommen. Der 1.
Wasserballmannschaft gehörten Klingenburg, Hilker, Dyckmann,
Thielhorn 1, Grasshoff, Teich, Aldenrath, Küpper, Ringsdorf,
Heim- bach und Schneider an. Als Nachwuchsschwimmer hatten sich
Annemarie und Christel Hartmann sowie Günter Blümer, Rudi und
Erich Pennekamp besonders hervor getan. Die Duisburger
Badeanstalten waren zerstört. Zum Schwimmtraining fuhr ein
großer Vereins-Lkw ins 11 km entfernte Hamborner Hallenbad.
1947 wurden unsere Damen
Trude Ruppert-Wollschläger, Erika Pichaida, Heny De puhl, Sofie
Klaus-Heyer und Else Sternberger-Teich in der
4x100-m-Bruststaffel in Frankfurt Deutscher Meister. Im Endspiel
um die deutsche Wasserballmeisterschaft unterlagen wir SSF
Barmen knapp mit 2:3 Toren und wurden Vizemeister. Ebenfalls
1948 wurden wir Vizemeister durch eine 3:5 Niederlage gegen die
Wasserfreunde Hannover. Besser wurde es 1952; in Tübingen wurden
wir Deutscher Meister. Trude Ruppert-Wollschläger errang im
Einzelrennen den deutschen Meistertitel. Ein großes, sportliches
Ereignis war 1952 die erfolgreiche Italienfahrt unserer
Meistermannschaft, die mit einer Audienz bei Papst Pius XI im
Vatikan abschloß. Dabei waren Peter Dyckmann, Harry Hilker,
Achim Schneider, Alfred Obschernikat, Erich und Rudi Pennekamp,
Günter Blümer, Valentin Schmelzeisen, Alfred Thielhorn, Helmut
Jagusch sowie Wolfgang Grasshoff.
1952 legte Fritz Jeppel aus
Alters- und Krankheitsgründen den Vereinsvorsitz nieder. Zwei
Jahre später starb er. Der sportliche Aufstieg nach dem 2.
Weltkrieg war sein Verdienst. Seinem Einsatz, seiner Autorität
sowie geschicktes Management war es zu verdanken, daß sich der
DSV 98 in Duisburg und in der deutschen Sportlandschaft einen
Namen gemacht hat. Wir 98er haben ihm zu danken.
Aus dem Badeverein mit
Schwimmern und Wasserballern war in den Jahren ein [
stungssportverein mit hohen Ansprüchen geworden. Nach Jeppel
führten mit jeweils 3jähriger Frist E. Ring, Karl Schoeps, Dr.
Willi Morawietz, Heinz Egon Kissel und Bodo Talchau den Verein.
Letzterer erlitt einen Herzinfarkt und Dr. Morawietz übernahm
wie der das Amt.
1958 wurden unsere
Wasserballer in Ludwigsburg, 1961 in Lahr und 1962 in Duisburg
Deutscher Meister. Aber auch das Mammutspiel 1960 in Soltau bei
16° C Wassertemperatur, mit mehrmaliger Verlängerung und
2stündiger Dauer, bei dem wir gegen Rote Erde Hamm Vizemeister
wurden, ist unvergessen. Die damaligen Spieler hießen: Her bert
Glinka, Alfred Obschernikat, Harry Hilker, Günter Klaus, Achim
Schneider, Kurt Prasch, Klaus Gehnen, Karl-Heinz Neumann, Heiner
Hilker, Rainer Balke, Horst Her bertz, Rainer und Hans-Otto Worm,
Helmut Prasch, Uwe Mestrum und Herbert Spiekermann.
Unsere Wasserballjugend
wurde 1960 in Nürnberg und 1961 in Duisburg Deutscher Meister.
Die Schwimmer Rainer Balke, Petra Zander, Ruth Bruckschen und
Petra Nows wurden Deutsche Jugendmeister. Unsere Wasserspringer
- trainiert von Willi Massin - beteiligten sich ebenfalls mit
viel Erfolg an Turnieren und Meisterschaften. Ursula Weber wurde
Deutsche Jugendmeisterin vom 1- und 3-m-Brett. Eine
beträchtliche Anzahl unserer Spieler hatte einen Stammplatz in
der Nationalmannschaft; seit 1951 gehörten ständig Sportler
unseres Vereins den Olympiamannschaften an. Olympiateilnehmer
1956 in Melbourne waren Alfred Obschernikat, Achim Schneider,
Erich und Rudi Pennekamp und Harry Hilker.
