Kulturweb   Archiv  März - April 2010

StattChor Duisburg bei Litauisch-Deutscher Woche in Klaipeda vertreten

Duisburg, 30. April 2010 - Das Kulturhauptstadt-Projekt des StattChor Duisburg „Der Mensch kann manche Sachen…“ wurde als Beispiel deutsch-litauischer Projektarbeit ausgewählt, Mitte Mai an der Litauisch-Deutschen Woche in Klaipeda teilzunehmen. Dazu eingeladen hat die Stiftung West-Oestliche Begegnung fünf Initiativen aus Deutschland, die mit litauischen Partnern zusammen arbeiten und von der Stiftung gefördert werden.
Partner des StattChor für das TWINS2010 Projekt sind zwei Schulen aus der litauischen Hauptstadt Vilnius, die mit Duisburg seit nunmehr 25 Jahren in einer Städtepartnerschaft verbunden ist, sowie die beiden Vilniusser Partnerschulen des Albert-Einstein-Gymnasiums in Duisburg-Rumeln. Bei der während dieser Zeit stattfindenden Konferenz wird der StattChor gemeinsam mit den litauischen Partnern Erfahrungen einbringen und die Deutsch- Litauische Zusammenarbeit vorstellen. Organisatorische Partner dieser Litauisch-Deutschen-Woche sind unter anderem das litauische Außenministerium, die Universität Klaipeda und das Europäische Geschäfts- und Innovationsnetz.
Das Kulturhauptstadt Projekt des StattChor Duisburg „Der Mensch kann manche Sachen…“ wird im Herbst in Duisburg (9. Oktober), Moers (2. Oktober) und Düsseldorf (3. Oktober.) aufgeführt. Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus Duisburg, Essen und Vilnius gestalten ihren kulturellen Beitrag zum Thema „Leben in der Stadt“ als unserem wichtigsten Lebensraum mit seinen sozialen Spannungen und Veränderungen aus ihrer Sicht und mit ihren Ausdrucksmitteln.
In Zusammenarbeit mit dem Essener Chor „Cantaré“, einem Chor und einer Tanzgruppe aus Vilnius und mit Kultur- und Bildungseinrichtungen aus Duisburg wird so ein Programm mit etwa 150 Mitwirkenden entstehen. Die musikalische Leitung hat die Dirigentin Kerstin Gennet aus Essen, Regie führt Sabine Scheerer aus Köln. Gern können im jetzigen Stadium der Probenarbeit noch interessierte Sänger und Sängerinnen in das Projekt einsteigen. Geprobt wird dienstags von 19.30 bis 22 Uhr im Internationalen Zentrum der Volkshochschule am Flachsmarkt (Innenhafen).

Chor und Tanzgruppe der Projektpartner Azuolyno Pagrindine Mokykla und Minties-Gimnazija aus Vilnius

Kulturhauptstadtprojekt in der Zentralbibliothek
Lesung mit Bernd Schirmer

Duisburg, 29. April 2010 - Die Zentralbibliothek Duisburg hat am Montag, 10. Mai, um 20 Uhr den Autor Bernd Schirmer zu Gast. Er liest im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres 2010 auf Einladung der Ruhr.2010 und des P.E.N.-Zentrums Deutschland aus seinem Roman „Auszeit in Neapel – Eine Liebesgeschichte“.
Eine deutsche Reisegruppe auf Bildungstour in und um Neapel: Bildungsbeflissene nervende Paare, in der Mehrzahl aus den alten Bundesländern. Dabei geht es nicht ohne Verwechslungen, Rätsel, Lügen, Offenbarungen und natürlich Sinnlichkeit.

Bernd Schirmer wurde 1940 in Leipzig geboren und arbeitete nach seinem Studium der Germanistik und Anglistik als Hörspieldramaturg in Berlin. Es folgten einige Jahre als Deutschdozent an der Universität Algier, bevor er als Dramaturg beim Deutschen Fernsehfunk in Berlin tätig war. Seit 1992 ist er freiberuflicher Autor. Neben einer Reihe von Prosatexten hat Schirmer Drehbücher für Film und Fernsehen geschrieben, Hörspiele und Theaterstücke produziert und ist Herausgeber und Übersetzer von Hörspielen, Bühnenstücken, Romanen und Erzählungen aus dem Französischen. Er ist Mitglied des P.E.N.-Zentrums Deutschland und Mitglied des Verbands Deutscher Drehbuchautoren.
Eintrittskarten zur Lesung sind ab sofort an der Erstinformation der Zentralbibliothek erhältlich. Der Eintritt kostet vier Euro.

Neuer Literaturkatalog des Vereins für Literatur und Kunst
Mit einem neuen Literaturkatalog, der in diesen Tagen erschienen ist, widmet sich der Verein für Literatur und Kunst Duisburg dem großen Dichter Goethe. Zahlreiche Schülergenerationen haben sich durch die Pflichtlektüre „Faust“ gequält. Weniger bekannt ist seine schöpferische Vielfalt, die in sich neben den schöngeistigen Texten auch in autobiographischen und naturwissenschaftlichen Schriften, Briefen, Tagebüchern, Gesprächen und Hunderten von Zeichnungen und Radierungen zeigt. Der vorliegende Katalog ist eine Einladung, Goethe wieder oder neu zu entdecken. Der Katalog ist gegen eine Schutzgebühr von zwei Euro ab sofort an der Erstinformation der Zentralbibliothek auf der Düsseldorfer Straße 5-7 erhältlich.

Davids kleiner Bruder

Davids kleiner Bruder kein Anlass zur Kritik
Duisburg, 23. April 2010 -
Während man sich nunmehr am Kant-Park zahlreichen Diskussionen um den „zeigefreudigen“ David ausgesetzt sieht, gibt es seit über hundert Jahren einen „Kleinen Bruder“ des 1868 in Ruhrort geborenen Bildhauers August Kraus, der 1934 in Berlin verstarb. Er schenkte seiner Vaterstadt Ruhrort bereits im Jahr 1908 ein Männeken Piss, Anfangs „aus sittlichen Gründen“ verschmäht und auch innerhalb der Stadt immer wieder an neuen Standorten zu finden. Heute findet man den „kleinen Mann“ am unteren Sonnenwall.

 "Das Schwarze Schaf" zu Gast im TAM
Aufruf zur Teilnahme am "Still-Leben in Duisburg"
70 Tische des „Still-Lebens“ stehen für Kreative mit den „besten Ideen“ bereit

Duisburg, 23. April 2010 - Nach der ersten Runde, bei der 30 Tische für das „Still-Leben“ am 18. Juli 2010 auf der A40vergeben wurden, stehen weitere 70 Tische bereit, die das Kulturhauptstadtbüro RUHR.2010 der Stadt Duisburg für die „besten Ideen“ vergibt. 70 Tickets für Tische an der längsten Tafel der Welt werden noch an kreative Menschen vergeben, die eine gute Idee auf der A 40 realisieren möchten.
Bis zum 15. Mai 2010 können Vorschläge für besondere Programmbeiträge und Präsentationen per Post oder E-Mail eingereicht werden. Die Beiträge können Musik, Theater, Tanz, Literatur u. ä. umfassen. Für jede ausgewählte Idee, die der Ideengeber eigenständig auf der A 40 umsetzt, erhält er einen der Tische für die Dauer des „Still-Lebens“.
Die Besucher erwartet an diesem Tag auf dem Ruhrschnellweg ein buntes Abbild der Metropole Ruhr: u.a. Samba-Tänzer, Fußballfans und Mittelalter-Gruppen konnten bereits in der ersten und zweiten Tischvergabephase ein Tischticket erwerben und sitzen an der langen Tafel neben Geburtstagskindern, Geo-Cachern und Star Wars Fans.
Für die Programmaktivität können nur die Bänke und Tische genutzt werden. Rettungs- und Sicherheitswege sind auf der Strecke freizuhalten. Somit sind große An- und Aufbauten leider nicht möglich. Es ist zu beachten, dass auf der gesamten Strecke keine Strom- und Wasseranschlüsse zur Verfügung stehen. Auch stehen keine Hilfsmittel (wie Bühne, Veranstaltungstechnik, Transportmittel o.ä.) bereit. Nähere Informationen zu Ihren Fragen finden Sie unter: www.still-leben-ruhrschnellweg.de.
Auf der etwa 60 Kilometer langen Strecke von Dortmund-Märkische Straße bis Duisburg-Häfen werden über 20.000 Tische aufgebaut. An einem Tisch findet eine Gruppe von acht bis zehn Personen Platz. Auch ohne festen Platz an der langen Tafel kann man bei "Still-Leben Ruhrschnellweg" dabei sein: Besucher können die zahlreichen Programmbeiträge an den Tischen zu Fuß auf der "Tischspur" in Richtung Duisburg entdecken oder auf der Gegenfahrbahn in Richtung Dortmund die Strecke mit allem was Räder, aber keinen Motor hat, erkunden.
Einsendungen bitte mit dem Anmeldeformular, das unter www.du2010.de heruntergeladen werden kann bis zum 15. Mai 2010 an:
Stadt Duisburg
Kulturhauptstadtbüro Duisburg RUHR.2010
Stichwort: „Still-Leben“
Burgplatz 19 / Rathaus
47049 Duisburg
E-Mail: still-leben@du2010.de