DSV 98 Deutscher Meister
1958
In den Wintermonaten wurde
in den städtischen Bädern trainiert und gespielt; das Bad an der
Heerstraße war der „Wintersportmittelpunkt. Im Sommer nutzten
wir unser eigenes Bad im Wedausee. Das Sportfeld bestand aus
einer schwimmenden Stahlkonstruktion mit umlaufenden Laufstegen.
Leere Ölfässer, unterhalb der Laufstege angebracht, dienten als
Auftriebsträger.
An Sonnentagen war unsere
große, gepflegte Liegewiese dicht belegt. Die 1.800 Mitglieder
erfreuten sich auch am gesellschaftlichen Leben. Vereinsfeste zu
Karneval und im Herbst sowie die Saisoneröffnung waren stets
eine gelungene Sache. Kinderfeste und Nikolausfeiern standen
fortan auf dem Programm.
Unser Clubhaus
bewirtschafteten nacheinander Gustav Wirtz, Willi Hilker und
Otto Kopp. Nach kurzen Unterbrechungen wurde Albert Pape
Vereinswirt. Das Clubhaus bekam ein neues Innenleben. Statt nur
Flaschenbier gab es nun eine richtige Bierzapfanlage; zudem
wurden eine Zentralheizung eingebaut und neue Sitzmöglichkeiten
geschaffen. Der See konnte mit Booten befahren werden, ein
Bootshaus für mehr als 80 Boote wurde errichtet. Endlich gab es
auch eine neue Toilettenanlage, die uns die Stadt zur Verfügung
stellte. Die ständigen Instandsetzungen und Erneuerungen
erforderten Zeit und Geld.
Vereinsanlage, Terrassen und
Pflanzen pflegten Hans Worm und Mathias Prasch. Frau Prasch -
„Tante Else“ genannt - führte mehr als 20 Jahre lang die
Eingangskontrolle aus. Sie kannte jedes Mitglied, ob Baby oder
Greis; stets war sie zum Scherzen aufgelegt. Eine Krankheit
beendete ihre Mitarbeit. Vor „Tante Else“ hatten wir mit Herrn
Entrop einen besonders strengen Eingangskontrolleur. Er war
gleichzeitig Wedauwart und hatte Schlüsselgewalt für alle
Sporträume des Vereins. Den damaligen Jugendlichen ist sein Sinn
für Ordnung noch in bester Erinnerung.
Unsere schwimmende
Eisenkonstruktion machte große Sorgen, und der Gedanke eines
beheizten Warmwasserbeckens wurde geboren. In einer
außerordentlichen Versammlung wurde Heinz Egon Kissel
beauftragt, für 280.000,00 DM ein Becken zu er richten. Mehrere
Preiswellen ließen die Kosten auf 430.000,00 DM anschwellen.
Eine neuartige Wärmequelle, der Wärmetauscher, wurde eingebaut.
Im Mai 1970 weihte Heinz Egon Kissel mit einem Kopfsprung in
voller Montur das Becken ein. Das 1961 erbaute
Kinderplanschbecken wurde ebenso mit Warmwasser versorgt.
Im Wasserballsport begann
aber schon 1965 ein leichter Rückgang. Zwar wurde die Mannschaft
1965 noch Zweiter, doch in den nachfolgenden Jahren konnten wir
bis 1971 nicht mehr an Turnieren um die deutsche Meisterschaft
teilnehmen. Erst 1972 kam es wieder zu einer Endrundenteilnahme.
Im neugeschaffenen Deutschlandpokal besiegten wir 1972/73
unseren Lokalrivalen Amateur Duisburg, unterlagen aber im
Endspiel der Mannschaft von Rote Erde Hamm.
Unsere 75-Jahr-Feier im
Jahre 1973 begann am 1. September mit dem Kinderfest. Es schloß
sich am 2. die festliche Matinee, am 4. der Hausfrauentag, am 6.
der Schwimmsporttag und schließlich am 8. September der große
Festball in der Mercatorhalle mit dem Olympia-Orchester „Skyliners“
an. Eine Woche voller ausgelassener und froher Festfreude!
Die rohen Betonwände unseres
Schwimmbeckens verlangten dringend einer Plattierung. Unsere
Finanzkraft wurde durch einen Zuschuß der Stadt Duisburg in Höhe
von 200.000,00 DM gestärkt. Die Beckenwände wurden plattiert,
eine Überlaufrinne ge baut. Das Kinderplanschbecken wurde neu
plattiert. Wir besaßen nun eine vorbildliche Sportanlage, wie
sie nur wenige Wassersportvereine vorweisen konnten.
Die 1. Mannschaft der
Wasserballer zählte wieder zu Deutschlands Spitze. Die junge
Mannschaft (Trainer: Herbert Glinka; Spieler: Kurt Küpper, Klaus
Gehnen, Werner Krönke, H.W. Albietz, K.H. Neumann, Egbert
Schacht, Heiner Hilker, K.H. Rintsch, Paul Merchlewitz, Jürgen
Albietz, Gerhard Josten, Peter Gertchen, Herbert Spiekermann,
Uwe Felter, Dieter van Nuland und Horst Herbertz) hatte nicht
nur bei einer Rußlandreise Erfolge - 6 Tage Moskau, 4 Tage
Tiflis, 2 Tage Leningrad mit Spielen gegen die stärksten
Mannschaften waren ein tolles Erlebnis.
1974 wurde unsere
Wasserballmannschaft nach Israel eingeladen. Walter Plück
leitete die Delegation. 8 Tage waren ausgefüllt mit
Sportwettkämpfen, Besichtigungen, Aus stellungsbesuchen und
Festbanketten. Freundschaften aus dieser Zeit bilden noch heute
Verbindungen zu Israel.
1975 erhielten wir eine
Einladung vom schweizerischen Wasserballmeister Horgen bei
Zürich zu einem Turnier am Zürichsee. 20 Sportler sowie 60 Fans
der 98er-Familie er lebten einige Tage schweizerische
Gastfreundschaft, geführt von Walter Hegetsch weiler. 1976 waren
die Horgener zur Gegeneinladung in Duisburg und 1977 waren wir
98er wieder in Horgen zu Gast. Auch diese Freundschaft besteht
noch heute.
Im Frühjahr 1975 trat Dr.
Willi Morawietz aus Altersgründen zurück. Einstimmig wurde er
als Dank für seine langjährige Vereinstätigkeit zum
Ehrenmitglied ernannt. Gustav Scheidweiler wurde
Vereinspräsident, 1. Schatzmeister Willi Scholten und 1.
Geschäftsführer Walter Plück. Ihn löste 1978 Werner Marker ab.
10 Jahre leitete Scheid weiler den Verein. In dieser Zeit wurde
der große Wunsch „ein neues Vereinsgebäude“ verwirklicht.
Eine Umlage erbrachte
170.000,00 DM, vom Land NRW gab es 230.000,00 DM, vom
Landessportbund 100.000,00 DM, von der Stadt Duisburg 100.000,00
DM. Weiter
finanzierten eine Hypothek der Sparkasse über 470.000,00 DM,
Spenden und Selbsthilfe unser neues Clubhaus im Werte von
1.200.000,00 DM, das nach den Plänen un seres Vereinsarchitekten
Hubert Herbertz gebaut wurde. Die Umkleideräume wurden total
erneuert; Decken, Fußboden, Spinde, Bänke, Brausen - alles vom
Feinsten!
Unter dem Sportlichen Leiter
Willi Spelleken konnte ab Mitte der siebziger Jahre die
Spielstärke der 1. Wasserballmannschaft verbessert und
stabilisiert werden. Dies führ te dazu, daß sich unsere 1.