Neue Präsentation im Lehmbruck-Trakt
EINTRITT FREI bis voraussichtlich Ende Mai / Umbau in den übrigen Sälen

Duisburg, 23. April 2010 - Mit dem Ende der erfolgreichen Giacometti-Ausstellung und der Schmuck-Ausstellung wird im LehmbruckMuseum die Neuordnung der Sammlung und die bereits seit Februar begonnene Freilegung der einzigartigen Architektur von Manfred Lehmbruck fortgesetzt.
Der neue Direktor Raimund Stecker hat sich bereits im Februar mit seinem Antritt im LehmbruckMuseum das Ziel gesetzt, die Vielzahl der die Architektur verunklärenden Einbauten der 80er Jahre während der nächsten Wochen zurückzubauen und die demokratische Struktur der Architektur wieder in ihrer ursprünglichen Qualität freizulegen.
Aus diesem Grund wird vom 27.4. bis voraussichtlich Ende Mai vorrangig eine neue Präsentation der Werke Wilhelm Lehmbrucks im Lehmbruck-Trakt zu sehen sein, erstmals auch mit Werken, die bisher im Depot oder andernorts im Museum zu finden waren.
Lehmbrucks berühmte Werke entfalten nicht nur in der zunächst etwas ungewohnten Präsentation ihre Aura in ganz neuer Weise, sondern sie treten auch in einen Dialog mit Werken von Brancusi, Duane Hanson, Max Ernst und einigen besonderen Highlights der Malerei. Zudem werden im Lehmbruck-Trakt zwei Hauptwerke von Alberto Giacometti, die „Frau auf dem Wagen“ und der „Stehende Akt“ (das Bild, das vom Museum voraussichtlich in Kürze erworben wird) zu sehen sein.
Die übrigen Trakte und die Cafeteria werden wegen der Umbauten vorübergehend nicht zugänglich sein.
Vom 27. 4. bis voraussichtlich Ende Mai ist der EINTRITT im Museum FREI !
Öffnungszeiten: Di – Sa 11 bis 17 Uhr; So 10 – 18 Uhr; Mo geschlossen

Sonderseite: Duisburg - die Kaiserpfalz
Fotoausstellung in der Niederrheinische Musik- und Kunstschule
Empfang für den Global Voices Chor

Duisburg, 21. April 2010 - Die Fotoausstellung „VitalRäume – verzweifelte Lebendigkeit“ mit Bildern des mexikanischen Künstlers Oscar Ledesma gastiert vom 26. April bis 9. Juli in der Niederrheinische Musik- und Kunstschule auf der Duissernstraße 16. Die Präsentation eröffnet mit einer Vernissage am Freitag. 23. April, um 18.30 Uhr.
Die Ausstellung von Oscar Ledesma zeigt eine ganz neue Strukturierung der Arbeiten des Mexikaners. Erstmals präsentiert der Künstler Fotos in Reihen, in diesem Fall eine Dreiklang zu seinem Thema mit stark philosophischem Ansatz: In der Gegenüberstellung von Mensch, Tier und Pflanze wird das intuitive Streben aus einer unerklärlichen inneren Kraft heraus verbildlicht.
Im blinden Vertrauen, ohne konkretes Ziel begründet allein auf der Tatsache der eigenen Existenz, ist der Raum hier abhängig von der Wahrnehmung und Vorstellung des ihn wahrnehmenden Subjekts. Es gibt ein klares Innen und Außen: Der Betrachter der Bilder sieht als Außenstehender in die „VitalRäume“ hinein, kann das Leben darin beobachten. Die Bewohner im Inneren sind Gefangene des Raumes, ohne sich ihrer Beschränkung bewusst zu sein.

Empfang für den Global Voices Chor
Der afrikanische Kasubi Highschool Chor "Global Voices" ist zurzeit auf Tournee in Deutschland und gastiert auch in Duisburg. Der Chor ist in der Evangelischen Freikirche "Gemeinde Gottes" in Marxloh untergebracht, wo er am 22. April um 19.30 Uhr ein Konzert gibt. Alle Musiker des Chors, die hauptsächlich aus Uganda stammen, sind Halb- oder Vollwaisen, die durch Patenschaften vom Kinderhilfswerk Global-Care gefördert werden. Global Care arbeitet zum Beispiel in Haiti und ist sehr in Uganda, in Indien und Lateinamerika involviert. Ziel der Arbeit ist eine nachhaltige Hilfe für die Menschen vor Ort.
Der Chor mit etwa 16 Personen, davon 11 Sängerinnen und Sängern, sowie sein Leiter Hanson Baliruno wurden am Montag, 19. April von Bürgermeister Manfred Osenger im Duisburger Rathaus empfangen.

"Wir sind so frei, bei der Wahrheit zu bleiben"
Fritz Pleitgens Kanzelrede

Duisburg, 19. April 2010 - "Wir sind so frei, bei der Wahrheit zu bleiben" ist die Kanzelrede in der innerstädtischen evangelischen Salvatorkirche überschrieben, die Dr. h. c. Fritz Pleitgen hält. Der Journalist ist nicht nur der ehemalige Intendant des WDR, sondern auch Geschäftsführer der RUHR.2010 GmbH.

"Was ist Wahrheit," frage Superintendent Armin Schneider bei der Einführung. "Schon bei der Themenauswahl, worüber im Journalismus berichtet wird, fließt die persönliche Sichtweise des Redakteurs mit ein. Auch bei der Berichterstattung gibt es mehrere Wahrheiten. Sind auch Situationen denkbar, in denen ich Menschen gefährde oder eine Entwicklung zuspitze, wenn ich die Wahrheit sage?"

"Als ich für diese Veranstaltung gekidnappt wurde, wusste ich nicht, was auf mich zukommt. Auf eine Kanzelrede war ich nicht gefasst. Das Thema `Wahrheit´ dürfte doch nicht so schwer sein, könnten Sie nun sagen. In Johannes 18 geht es um die Gefangennahme Jesu durch die Knechte der Hohepriester. Dort berichtet Jesu, er sei in die Welt gekommen, um die Wahrheit zu predigen. Für die Christen ist die Geschichte wahr und klar. Sie haben ihren Glauben. Auf wissenschaftliche Beweise können sie verzichten. Atheisten und Andersgläubige würden dem aber widersprechen.

Wir wissen, wie unterschiedlich Wahrnehmung ist. Liegen noch unterschiedliche Interessen vor, ist eine Aussage mit Vorsicht zu genießen. Der Journalist recherchiert Aussagen möglichst gegen. Johannes macht seine Aussagen nach dem Hörensagen. Pontius Pilatus kommt im Text gut weg. Es gibt die Vermutung, der Text solle mithelfen, das Christentum zur Staatsreligion zu machen. Die Juden hatten eine andere Vorstellung von ihrem verheißenen König und Messias. Er sollte politisch orientiert und ein Führer sein. Die Führungsschicht sah sich durch Jesu Aktivitäten herausgefordert. Die damals Beteiligten hatten unterschiedliche Vorstellungen davon, was Wahrheit ist.

Wir müssen vorsichtig sein und den Begriff der Wahrheit nicht als Keule benutzen, um unsere Ansicht durchzusetzen. Wir müssen lernen, dass es nur selten eine Wahrheit allein gibt. Die Wahrheit von heute stellt sich als Trugschluss von morgen da. Die Wirklichkeit wird heute medial vermittelt. Wir kennen vieles nicht mehr aus eigener Anschauung, sondern nur noch aus den Medien. Die Medien übernehmen die Aufgabe, zu informieren und zu interpretieren. Sie übernehmen damit eine wichtige Aufgabe. Medien dürfen uns weder bewusst noch fahrlässig in die Irre führen. In andern Ländern ist es gefährlich, die Wahrheit zu sagen; dort kann man zu Recht vom `Mut zur Wahrheit´ sprechen." führt Pleitgen aus.
Die Veranstaltung ist gut besucht - die Bankreihen sind gut gefüllt. Da auch der Vortrag sehr gut gelungen ist, kann die Veranstaltung als Erfolg gewertet werden. KaMa

Global Voices Chor gastiert auch in Duisburg

Duisburg, 18. April 2010 - Der afrikanische Kasubi Highschool Chor „Global Voices“ ist zurzeit auf Tournee in Deutschland und gastiert auch in Duisburg. Der Chor ist in der Evangelischen Freikirche „Gemeinde Gottes“ in Marxloh untergebracht, wo er am 22. April um 19.30 Uhr ein Konzert gibt.
Alle Musiker des Chors, die hauptsächlich aus Uganda stammen, sind Halb- oder Vollwaisen, die durch Patenschaften vom Kinderhilfswerk Global-Care gefördert werden. Global Care arbeitet zum Beispiel in Haiti und ist sehr in Uganda, in Indien und Lateinamerika involviert. Ziel der Arbeit ist eine nachhaltige Hilfe für die Menschen vor Ort.

 Der zweite „Sündenfall“ bei Lehmbruck

Duisburg, 15. April 2010 -Sorgt derzeit der neue Bürger Duisburg im Kantpark, die Skulptur „Davis“ von Hans-Peter Feldmann für Aufsehen, sei hier an die wohl berühmteste Skulptur des Namensgebers Wilhelm Lehmbruck - „Die Kniende“ – erinnert, die im Jahre 1911 entstand.

Foto HaMo

Diese wurde in den zwanziger Jahren im Duisburger Tonhallengarten aufgestellt und erregte damals das Schamgefühl der Duisburger Bevölkerung. Eine Lokalzeitung rief zu jener Zeit dazu auf, das als unsittliches „Schandmal“ bezeichnete Kunstwerk gewaltsam zu beseitigen.
In der Nacht vom 27. auf den 28. Juli 1927 beschädigten vier junge Kaufleute die Skulptur schwer. Das Regime der Nationalsozialisten brandmarkte die Skulptur als entartete Kunst.
Heute ist dieses Kunstwerk ein Aushängeschild für die Kunstlandschaft unserer Stadt! Die Kritik an der Gesellschaft der 99 Jahre alten Dame durch ein unbekleidetes, männliches Pendant wird, wie auch bei "Nana", die zu einem Anziehungspunkt der Besucher geworden ist, sicherlich in einigen Monaten verstummen. HaMo

Foto Manfred Schneider

Die 9 Meter hohe, leuchtend kolorierte Fassung der berühmten Skulptur Michelangelos sorgt seit ihrer Realisierung 2006 für großes Aufsehen. Nach Stationen vor dem Kölner Museum Ludwig und dem Künstlerverein Malkasten in Düsseldorf kommt Feldmanns David nun dauerhaft nach Duisburg. Vor dem LehmbruckMuseum, dem Zentrum Internationaler Skulptur, steht er ab April 2010 in unmittelbarer Nähe zur Fußgängerzone.  
Hans-Peter Feldmann (geb. 1941), international renommierter Künstler, stellt mit seinen Arbeiten, die sich häufig aus alltäglichen Elementen und Motiven zusammensetzen, das kollektive Bildergedächtnis der Betrachter auf die Probe. Den Cararra-Marmor der weltbekannten „David“-Skulptur Michelangelos, Sinnbild der Republik Florenz und Signet für die europäische Skulptur der Neuzeit, eignet er sich so an und ersetzt es durch gegossenes und bemaltes Epoxidharz: Grell rosa spannt sich die Haut des Helden über die gut trainierten Muskeln, goldgelb wellt sich das Haar, rot leuchten die Lippen. 
Der Bürgergarten Kant Park stellt den idealen Aufstellungsort für Feldmanns „David“ dar. Seine Fassung der berühmtesten Skulptur der Welt steht nun vor dem Zentrum Internationaler Skulptur mit seiner Sammlung der Skulptur der Moderne und in Sichtweite zu Lehmbrucks Kniender, ihrerseits eine der berühmtesten Plastiken der klassischen Moderne und längst Symbol für das Werk des Duisburger Bildhauers (1881-1919). Ab dem Kulturhauptstadtjahr 2010 verweist Feldmanns „David“  mithin auf die kulturelle Bedeutung Duisburgs als Stadt der Skulptur des 20. Jahrhunderts. „Und er behauptet so“, wie Raimund Stecker nicht ohne Ironie formuliert, „gleichsam goliathhafte Größe“. 
Dank des Sponsoring der Stadtwerke Duisburg AG wurde die Erwerbung und Aufstellung der Skulptur von Hans-Peter Feldmann für die Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum möglich gemacht: „Mit einem solchen Engagement wollen wir einen lokalen Beitrag zur Kulturhauptstadt RUHR.2010 leisten und am Standort Duisburg einen künstlerischen Wert schaffen, der auch über das Kulturhauptstadtjahr hinaus bestehen soll“, so Torsten Hiermann, Leiter der Konzernkommunikation der Stadtwerke. Eine Angabe darüber, wie teuer die Anschaffung der Skulptur gewesen ist, war bei der Enthüllung nicht zu erfahren.
"Dies ist die erste Duftmarke, die der neue Museumsdirektor Raimund Stecker setzt. Es ist eine gute Duftmarke. Die Museumslandschaft leidet darunter, dass nur wenige Besucher kommen. Da kann Kunst im öffentlichen Raum helfen. Ich höre schon die quietschenden Reifen, weil vorbeifahrende Autofahrer erschreckt oder begeistert anhalten. Hoffentlich kommen dann auch einige ins Museum."

"Der David steht an der Kante des Kant-Parks. Er ist richtig ausgerichtet und schaut zum Rathaus. Das Rathaus mag dich, David. Kunst ist kontrovers. Das ist auch gut so. Ansonsten ist sie langweilig und beliebig. Die Knieende von Lehmbruck ist ein Beispiel dafür. Ein katholisches Lyzeum hängte ihr einst ein weißes Tuch um, um die Keuschheit zu wahren. Als ich noch normales Ratsmitglied war, musste ich mich auch intensiv um ein Kunstprodukt, nämlich den Life-Saver, kümmern," berichtet Oberbürgermeister Adolf Sauerland bei der Enthüllung der Skulptur.
"Was haben sich die Leute über den Life-Saver aufgeregt, als er aufgestellt wurde," erinnert sich das ehemalige bürgerlich-liberale Ratsmitglied Klaus de Jong. "Kaum ist man davor stehengeblieben, waren schon 10 Leute um einen herum und wollten wissen, was man davon hält Heute ist es ein Orientierungspunkt, den man vermißt, wenn er repariert wird. Wir brauchen solche Hingucker."
Der David  von Michelangelo sei ihm schon als kleiner Junge in Form einer etwa 30 cm großes Figur begegnet, berichtet der Künstler. Das war in den `50er Jahren. Und er habe ihn bis heute nicht losgelassen. Ob das Produkt kitschig sei? "Nein, auf keinen Fall," hält der Künstler dagegen. "Ich mag Kitsch. Mir gefallen auch die hellen Farben."
KaMa

Schicht im Schacht? Licht im Schacht?
Diskussionsrunde mit Olaf Metzel im MKM am 18. Mai 2010 um 18.00 Uhr

Duisburg, 16. April 2010 - Im Rahmen der Ausstellung „Olaf Metzel – Noch Fragen?“ veranstaltet das Museum Küppersmühle am Dienstag, dem 18. Mai 2010 um 18.00 Uhr eine prominent besetzte Podiumsdiskussion, zu der alle interessierten Besucher herzlich eingeladen sind.
Das Ruhrgebiet ist Kulturhauptstadt und alle feiern mit. Wirklich alle? Der Künstler Olaf
Metzel schaut genau hin, redet Klartext und arbeitet nach dem Prinzip Produktion =
Provokation. Was läuft gut in der Region, was läuft schief? Wie wollen wir eigentlich leben und was muss sich in der Gesellschaft tun? Welche Rolle kann die Kunst hier übernehmen?
Über diese und andere Fragen wollen wir lebhaft und kontrovers diskutieren mit:
- Olaf Metzel (Künstler)
- Fritz Pleitgen (Vorsitzender der Geschäftsführung RUHR.2010 GmbH)
- Karl-Heinz Petzinka (Direktor Stadt der Möglichkeiten RUHR.2010 GmbH)
- Raimund Stecker (Direktor LehmbruckMuseum)
- Moderation: Walter Smerling (Direktor MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst)
Der Eintritt beträgt 4,- EUR an der Abendkasse und schließt den freien Besuch der
Ausstellung ein. Wir bitten um Voranmeldung unter office@museum-kueppersmuehle.de oder Tel 0203-30 19 48 12.
Die Ausstellung
Bis zum 24. Mai 2010 (Pfingstmontag) zeigt das MKM Werke von Olaf Metzel, einem der wichtigsten und einflussreichsten deutschen Bildhauer der Gegenwart. Der Künstler
präsentiert auf 1.000m² elf Skulpturen und Rauminstallationen sowie eine Auswahl seiner Zeichnungen. Fünf neue Arbeiten sind eigens für die Ausstellung entstanden, die im Rahmen von „Mapping the Region“ stattfindet, dem gemeinsamen Ausstellungsprojekt der RuhrKunstMuseen, als offizielles Projekt von RUHR.2010.
Jeden Sonntag finden um 11.00 Uhr und um 15.00 Uhr öffentliche Führungen durch die
Ausstellung statt.