Wasserballmannschaft für die 1976 gegründete 1. Bundesliga
qualifizieren konnte. Unter der Regie von Willi Spelleken - von
seinen Aktiven „Onkel Willi“ genannt - wurde gleichzeitig die
Arbeit im Jugendwasserball forciert. Als erster großer Erfolg -
nach langer Durststrecke - konnte unter Trainer K.-H. Scholten
im Jahre 1978 in Würzburg eine deutsche
Jugendwasserballmeisterschaft - Jugend C gewonnen werden. Diesem
Erfolg schlossen sich in den achtziger Jahren weitere
Jugendwasserballmeisterschaften an, die ihre Krönung im Gewinn
der A-Jugend-Meisterschaft im August 1982 in unserer
Vereinsanlage, kurz vor Fertigstellung unseres neu en
Clubhauses, fand. Bei diesem Meister handelte es sich nahezu um
die gleiche Mannschaft, die bereits 1978 C-Jugendmeister
geworden war. Aus dieser vom ehemaligen Meisteraktiven Klaus
Gehnen trainierten Mannschaft fanden mit Carsten Marker, Peer
Schlitzer, Mark Simon, Oliver Thielen, Jörg Tölle und Stefan
Welzel sechs Aktive den Weg in die von Dieter van Nuland
trainierte 1. Bundesligamannschaft. Als Ergebnis sportlicher
Erfolge wurde in den achtziger Jahren die 1. Mannschaft 7maI
Deutscher Vizemeister, jeweils hinter Spandau 04 Berlin.
1980 war die Gründung der
Startgemeinschaft Duisburg, Abteilung Schwimmen mit den Vereinen
SSF Hamborn 07/38, Polizei-Sportverein Duisburg, Poseidon
Duisburg und dem DSV 98.
1981 wurde Deutschland
Wasserball-Europameister. Unsere Spieler Werner und Ralf
Obschernikat sowie Reiner Hoppe halfen mit, diesen Titel zu
gewinnen.
Wegen der bei
Meisterschaftsausrichtungen bewiesenen Eignung, übertrug der
Deutsche Schwimm-Verband dem DSV 98 erstmalig 1983 die
Ausrichtung eines hochstehenden 8-Nationen-Turniers, Mc
Donald‘s-Pokal genannt. Dieses Turnier im Duisburger
Schwimmstadion war ein voller Erfolg und endete mit dem Sieg der
Deutschen
Nationalmannschaft.
1985 wurden wir mit der
Durchführung einer weltweiten Sportveranstaltung, dem FINA
WORLD-CUP, beauftragt. Der Cheforganisator war Werner Marker.
Teilnehmer waren die Mannschaften aus Italien, Rußland, Spanien,
Jugoslawien, Frankreich, England, aus den Niederlanden und aus
Deutschland. Es wurde ein Sportfest großen Ausmaßes; die in- und
ausländischen Medien berichteten von der 8 Tage dauernden
Veranstaltung. Fast 100 freiwillige Helfer haben zum guten
Gelingen beigetragen. Auch dieses Turnier endete mit einem Sieg
der deutschen Mannschaft, die damit erstmals und bis heute
letztmals den Weltpokal gewann.
Am 24.03.1986 wurde ein
neuer Vorstand gewählt. Präsident: Hubert Herbertz; 2. Vor
sitzender: Bodo Talchau; 1. Schatzmeister: Karl Seifert; 1.
Geschäftsführer: Elvira Hil ker; Sportlicher Leiter: Werner
Marker.
Unsere 1.
Wasserballmannschaft mußte 1987 auf ihren langjährigen Trainer
Karl Heinz Scholten verzichten. Er hatte große Erfolge mit den
98ern. Wir wurden Deut scher Pokalmeister. Die Mannschaft hatte
folgendes Gesicht: Diego Chalmowsky, Rainer Hoppe, Heinz Brinks,
Michael Nett, Stefan Holt, Dirk Klingenberg, Uwe Sterzik, Ralf
und Werner Obschernikat, Thomas Wolthoff, Stefan Diebäcker,
Ansgar Freisem und Dirk Hoffmann. Diese Truppe bewährte sich in
vielen Turnierspielen und zählte im deutschen Wasserball zur
Spitze, 6 der Spieler waren im Nationalkader.
Neben dem Abgang von
Karl-Heinz Schotten hatten wir auch noch den Rücktritt unseres
bewährten Sportlichen Leiters Werner Marker zu verkraften. Rita
Kolbe trat seine Nachfolge an. Thomas Fischer, bisher
A-Jugendtrainer, übernahm das Training der 1. Mannschaft.
Wasserballwart Dietmar Niechcial, der das Amt bereits etliche
Jahre betreute, konnte noch einige Verstärkungen melden; Werner
Bernzen, Jörg Drescher und Ingo Stoltefuß waren aus Westfalen zu
uns gekommen. Die Vereinsführung blieb im wesentlichen gleich,
bis auf die Neuwahl des 2. Vorsitzenden Hans Miertsch und der 1.