ReibeKuchenTheater

Freitag, 16. April um 19.00 Uhr:
Familien Klauen - Ein Stück von Alina Rupprecht

Duisburg, 14. März 2010 - Ein junges Mädchen hat Geburtstag und ihr Freund macht ihr ein wahnsinniges Geschenk: Um einen Tisch sitzen drei frisch entführte Gestalten, die für das verliebte Pärchen Vater, Mutter und Oma spielen sollen.
Jungautorin Alina Rupprecht schreibt fünf DarstellerInnen des KRESCHtheaters und des Duisburger ReibeKuchenTheaters ein Stück auf Leib und Seele: Zwei Jugendliche reagieren mit einem rabiaten und aberwitzigen Spiel auf die Diskussion um medienverwahrloste Jugendliche und ihre hilflosen Eltern. Sie entführen kurzerhand eine ältere und eine jüngere Frau, dazu einen passenden Mann, sperren sie in eine Wäscherei und nennen sie Oma, Mama und Papa, sich selbst Schwester und Bruder.
Ein verrücktes, aberwitzig humorvolles, wie ernstes Familienspiel beginnt und wird zu einer Geschichte, die keiner der Beteiligten jemals vergessen wird.

Ab 14 Jahre - Eintritt im Vorverkauf: Jugendliche: 6 Euro; Erwachsene: 7 Euro;
Abendkasse Jugendliche: 7 Euro; Erwachsene: 8 Euro

Landestheater Castrop-Rauxel gastiert in der Zentralbibliothek Duisburg
Die Metropole Ruhr feiert am Freitag, 23. April, dem Welttag des Buches, die Extra-Lange-Nacht der Literatur. Der Verein für Literatur und Kunst hat zu diesem besonderen Datum das Westfälische Landestheater Castrop-Rauxel mit der szenischen Lesung „Der Traum eines lächerlichen Menschen“ von Fjodor M. Dostojewski in die Zentralbibliothek eingeladen.
Dostojewskis „phantastische Erzählung“ ist ein Meisterwerk der Erzählkunst. eine ungeheure Vision des menschlichen Zusammenlebens, unvergleichlich in seiner Schönheit. Balance-Musik für die Produktion von Barbara Cuesta komponiert und live gespielt, begleitet die Reise der Protagonistin. Gemeinsam vollenden sie sich in der Verwirklichung des Traums.
Beginn der Veranstaltung ist 20 Uhr. Der Eintritt beträgt fünf Euro, im Vorverkauf vier Euro. Mitglieder des Vereins für Kunst und Literatur haben freien Eintritt. Der Kartenverkauf erfolgt nur in der Zentralbibliothek Duisburg auf der Düsseldorfer Straße 5-7.
Sonntag, 18. April 15.00 Uhr: Die grandiosen Abenteuer der tapferen Johanna Holzschwert - gespielt vom ReibeKuchenTheater
Ein Stück von Michael Bang, Michael Schramm, Sabine Zieser

Johanna ist zehn Jahre alt und wütend. Sie ist so wütend, dass sie einen Stein in ein Fenster ihrer Schule wirft. Natürlich gibt es jetzt einen bösen Brief vom Lehrer an die Eltern, und Johanna ist mitten drin in einer Katastrophe, denn die Mitschülerinnen, die sie mit ihren ständigen Hänseleien so wütend gemacht haben, will sie nicht verpetzen.
Aber als Leseratte und Mittelalterfan hat sie den Kopf voller Geschichten und deshalb holt sie sich jetzt Hilfe in der Phantasie: Wie ihre Namensvetterin Johanna von Orléans zieht sie in die Schlacht gegen die Unannehmlichkeiten des Alltags und so sehen die staunenden Zuschauer, wie dieses kleine Mädchen einen echten Riesen zur Strecke bringt und einem König zur Krone verhilft! Wer so was schafft, der wird auch mit dem Fensterscheibenproblem fertig...
Ab 6 Jahre - Eintritt: Kinder: 3 Euro; Erwachsene: 6 Euro," stellt das Reibekuchen-Theater sein Programm für die kommende Woche vor.

8. Philharmonisches Konzert

Duisburg, 14. März 2010 - Am 14. und 15. April 2010 um 20:00 Uhr findet das 8. Philharmonische Konzert der Duisburger Philharmoniker in der Philharmonie Mercatorhalle statt. Orchesterklang mit Spezialeffekten
Fast zwanzig Jahre lang, von 1969 bis 1988, spaltete das ZDF-Magazin die Meinungen der politisch interessierten Bundesbürger. Die tendenziös konservative Berichterstattung des Journalisten Gerhard Löwenthal sorgte für manchen Unmut - aber zugleich zog die Sendung mit der dramatisch erregten Titelmusik über einem nervös zuckenden Kardiogramm das Fernsehpublikum magisch an. Diese Musik stammt aus dem Konzert für Orchester des polnischen Komponisten Witold Lutos³awski, der damit zu ungeahnter medialer Präsenz kam. Freilich lohnt das 1954 vollendete Werk auch über das knappe TV-Zitat hinaus die Begegnung: Hier sind polnische Folklore und altslawischer Kirchengesang, kühler Neoklassizismus und die prägende Gestalt Béla Bartóks zu einer zwingenden, wahrhaft atemberaubenden musikalischen Einheit verschmolzen.
Als langjähriger Leiter des Polnischen Rundfunk-Sinfonieorchesters und der Warschauer Nationalphilharmonie hat sich Antoni Wit stets in besonderer Weise für Lutos³awskis Musik eingesetzt - aber auch für die der nachfolgenden Komponistengeneration, der auch der 1932 geborene Wojciech Kilar angehört. Als erfolgreicher Filmkomponist (z.B. für Roman Polanskis "Der Pianist") ist Kilar mit den "special effects" des Orchesterklangs bestens vertraut: Im 1974 entstandenen "Krzesany" sind derbe Folklore und exquisit ausgehörte Klangmuster in einer Weise verbunden, als würde György Ligeti eine Tanzkapelle aus der hohen Tatra dirigieren.

Das klassische Gegengewicht zu diesen effektvollen Bravourstücken bildet Beethovens 5. Klavierkonzert, dessen Solopart bei dem englischen Pianisten und Duisburger Hochschulprofessor Michael Roll in besten Händen liegt. Seine Aufnahme der fünf Beethoven-Konzerte unter Leitung von Howard Shelley wird von Experten zu den bedeutendsten CD-Einspielungen dieser Werke gerechnet.

stART10: der Kartenvorverkauf beginnt mit 100 Überraschungstickets.

Duisburg, 13. März 2010 - Für die stARTconference hat heute der Kartenvorverkauf begonnen. Die Konferenz, bei der Experten aus den Bereichen Kunst, Kultur und Social Media zusammen kommen, findet am 9./10. September zum zweiten Mal in der Duisburger Mercatorhalle statt. Als Dankeschön an alle Fans, Freunde und Follower gibt es die ersten einhundert Tickets zum Überraschungspreis von 100 Euro.
Duisburg, 12.04.2010
Bereits zum zweiten Mal findet am 9. und 10. September in der Duisburger Mercatorhalle die stARTconference statt, die auch dieses Jahr das Ziel verfolgt, Experten aus den Bereichen Kunst, Kultur und Social Media zusammen zu bringen.
Seit heute gibt es im Vorverkauf Karten für die zweitägige Veranstaltung, an der mehr als 50 Redner in Vorträgen, Workshops und Diskussionen der Frage nachgehen, ob sich der Social Media-Einsatz für Kulturbetriebe lohnt und welche Bedeutung dabei das mobile Web spielt.
„Als kleines Dankeschön an die Freunde der stARTconference bieten wir die ersten einhundert Tickets zum Überraschungspreis von 100 Euro an“, weist der Sprecher der stART10, Frank Tentler auf den günstigen Einstiegspreis hin. Danach kosten die Tickets dann 230 Euro für Studenten und 290 Euro im Early Bird-Tarif.
Die Tickets können über die Website der Konferenz bezogen werden, Vertriebspartner ist amiando, Europas führendes Online-Tool für Eventorganisation und Ticketing.
Die Konferenz richtet sich an Führungskräfte und Mitarbeiter von Kultureinrichtungen oder aus der Kulturverwaltung, Kulturmanager, Marketingfachleute, Medienentwickler oder Lehrende und Studierende der Studienrichtung Kulturmanagement und verwandter Studienfächer.
Über die stARTconference
Idee, Planung und Durchführung der stART10 liegen in Händen des Vereins stARTconference e.V., hinter dem mit Christian Henner-Fehr, Christian Holst, Karin Janner und Frank Tentler vier Experten stehen, die seit der Jahrtausendwende an der Schnittstelle von Kultur und Web 2.0 arbeiten. Mit der stARTconference wollen sie auf das Potenzial von Social Media für Kulturbetriebe aufmerksam machen. Sie bieten Kunst- und Kultureinrichtungen bedarfs- und situationsgerechte Konzepte und Handlungspläne in den Bereichen Social Media, Mediaproduktion und Projektmanagement an.

Große Klaviermusik: Svetlana Navasardjan - Klavier-Recital

Duisburg, 10. März 2010 - Am Dienstag, 13. April, 20 Uhr, Lehmbruck - Sparkassen-Konzerte der Folkwang Universität im LehmbruckMuseum, in Kooperation mit dem Freundeskreis des Wilhelm Lehmbruck Museums e.V.

Ausstellung verlängert bis 25. April 2010
Alberto Giacometti: Die Frau auf dem Wagen. Triumph und Tod

Die Ausstellung "Alberto Giacometti: Die Frau auf dem Wagen", eine gemeinsame Produktion der Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum-Zentrum Internationaler Skulptur, Duisburg als Veranstalter und der Fondation Alberto et Annette Giacometti, Paris, als Forschungszentrum, wird auf Grund des nachhaltigen Besucherinteresses bis zum 25. April 2010 verlängert.
Die beiden Kuratoren Véronique Wiesinger, Direktorin der Pariser Giacometti-Stiftung, und Dr. Gottlieb Leinz, stellvertretender Direktor des LehmbruckMuseums, freuen sich über den enormen Publikumszuspruch der Schau, die wesentlich den hochkarätigen Werkgruppen aus Paris zu verdanken ist. So viele Besucher wie selten in Duisburg haben die Ausstellung rund um das Duisburger Highlight, Alberto Giacomettis "Frau auf dem Wagen", mit weiteren 120 Werken, Fotografien und Dokumentationsmaterialien des bedeutenden Bildhauers (1901-1966) seit der Eröffnung Ende Januar gesehen. Das LehmbruckMuseum besitzt die größte Sammlung von Werken Giacomettis in Deutschland und bemüht sich, diese aus der Ausstellung heraus zu erweitern.
Die Verlängerung um eine Woche bis zum 25. April 2010 ermöglicht nun auch
den internationalen Besuchern der Kölner Kunstmesse Art Cologne, die lohnende Fahrt nach Duisburg.
Ebenfalls verlängert werden die Öffnungszeiten am Abend:
Von Dienstag, 20. April bis Samstag, 24. April ist die Ausstellung täglich von 11 bis 21 Uhr geöffnet, am Sonntag von 10 bis 18 Uhr.Öffentliche Führungen durch die Ausstellung sowie eine musikalische "Hommàge à Alberto Giacometti" werden am Sonntag, 25. April angeboten.

Ausstellung "Olaf Metzel" zu Ostern im Museum Küppersmühle

Duisburg, 30. März 2010 - Das MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst ist an den Osterfeiertagen (Karfreitag 2.4. / Ostersonntag 4.4. / Ostermontag 5.4.) von 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet.
Gezeigt wird, neben der ständigen Sammlung, die Ausstellung "Olaf Metzel".
Am Ostersonntag finden um 11.00 Uhr und um 15.00 Uhr öffentliche Führungen statt.

"Barely Something", Ai Weiwei (19.03.2010 - 20.09.2010)
"Linien stiller Schönheit", Dauerausstellung

NEU: AUF GRUND DER GROßEN NACHFRAGE HAT DAS MUSEUM FREITAGS BIS 20:00h GEÖFFNET!
Während der anstehenden Feiertage hat das private Museum DKM an allen 4 Tagen geöffnet. Unser regulär museumsoffene Montag hat sich etabliert, so dass wir dies gerne zum Anlass nehmen auch am kommenden Ostermontag Besucher zu empfangen. In der Cafébar des Museum DKM erwarten die Gäste neben hochwertigem Kaffee auch "Dolci" einer alteingesessenen italienischen Feinbäckerei sowie hausgemachte Kuchen.
ENGLISH:
"Barely Something", Ai Weiwei (19.03.2010 - 20.09.2010)
"Linien stiller Schönheit", permanent exhibition
We will be open during the Easter holidays and offer guided tours:
Good Friday from 12:00 - 20:00h, Saturday, Easter Sunday und as usual on (Easter)Monday from 12:00 - 18:00h!

PLEASE NOTE:
DUE TO THE GREAT DEMAND THE MUSEUM IS OPEN ON FRIDAYS UNTIL 20:00h!

During the upcoming Easter holidays the private museum DKM will be open on all 4 days. We are pleased to welcome visitors also on Easter Monday, now that our opening time on Mondays has established.
The café of Museum DKM provides visitors with high-quality coffee, "Dolci" by an old-established Italian bakery and homemade cake.

Erstes Quartal des Kulturhauptstadtjahres in Duisburg endet erfolgreich

Duisburg, 30. März 2010 - „In den ersten drei Monaten des Kulturhauptstadtjahres haben wir in Duisburg ein außergewöhnliches und vielfältiges Programm erlebt, das vom Publikum sehr gut angenommen wurde“, freut sich Kulturdezernent Karl Janssen: „Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass die Kulturhauptstadt neue Besuchergruppen bei Ausstellungen, Konzerten und Gottesdiensten mobilisiert, so dass für mich das erste Quartal sehr erfolgreich verlaufen ist“.

Besonders viele Menschen sahen die Kunstausstellungen in der Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum und im MKM Museum Küppersmühle: 17.590 Besucher schauten sich die Alberto Giacometti-Ausstellung im Lehmbruckmuseum an und 2.600 Besucher zählte das Museum Küppersmühle in der „Mapping The Region“-Ausstellung von Olaf Metzel. An dem JEKI- Konzert „Jedem Kind ein Instrument“ im Duisburger Theater beteiligten sich 2.200 Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

Insgesamt 3.000 Besucherinnen und Besucher kamen im ersten Quartal in die Kirchen und ins Kultur- und Stadthistorische Museum. Dort wird seid Februar die Ausstellung „Unter rauchenden Schloten“ gezeigt. Das 4. und 6. Philharmonische Konzert im Rahmen des Henze-Projektes besuchten rund 6.000 Interessierte.
Die 25 Veranstaltungen im ersten Quartal erlebten insgesamt mehr als 40.000 Besucherinnen und Besuchern.

König Lear

Duisburg, 26. März 2010 - König Lear heißt ein Theaterstück von William Shakespeare. Unter der Regie von Elmar Goerden bringt das Schauspielhaus Bochum es am 25. März bei uns in Duisburg am Stadttheater auf die Bühne. Klaus Weiss, Veronika Nickl, Martin Bretschneider und Maximilian Strestik sind einige der Schauspieler, die hier auftreten. Die Vorstellung ist zwar nicht ausverkauft, trotzdem aber gut besucht.