Geschäftsführerin Ingeburg Miska.
Eine besondere Einladung
hatten 1987 die Wasserballer. Am 18. Dezember ging es mit einem
24stündigen Flug nach Australien. In Perth wurden sie vom
Australischen Wasserballverband empfangen. Es folgten sportliche
Wettkämpfe, Besichtigungsfahrten, Abendfeste, Weihnachtsfeiern,
und Alfred Obschernikat wurde in Abwesenheit zum Ehrenmitglied
des S.C. Perth ernannt. Nach 3 erlebnisreichen Wochen kamen die
Wasserballer am 12.01.1988 wieder zurück.
Nicht nur die Wasserballer
hatten 1987 Anschluß an die deutsche Sportspitze gefunden. Die
Schwimmer konnten unter ihrer Trainerin Gisela Niechcial Erfolge
melden. Britta Dahm, Sandra Dahmen, Kirsten Franzolet, Petra
Krapoth, Nicola Zühlke, Stefan Menzel, Jens Rüthemann und Thomas
Söhlke waren 1987 in bestechender Form. Her ausragende
Schwimmerin war Britta Dahm, die 3fache Deutsche Meisterin
wurde, und zwar über 50, 100 und 200 m Brust und dabei 4
Deutsche Rekorde schwamm.
1988 richteten wir vom 2.
bis 7. August im Sportpark Wedau ein
8-Nationen-Wasserball-Turnier aus. Es war das vorolympische
Turnier der Spiele von Seoul. Und wieder war der Leiter des
Organisationskomitees Werner Marker. Schirmherr der
Veranstaltung war Landesvater Johannes Rau. Die teilnehmenden
Mannschaften kamen aus den Niederlanden, aus der USA, aus
Jugoslawien, Ungarn, Spanien, Australien, Rumänien und
Deutschland. Zirka 200 Teilnehmer mit Betreuern, Schiedsrichter
und Welt-FINA-Komitee-Mitglieder wurden in Hotels untergebracht.
Eine große Kraftanstrengung aller; den mehr als 120 freiwilligen
Helfern sowie dem Sportamt der Stadt Duisburg mit seinem
Direktor Hermann Eichhorn ist es zu verdanken, daß dieses
Sportfest - unter sonnenblauem Himmel - unvergessen bleibt.
1989 trat Hubert Herbertz
zurück und Hans Miertsch übernahm den Vorsitz für 2 Jah re. Ihm
folgte 1991 Egbert Schacht. Die Schatzmeisterei, die viele Jahre
in ausge zeichneter Art von Karl Seifert geleitet wurde, erhielt
1992 eine neue Führung durch Sigurd Harloff. Die Leitung des
Sports ging von Rita Kolbe an Dietmar Niechcial.
1991 hat uns der Deutsche
Schwimm-Verband wiederum gebeten, ein großes 7-Natio nen-Turnier
auszurichten. Australien, Deutschland, Jugoslawien, Spanien,
Ungarn, die Tschechoslowakei und die UdSSR kämpften um den Sieg.
Im Team der deutschen Mannschaft, das unter dem Nationaltrainer
Karl-Heinz Scholten Vizeturniersieger wur de, waren 5 aktive
Duisburger Wasserballer. Die Organisation der 98er, mit den
vielen freiwilligen Helfern, wurde sehr gelobt.
Die Vereinskasse hatte durch
die umfangreiche Sportbeteiligung am Europapokal mit den damit
verbundenen Reisen stark gelitten. Auch wurde es immer schwerer,
mit unseren kargen Beitragseinnahmen (der Verein zählte nur
knapp 1.300 Mitglieder) den Sportbetrieb aufrechtzuerhalten. Um
die Kasse aufzufrischen, wurde eine Jahresumlage von 200,00 DM
beschlossen. Leider haben nicht alle Mitglieder Verständnis für
diesen Beschluß gezeigt und trennten sich vom Verein. Die
erhoffte Kassenauffüllung fand dadurch nicht statt. Im Sommer
1994 teilte der 1. Vorsitzende Egbert Schacht bei einer
Vereinsversammlung auf der Clubhausterrasse durch eine große
Mikrofonanlage den Mitgliedern mit, daß der Verein seinen
augenblicklichen Verpflichtungen nicht nachkommen könnte; nur
durch Einsparungen im Sportbetrieb wäre Schlimmeres zu
verhindern.
Die Spieler der 1.
Mannschaft verließen zum größeren Teil den Verein. Unser Trainer
Werner Obschernikat warf nicht das Handtuch! Mit den bis dahin
in der Jugend spielenden Wasserballern wurde zwar der Abstieg
von der ersten in die zweite Bundesliga nicht verhindert, aber
unsere 1. Mannschaft hielt sich überraschend gut, vor allen
Dingen dann, wenn Werner selbst mit ins Wasser ging. Wir sind
ihm zu Dank verpflichtet.
Britta Dahm, Deutsche
Meisterin 1986 u. 1987 Deutsche Rekordhalterin
Die Unruhe im Verein sollte
in einer außerordentlichen Jahresversammlung im Herbst 1994
beseitigt werden. Die Diskussion über Sportetat und Geldmangel
ergab, daß leider der Präsident Egbert Schacht, der
Schatzmeister Sigurd Harloff sowie weitere
Vorstandsmitglieder zurücktraten. Erfreulich war aber, daß eine
Sportspendenaktion ins Leben gerufen wurde. Auch die
Bereitstellung von Privatdarlehen zweier Vereinsmitglieder
machte es möglich, daß der Sportbetrieb aufrechterhalten wurde.
Ebenso sei erwähnt, daß sich gerade in dieser Zeit - wie schon
Jahre zuvor - Mitglieder in unentgeltlicher Tätigkeit dem Verein
zur Verfügung stellten. Toni Krüsmann, der leider 1996 verstarb,
ist besonders zu danken; er wurde - wie Walter Plück, Hans Worm,
Willi Massin und Hubert Herbertz - Ehrenmitglied des Vereins.
Nach dem Rücktritt der
Vereinsführung im Herbst 1994 war eine übersichtliche
Vereinsarbeit nicht zu erkennen. Bedankenswert war, daß Gisela
Niechcial neben ihrer Trainertätigkeit auch den 1.
Geschäftsführerposten übernahm. Den Vereinsvorsitz hatte der
bisherige 2. Vorsitzende Overdick bis zur nächsten
Jahreshauptversamm lung Anfang März 1995. Von den nur noch 1.050
Mitgliedern besuchten ca. 130 die Versammlung. Den Vorsitz des
Vereins übernahm - aufgrund seines Alters zeitlich begrenzt -.
Hubert Herbertz. Seine Stellvertreterin wurde Margret Ringsdorf;
1. Schatz meister Frank Josef Feykes. Hubert Herbertz bat alle
Mitglieder, an dem Wiederauf bau mitzuarbeiten und dabei auf die
vergangenen Dinge „einen Deckel“ zu legen.
Leider waren unsere
Finanzmittel wieder einmal äußerst begrenzt. Wir gerieten in
eine Finanznot, weil der Kreditrahmen bei der Stadtsparkasse
überzogen war. Unser
Vereinsgebäude stand auf einem stadteigenen Grundstück, es
konnte nicht als Pfandhaft für ein Darlehen dienen. Eine Lösung
mußte gefunden werden.
Es gelang uns mit Hilfe des
Sportausschußleiters, Herrn Bürgermeister Genender und des
Sportamtleiters, Herrn Janßen, einen neuen Pachtvertrag zu
gestalten, der uns zum Eigentümer der Gebäude auf unserer
Pachtparzelle machte. Wir konnten einen Darlehensvertrag über
400.000,00 DM auf 10 Jahre mit der Sparkasse schließen. Hu bert
Herbertz beendete die zeitlich befristete Vorstandsarbeit im
März 1996. Er wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Neuer,
einstimmig gewählter 1. Vorsitzender wurde Stefan Holt, sein
Stellvertreter wurde Ralf Tillmann, 1. Schatzmeister wurde Frank
Josef Feykes, 1. Geschäftsführerin Gisela Niechcial und
Sportlicher Leiter Dietmar Niechcial. Diese 5 bildeten den
geschäftsführenden Vereinsvorstand.