Kostüme, Bühnenausstattung, Sprache und Inszenierung - sie sind gnadenlos auf modern getrimmt. Bei der Bühnenausstattung und Kleidung herrscht die Farbe Schwarz vor. Die Bühne wird oft mit kaltem, weißem Licht angestrahlt. Das Bühnenbild ist zweigeteilt. Auf der linken Seite ist ein Schlafzimmer angedeutet. Vor einer Wand stehen ein Bett, ein Stuhl und ein Infusionsständer. Auf der rechten Bühnenhälfte ist ein Wohnzimmer angedeutet: Teppich, Tisch, Stühle, Sessel, Stehlampe und Wandbild sind hier zu sehen. Das angedeutete Wohnzimmer befindet sich auf der hinteren Bühnenhälfte direkt neben der Wand des Schlafzimmers.
Der Inhalt wird zwar ansprechend herübergebracht. Das Stück wirkt - zumindest am Anfang - wie solide und unspektakulär. Da es zwischendurch nackte und halbnackte Herren auf der Bühne zu sehen gibt, ist das Stück nicht ganz jugendfrei. Die vermeintlich spektakulären Elemente wirken eher konstruiert. Man kann hier leicht den Eindruck gewinnen, der Regisseur wolle das Publikum mit alle Gewalt schocken.
KaMa

"GrenzGebiet Ruhr"

Duisburg, 23. März 2010 - "GrenzGebiet Ruhr" heißt ein Projekt der Künstlerhäuser und Kunstvereine der Metropole Ruhr zum Jahr der Europäischen Kulturhauptstadt 2010.

"Grenzen durchziehen das Ruhrgebiet mit seinen 53 Städten in 3 Regierungsbezirken und 2 Landschaftsverbänden. 12 Kunstvereine und 2 Künstlerhäuser haben diese überschritten, um gemeinschaftlich ein Projekt zu entwickeln, das in den Häusern, aber auch im öffentlichen Raum das Thema `Grenze´ reflektiert. 

Das Projekt will so den Ballungsraum als komplexen Lebensraum, als Ort mit besonderen ästhetischen, sozialen, kulturellen und historischen Qualitäten erfahrbar machen. Gesucht wird nach Brechungen, Unschärfen und dem, was sich unter der Oberfläche des rein Sichtbaren verbirgt. Indem sich die Projekte aus jeweils unterschiedlichen Richtungen und Perspektiven der Thematik nähern, entwickeln sich verschiedene Erzählstränge, die zusammengenommen die Identität des Lebensraums Ruhrgebiet bildreich reflektieren. 

Jeder Beitrag erzählt dabei eine Geschichte mit künstlerischem, historischem oder soziologischem Hintergrund, um damit die Phänomene, die das Leben in der Ruhrregion und seine Besonderheiten nachhaltig bestimmen, lesbar zu machen. Aus der Summe der so gewonnenen Existenzzeichen wird ein neues Bild der Region entstehen, das vom Wesen der Urbanität  und des Wandels geprägt ist und sich mit seinen vielen Facetten zum unverwechselbaren Image der Metropole Ruhr zusammenfügt. 

GrenzGebietRuhr spürt den Grenzverläufen regionaler Makro- und Mikrostrukturen nach und nimmt Grenzsituationen des Urbanen in den Blick. Es stellt die Frage nach der Bedeutung von technologischen und gesellschaftlichen Entwicklungen, in denen alte Strukturen aufbrechen und sich zugleich neue Grenzen auftun. In unterschiedlichen Beiträgen werden die Prozesse ihrer Ziehung und Verschiebung beobachten und reflektiert," berichtet Bernd Findeldey bei der Vorstellung des Projektes und ergänzt: "Die Projekte sind eigenständig. Es gibt also keinen gemeinsamen Kurator. Die Projekte  wurden nicht von oben bestimmt. Mal wurden Grenzen sichtbar gemacht, mal gezeigt, daß sie obsolet sind, mal haben die Projekte ihre eigenen Grenzen überschritten, mal haben sie nationale Grenzen  überquert. Die Kuratoren vor Ort entscheiden, wie die Ausstellung jeweils aussieht. 

Doch nun zu den Fakten. Wie schon gesagt: Grenzen durchziehen das Ruhrgebiete. Die Kunstvereine und Künstlerhäuser wollen diese Grenzen überschreiten. Erstmals werden diese Institutionen eine groß angelegte gemeinsame Veranstaltungsreihe realisieren, die von April bis November im gesamten Ruhrgebiet zwischen Duisburg und Schwerte, Essen und Dorsten stattfinden wird. GrenzGebietRuhr reflektiert in Ausstellungen, aber auch durch Zeichen im öffentlichen Raum das Thema "Grenze". Es wird  durch Arbeiten von international und national renommierten und von herausragenden, im Ruhrgebiet lebenden Künstlern anschaulich gemacht. 

Der Kunstverein galerie januar wird von Klaus Dauven und Dirk Schlichting speziell für Bochumer Örtlichkeiten am ehemaligen Gahlenschen Kohlenweg konzipierte Arbeiten realisieren. Der Kunstverein Bochum präsentiert eine von Martin Brüger geschaffene Skulptur in den Ruhrauen am Kemnader See. Der Kunstverein Bochumer Kulturrat hat Hlynur Hallson (aus Island) eingeladen, Bochum zu erkunden und die Ergebnisse zu zeigen. Virtuell-Visuell präsentiert die von Kirsten und Peter Kaiser konzipierte Skulptur im Recklinghäuser Tor in Dorsten. Der Dortmunder Kunstverein zeigt in Dortmund entstandene Fotografien von Tobias Zielony. Das Künstlerhaus Dortmund lädt erstmals ehemalige Gäste zu einem Wiedersehen ein. Der Hartware MedienKunstVerein organisiert in Dortmund einen Medienworkshop zu den Grenzen der Reichweite von Satelliten und ihren Fußabdrücken auf der Erde. Der Kunstverein Duisburg präsentiert Container, die von Künstlern gestaltet werden, die entlang der Transportwege nach Rotterdam oder Antwerpen leben. Das Kunsthaus Essen stellt Künstler vor, die sich mit dem Leben von Migranten befassen. 

Der Kunstverein Ruhr zeigt in Essen Gaylen Gerbers Arbeiten, bei deren Werk und Umraum nahezu ununterscheidbar werden. Der Kunstverein Gelsenkirchen realisiert landmark auf dem Schnittpunkt von drei Städten, 3 Regierungsbezirken und 2 Landschaftsverbänden. Der Förderverein Zeche Unser Fritz 2/3 überbrückt die Emscher  in Herne-Crange. Der Kunstverein Recklinghausen lädt alle Menschen im Ruhrgebiet ein, den liebsten Ort in ihrem Zuhause zu fotographieren. Der Kunstverein Schwerte organisiert für Johan Tahon ein öffentliches Atelier, in dem eine Skulptur entstehen wird. 

"Natürlich gab es auch schon vor der Kulturhauptstadt Kooperationsprojekte zwischen den Kunstvereinen und es wird sie auch in Zukunft geben," berichtet Uwe Schramm vom Künstlerhaus Essen. "2006 gab es erste Gespräche, wie sich die Künstlerhäuser an der Kutlurhauptstadt beteiligen sollen. Die eigentliche Vorlaufzeit betrug dann 3 Jahre; es war viel koordinierende Arbeit. Die Finanzierung erfolgt durch die Kulturhauptstadt und die beteiligten Kommunen. Beide Seiten schießen rund 125.000 Euro zu. Das ist weniger, als wir erhofft hatten. Ohne das viele ehrenamtliche Engagement würden wir viel weniger zeigen können." 

Wie schon berichtet, ist auch Duisburg in diesem Projekt vertreten. "Container Transit thematisiert die Außenbeziehung des Ruhrgebietes über die Grenzen hinaus. Von Duisburg aus  erstrecken sich die Transitstrecken zu den Seehäfen Antwerpen und Rotterdam, mit denen Duisburg als Hafenstadt international verbunden ist. Der Frachtcontainer dominiert in Form und Format den Transit der benachbarten Seehäfen und dem Duisburger Binnenhafen. Mit seinen Funktionen - praktisch, ästhetisch und kommunikativ - symbolisiert der Container den weltweiten Transit von Waren und Ideen. 

80 Künstler innerhalb dieses Transitraumes gestalten jeweils einen Holzcontainer - gemessen an 20-Fuß Seecontainern im Maßstab 1:5, gebaut in einem Beschäftigungsprojekt der Arge Duisburg (GBA) sowie bei der Behindertenwerkstatt Duisburg. Klaus-Dieter Brüggenwerth, Gabriele Dietze-Burgard, Mauga Houba-Hausherr, Dorothee Impelmann, Cornelia Schweinoch-Kröning (alle Kunstverein Duisburg), Chinmayo, Susann-Dominique Feind, Ulrike Waltemathe (alle Interessengemeischaft Duisburger Künstler), Andy Knappe, Berhard Patzack (Beide Transitraum Deutschland), Rogier Dirkx, Marie-Louise Fransen, Cornelis Hendrik de Jong, Els van`t Klooster und Hans Wijninga (Transitraum Niederlande / Belgien) seien hier stellvertretend für alle beiteiligten Künstler genannt. 