Das Verständnis innerhalb
dieses Vorstandes war nicht immer ohne Zwistigkeiten. Nach
mehrmaligem „Brocken hinschmeißen des einen oder anderen gelang
es aber immer wieder, eine Zusammenarbeit zu erreichen. Stefan
Holt bemühte sich mit Er folg, Sponsoren für den Verein zu
finden. Allen, die uns geholfen haben und uns weiter helfen, sei
nochmals herzlich gedankt.
1997 hat uns der Deutsche
Schwimm-Verband wieder mit der Organisation eines 6-
Nationen-Turniers beauftragt. Die Junioren der Länder Kroatien,
Spanien, Türkei, Ungarn, USA und Deutschland kämpften vom 3. bis
6. Juli 1997 um den Sieg. Durch die Unterstützung der Stadt
Duisburg und durch die vielen freiwilligen Helfer unter der
Leitung von Dietmar Niechcial wurde auch diese
Sportveranstaltung erfolgreich. Unvergessen bleibt der dankbare
Einsatz von Friedhelm Wentzke, Leiter des Schwimmstadions, bei
allen großen Wasserballturnieren des DSV 98. Die Organisation
dieses Turniers war die letzte Vereinstätigkeit des Sportlichen
Leiters Dietmar Niechcial. Er trat aus Berufsgründen zurück. Der
Verein dankt ihm für seinen langjährigen Einsatz.
Die Wahl des
Vereinsvorstandes im März 1997 machte Stefan Holt zum 1.
Vorsitzen den und Friedhelm Rasing zum Wasserballwart.
Kommissarisch wurden im September 1997 Thomas Krause zum
Schwimmwart und Friedhelm Rasing zum Sportlichen Leiter ernannt.
Die Jugend wählte Ralf Janzen zum Jugendwart.
Der DSV 98 hatte einen
völligen Neuanfang der Schwimmabteilung zu verkraften. In der
ersten Woche nach den Sommerferien kamen nur noch etwa 10
jüngere Kinder zu den Trainingsabenden unseres Vereins. Seit
dieser Zeit konnten wir für die Schwimmabteilung 9 neue
Übungsleiter gewinnen, die mit großem Einsatz ihre Aufgabe
begannen. Diesem Engagement ist es zu verdanken, daß ein halbes
Jahr später mehr als 120 Kinder - darunter viele Neumitglieder -
in den insgesamt 11 Ausbildungs- und Trainingsgruppen des DSV 98
mitmachen.
Der DSV 98 trat im Herbst
1997 aus der SG Duisburg aus und schloß sich der SG Sportpark
Wedau an, in der die Schwimmer der Vereine ASCD, Freie Schwimmer
Duisburg, DSSC 09/20, der SV Meiderich 09 und jetzt der DSV 98
zusammengeschlossen sind. Wir glauben, daß dieser Schritt zu
mehr Gemeinsamkeiten der Vereine an der Wedau und zu guten
sportlichen Erfolgen führen wird.
Der seit vielen Jahren bei
uns als Trainer arbeitende Werner Obschernikat wechselte nach
Uerdingen; ebenso der erfolgreiche Jugendtrainer Christian
Vollmert. Dieser hatte mit der C-Jugend mehrere Deutsche
Meisterschaften errungen. 1993 wurde der DSV 98 vom Deutschen
Schwimm-Verband für die beste Jugendarbeit ausgezeichnet. Beiden
Trainern, die mit großem Einsatz ihre Arbeit geleistet haben,
dankt der DSV 98.
Es gelang uns, den bis dahin
in Spanien als Wasserballer tätigen Uwe Sterzik, der mehr als
300mal als Nationalspieler eingesetzt war, als Trainer und
Spieler zu gewinnen. Der neue Jugendtrainer ist Thomas Fischer.
Leider ist die Sportjugendabteilung personell unterbesetzt; hier
muß noch viel getan werden.
Der DSV 98 hätte bestimmt
nicht 100 Jahre ohne die unzähligen Helfer, die ihre Arbeit
kostenlos zur Verfügung stellten, leben können. Alljährlich -
unter der Leitung von
Margarete Ringsdorf werden in der Anlage Blumen gepflanzt,
Stauden gepflegt und die Vereinsterrasse in Ordnung gehalten.
Bei allen Wettkämpfen der Wasserballer ist unser Protokolltisch
mit einigen Personen besetzt, Wilma Nett ist immer dabei. Seit
den frühen Anfängen des Vereins waren stets Damen und Herren
bereit, sich innerhalb des Vorstandes für den Verein kostenlos
zur Verfügung zu stellen. Auch den vielen Mitgliedern, die dem
Verein Jahrzehnte die Treue halten, ist zu danken. Frau Anne
Kolbe ist seit 79 Jahren Mitglied des DSV 98.
Daß unser Schwimmbecken die
angenehme Wassertemperatur von Mai bis September hat, ist Heinz
Gryphan zu verdanken. Er und seine Helfer sorgen dafür, daß
unser Beckenwasser sauber ist und Liegewiese, Umkleideräume,
Kinderspielanlagen sich in gutem Zustand befinden. Daß die
Kinderspielanlagen - ohne die Vereinskasse zu belasten - völlig
erneuert wurden, ist der Jugendabteilung mit vielen Helfern zu
danken.
Den vielen Sportlern, die
durch Trainingsfleiß und Einsatz dem Verein zu hohem Ansehen
verholfen haben, sei gedankt. Bei den Wasserballern haben dazu
die Trainer Hans Schneider, Hans Hilker, Kurt Küpper, Herbert
Glinka, Dieter van Nuland, Alfred Thielhorn, Karl-Heinz Scholten,
Thomas Fischer und Werner Obschernikat beigetra gen. Unser
Bundesligaschiedsrichter Heiner Hilker - 1986 als bester
Schiedsrichter mit der „Goldenen Pfeife“ ausgezeichnet - ist
hier auch zu nennen.
Unsere Schwimmer kamen u. a.
durch die Trainer Josef Nett und Gisela Niechcial und deren
Helfer zu großen Erfolgen bei Vereinswettkämpfen,
Stadtmeisterschaften,
Bezirksmeisterschaften, Westdeutschen Meisterschaften, Deutschen
Meisterschaften, Europa- und Weltmeisterschaften und bei den
Olympischen Spielen.
Zu besonderem Vereinsansehen
verhalfen die Sportler, die in den Olympiamannschaf ten die
Deutschen Farben vertraten: Hans Schneider, Trude Wollschläger,
Paul Klmgenburg, Erich Pennekamp, Harry Hilker, Alfred
Obschernikat, Achim Schneider, Rai ner Balke, Werner
Obschernikat, Uwe Sterzik, Diego Chalmowsky und Britta Dahm.
Um alle namentlich
aufzuführen, die zum Erfolg des Vereins in den ersten 100 Jahren
der Vereinsgeschichte beigetragen haben, reicht dieses Blatt
nicht aus. Aber allen, den Genannten und den vielen Ungenannten,
sei nochmals gedankt‘
Ein Wort noch zu unserer
Clubgaststätte und dem Vereinswirt Duje Vojkovic. Seit 6 Jahren
versorgen er und sein Team die 98er und deren Gäste mit Speis‘
und Trank. Die Küche hat einen sehr guten Ruf. Eine umfangreiche
Speisenkarte, zusätzliche Menues zu Festtagen, die Eiskarte und
die freundliche Bedienung werden gelobt. Wir hoffen, daß wir
unseren „Duje“ noch lange behalten werden.
In einer von vielen
Mitgliedern beantragten Sonderversammlung am 30.11.1997 wurde
die sportliche Zukunft den Mitgliedern dargelegt. Die
Jahreshauptversammlung im März 1998 benannte folgenden
geschäftsführenden Vorstand: 1. Vorsitzender: Stefan Holt; 2.
Vorsitzender: Michael Locht; Geschäftsführerin: Elvira Hilker;
Sportlicher Leiter: Friedhelm Rasing; Schatzmeister: Frank Josef
Feykes.
Bei dem Einsatz der neuen
Vorstandsmitglieder und dem dargestellten Programm ist zu
erwarten, daß es aufwärts geht in unserem geliebten DSV 98. Das
nächste Jahr hundert des Vereins soll mit einem „Glück auf“
beginnen. Weiterhin gilt unser Slogan
98er sind nette Leute!
10.04.98 Impressum: Text: Hubert Herbertz Textbearbeitung: Helga
Kalinski Fotos: Kirsten Tu/mann und Archiv: DSV 98 |