Zusammengeführt und präsentiert werden diese Miniaturcontainer im Kunstverein Duisburg. Die Ausstellungseröffnung findet am Freitag, dem 4. Juni 2010 um 19 Uhr statt. Die Ausstellungsdauer? 4. - 27. Juni 2010. Container Transit geht danach auf Reise. Die Wanderausstellung ist noch in Duisburg (im Forum), Roermond, Arnheim, Nijmegen und Antwerpen zu sehen. KaMa

Ruhrort als Bühne für 33. Duisburger Akzente

Duisburg, 19. März 2010 - Die 33. Duisburger Akzente wollen einen ganzen Stadtteil, nämlich Ruhrort, in eine Bühne für Theater, Literatur, Konzerte, Film und Bildende Kunst verwandeln.
Vom 21. Mai bis 6. Juni 2010 finden unter dem Titel "Duisburg - Hafen der Kulturhauptstadt" 40 Projekte mit über 100 Einzelveranstaltungen im Duisburger Hafenstadtteil Ruhrort statt. Sie werden die Geschichte und Geschichten Ruhrorts erzählen und mit den Bildern des Hafens (wie Hoffnung, Aufbruch und Sehnsucht, aber auch der Enttäuschung) spielen.
Darüber hinaus beteiligen sich auch Einrichtungen wie das Kultur- und Stadthistorische Museum und das Theater mit seinem Theatertreffen an den Akzenten. Die spanisch-katalanische Theatergruppe "La Fura dels Baus" eröffnet das Kulturfestival am 21. Mai auf der Mercatorinsel. Sie zeigt die Perfomance "Global Rheingold". Nach der Performance folgt eine Stadtteilparty, auf der es ein Konzert der Berliner Band "2raumwohnung" und zahlreiche Vernissagen geben wird. Die in Ruhrort ansässige Firma Haniel trägt mit ihrem Kultursponsoring zum Gelingen der Akzente bei. Die Akzente, die auch Duisburgs Beitrag zu den "Local Heroes" - Wochen der Kulturhauptstadt 2010 sind, stehen unter der Schirmherrschaft von Franz M. Haniel, dem Aufsichtsratsvorsitzenden des Duisburger Traditionsunternehmens.

Ruhrort ist der historische Kern und bis heute das Herz des größten europäischen Binnenhafens. Bedingt durch seine Insellage zwischen Rhein, Ruhr und Häfen sowie durch eine historische Bausubstanz, wie man sie in Duisburg nur selten findet, hat Ruhrort einen ganz eigenen Charme. Trotz enormer Potentiale kämpft der Stadtteil auch mit Schwierigkeiten, wie eine Anzahl leer stehender Ladenlokale andeutet. Die Akzente wollen die Freiräume dieses Stadtteils nutzen und zugleich ein überregionales Interesse auf ihn lenken. Entwickelt wurde das Programm zum Teil mit in Ruhrort ansässigen Initiativen.
Und was gibt es nun zu sehen? Die internationale Großproduktion "Global Rheingold" ist eine Hommage an Richard Wagner und Gerhard Mercator. Sie entwirft mit neun Meter großen Marionetten, Trapezkünstlern, Feuerwerk und Kränen große Bildern, die auch die Industrialisierung thematisieren. Ausgehend von dem Schiff NAUMON erobert die Handlung Erde, Himmel, Wasser und Feuer. Das Bootsprojekte "Oskars Welt" feiert seine Premiere am 28. Mai um 21.30 Uhr. Es setzt auf Stille und Intimität. Begleitet von der Schauspielerin und Regisseurin Friederike Schmahl brechen die Passagiere zu einer literarisch-theatralischen Reise auf, die in die ältesten Bereich des Duisburger Hafens führt.
Weitere Theaterprojekte seien hier genannt. Da wäre die Dramatisierung von Silvia Kaffkes historischem Ruhrort-Krimi "Das rote Licht des Mondes" in Form einer "LiteraTour" durch den Stadtteil (die Premiere ist am 29. Mai um 15 Uhr) und die Inszenierung von Armin Petras Stück "Hafen der Sehnsucht" durch Anja Brunsbach (Premiere: 28. Mai 20 Uhr) in der ehemaligen Gaststätte "Bergiusstube". Der Regisseur Johannes Lepper wird die Museumsschiffe "Oscar Huber" und "Minden" in die "Ghost of Chance" (Premiere: 2. Juni 22 Uhr) verwandeln. Das Regie-Duo Jennifer Whigham und Jens Kerbel inszeniert Ari Kaurismäkis "Das Mädchen aus der Streichholzfabrik" (Premiere 24. Mai 20 Uhr) als szenische Installation in der ehemaligen Taxizentrale.

Rituale zwischen Erstarrung und Aufbruch beschreiben Anja Schöne und Thorsten Töpp in ihrem MusikTheater "Schiff Re-e". Seine Premiere ist am 29. Mai um 20 Uhr. Dirk Schwantes zeigt in "Cortes - the Killer" (Premiere 23. Mai 20 Uhr) den Eroberer und Abenteurer Hernan Cortes, der in den Konflikten Vater und Sohn sowie Alter und Neuer Welt gleich doppelt gefangen ist.
Die Initiative "Theater Arbeit Duisburg (TAD)" will in ihrem Projekte "Vor der Mündung" (Premiere: 22. Mai 20 Uhr) Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in einem Punkt zusammenführen.
Die Bedeutung des Schiffbaus als Beitrag zur Technikgeschichte will die Ausstellung "Schiffsarchäologie am Rhein und seinen Nebenflüssen" im Museum der Deutschen Binnenschifffahrt veranschaulichen. Nächtliche Eindrücke aus den Ruhrorter Häfen zeigt die Foto -Ausstellung "Die Nacht ist bunt am Hafenmund" von Frank Hohmann und Daniela Szczpanski.
Wasser ist der Quell allen Lebens. Die von Stacey Blatt und Elisabeth Höller konzipierte Ausstellung von 22 Künstlern "Wasser, Leben, Ruhrort" greift diese Thematik nicht allein als Kunstausstellung, sondern auch in Form von Spielen und Musik auf.
Unter dem Titel "Liebe, Sehnsucht, Ruhrort" feiert ein neuer Ruhrort-Film mit Bildern aus den `20er bis `50er Jahren seine Premiere. Kai Gottlob, Geschäftsführer des Filmforums, hat dieses Material in Archiven entdeckt, restauriert und geschnitten. Der dazugehörige Text stammt von der Duisburger Autorin Silvia Kaffke. Tim Isfort steuert die Musik dazu bei. Die Musik zitiert und verfremdet auch fast vergessene Ruhrorter Lieder. Der Film wird vom 27. - 29. Mai im Kirchgarten St. Maximilian als filmisch-literarisch-musikalische Inszenierung aufgeführt.
Auch städtische Einrichtungen wie die Stadtbibliothek und die Volkshochschule kommen 2010 nach Ruhrort. Joachim Sartorius liest am 25. Mai aus seinem Roman "Die Prinzeninseln", Judith Schalansky am 28. Mai aus ihrem "Atlas der abgelegenen Inseln". Cecile Wajsbrot ist am 2. Juni mit dem Band "Nocturnes" vertreten.
Das traditionsreiche Theatertreffen der Akzente bringt auch 2010 wieder deutschsprachiges Sprechtheater wie Jürgen Groschs letzte Inszenierung, "Die Möwe" von Antont Tschechow, am 1. und 2. Juni nach Duisburg. Die Produktion des 2009 verstorbenen Regisseurs wurde zum Berliner Theatertreffen eingeladen und in der Kritikerumfrage von "Theater heute" zur Inszenierung des Jahres gewählt.
Mit nur drei Schauspielern arbeitet die Regisseurin Barbara Frey in ihrer Versioin von Shakespeares "Sturm" für das Wiener Burgtheater. Die Aufführung ist am 3. Juni um 19.30 Uhr zu sehen.
"Die diesjährigen Akzente beweisen Mut," betont Kulturdezernent Karl Janssen bei der Vorstellung des Programms. "Es bespielt nämlich nur einen Stadtteil. Früher waren es große Themen oder Länder. Die Pressekonferenz der Akzente ist immer meine liebste Pressekonferenz. Ich habe ein Herz für die Akzente. Dieses Jahr sind wir auch Hafen der Kulturhauptstadt. Wie schon gesagt: Ruhrort hat einen ganz eigenen Charme, etwa seine Bausubstanz. Er hat aber auch Probleme, wie etwa leerstehende Ladenlokale. Wir nehmen den Stadtteil ernst. Wir gehen zu Hafenbecken, Plätzen und verborgenen Orten und schließen sie in das Programm ein."
"Duisburg spielt eine große Rolle für uns," berichtet Fritz Pleitgen von der Kulturhauptstadt, der 1938 selbst in Duisburg geboren wurde. "Duisburg tut der Kulturhauptstadt und die Kulturhauptstadt Duisburg gut. Schließlich ist Duisburg das Westportal des Ruhrgebiets. Wir sind zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der "Local heroes". Alle Stadt des Ruhrgebiets sind beteiligt. Sie können ihre Initiativen präsentieren. Der Zuspruch war riesig. Manche Städte wollen die Initiative später weiter fortführen. Alle Kommunen engagieren sich vorbildlich, und das in Zeiten der Finanznot. Es wäre nicht im Sinne der Nachhaltigkeit, wenn dieses Engagement nächstes Jahr enden würde. Kultur ist nicht nur Kunst. Kultur ist auch sozial und Wirtschaftsförderung. So hat allein die Bahn 350 Millionen Euro in ihre Infrastruktur gesteckt."  Bei der Ankündigung des Programms waren schon erste Bilder von den Akzenten zu sehen.

Ausstellung "Barely Something" - Ai Weiwei im Museum DKM

Duisburg, 17. März 2010 - Ab kommendem Freitag wird die Ausstellung "Barely Something" mit Arbeiten des chinesischen Künstlers Ai Weiwei im Museum DKM und in der Galerie DKM im Innenhafen gezeigt. Die Ausstellung läuft vom 19.3.2010 bis 20.9.2010 im Rahmen des Kulturhaupstadtjahres RUHR.2010. Kurator ist Roger M. Buergel.
Nach den Auftritten in Kassel (2007) und München (2009) möchte die Ausstellung die künstlerische Entwicklung von Ai über die letzten 15 Jahre nachzeichnen. Das Spannungsvolle dieser Entwicklung liegt in der einerseits prekären, andererseits formvollendeten Verknüpfung des hochdynamischen China mit Bausteinen der westlichen Moderne. "So beleuchtet diese Ausstellung erstmals wieder das New Yorker Frühwerk des Künstlers aus den 80er Jahren, präsentiert aber auch seine neueste Arbeit: eine lyrische Klage über die Opfer der schlechten Regierung," erfahre ich von dem Museum.
"Es gibt eine Geschichte zu der Ausstellung. Wir haben schon 2002 eine Ausstellung von Ai in Oberhausen gesehen," berichten Dirk Krämer und Klaus Maas. "Wir konnten 2006 ein erstes Werk von Ai kaufen. Nach der Documenta 2007 konnten wir 8 Stühle von ihm auswählen. Außerdem suchten wir damals den Kontakt zu dem Künstler. 2009 war er erstmals bei uns."
"Der chinesische Künstler Ai ist einer der bedeutendsten Künstler der Gegenwart. Einer breiten Öffentlichkeit im Westen ist er durch seine spektakulären Beiträge für die documenta 12 (2007) und seine Mitarbeit am Vogelnest, dem Olympiastadion in Peking, bekannt geworden. Geht es heute um China, um das ambivalente Faszinovum eines introvertierten Reiches, das sich der Globalisierung nicht nur öffnet, sondern zu ihrem maßgeblichen Schrittmacher Wird, so ist Ai aus der Diskussion nicht mehr wegzudenken. Dabei verfügt der Künstler über eine breite Palette von Ausdrucksformen, zu denen neben objektbezogenen und installativen Arbeiten sowie Architekturprojekten auch das gesellschaftspolitische Engagement zählt. Sein Blog dokumentiert nicht nur tagebuchartig die Begegnungen und Erlebnisse eines `individuellen Bewusstseins´, sondern nutzt die prekären Privilegien eines international bekannten Künstlers in China zur Artikulation und Mobilisierung einer regierungskritischen Öffentlichkeit.
Die Ausstellung im DKM, realisiert anlässlich der Metropole Ruhr 2010, wird sich der Faszination, die von dieser schillernden Künstlerpersönlichkeit ausgeht, nicht entziehen. Dennoch gilt es, mit einigen Klischees aufzuräumen, die aus einer unterkomplexen Betrachtung sowohl des chinesischen Reiches und seines politischen Systems als auch der poetischen Möglichkeiten eines globalen Künstlers erwachsen. Ai ist weder der Dissident, dem man im Westen ganze Feuilletonseiten einräumt, noch Mr. Big, der Mann der großen ästhetischen Geste. Er kann das sein. Er kann diese Parts übernehmen, doch nur weil er in erster Linie ein konzeptueller Künstler ist. Ein Künstler mit einem nüchternen Blick für die Möglichkeiten, die ihm die Welt eröffnet, und für die unhintergehbare Fragilität der Zusammenhänge. Die Ausstellung im DKM macht es sich zum Anliegen, genau diese konzeptuelle Intelligenz und Sensibilität für das Fragile herauszuarbeiten. Neben aktuellen Werken konzentriert sie sich auf beispielhafte Arbeitsformen aus der Frühphase des Künstlers, die ihn bereits als Chronisten des stets abgründigen, manchmal nihilistischen Alltags ausweisen, aber auch als Akteur innerhalb einer unstrukturierten chinesischen Kunstszene, als Kurator inoffizieller Ausstellungen und als Herausgeber von Anthologien, die gezielt künstlerische Bildungsdefizite in China adressieren. Erst auf der Grundlage einer solchen konzeptuellen Perspektive erschließt sich Ais ebenso flexibler wie gefasster Werkbegriff, der gleichermaßen Raum lässt für die Integration von traditionellem chinesischem Handwerk (mit Holz und Porzellan) wie für die Organisation von Gruppen (1001 Chinesen in Kassel), oder die Initiative zu einer informellen, antisystemischen Recherche (über die verschwiegenen Erdbebenopfer in Sichuan).
Der antiquarische Rückbezug ist ein Merkmal der chinesischen Gelehrtenkultur, mit der Ai über alle Brüche der Moderne hinweg kommuniziert. Angesichts schierer Gewalt, sei es in Gestalt totalitärer Gehirnwäschen oder brutaler Modernisierungsvorhaben, war es dem Künstler stets ein Anliegen, die Neuheit der Tradition zu belegen. Das Museum DKM verfügt über eigene Bestände an antiken chinesischen Artefakten. Für eine Ausstellung mit Werken von Ai bildet es einen spannungsvollen Rahmen, weil das Antike hier seinen exotischen Charakter abstreifen und sich als lebendiger, eben zeitgenössischer Kontext erweisen kann," berichtet Roger M. Buergel, Kurator der Ausstellung.
"Die Ausstellung ist eine Retrospektive. Sie entstand aus Entnervung über die mediale Erscheinung des Künstlers. Der mediale Boom ist diagonal entgegengesetzt zum Verständnis des Werkes," fährt er fort.
AI wurde 1957 in Peking geboren, wo er auch lebt und arbeitet. Seine Kindheit und Jugend verbrachte Ai mit seiner Familie in der Verbannung. Sein Vater war der Dichter Ai Qing; dieser galt als Staatsfeind. So lebte die gesamte Familie in einer verlassenen Provinz an der russisch-chinesischen Provinz. Ende der 70er Jahre kehrte die Familie nach Peking zurück. Im Alter von 24 Jahren ging Ai in die USA, wo er überwiegend in New York lebte. Er studierte an der Parsons School of Desing und beschäftigte sich mit performativer und konzeptueller Kunst. Es entstanden erste Arbeiten mit Readymades. Nach Jahren ging Ai aber nach China zurück und war dort unter anderem als Künstler, Architekt und Kurator tätig. KaMa

 Das ReibeKuchenTheater muss erhalten bleiben!

Duisburg, 16. März 2010 - Den Erhalt des ReibeKuchenTheaters fordern rund 20 Solidaritätsschreiben Duisburger Schulen und 84 Unterschriftenlisten mit rund 2.800 Unterschriften von Duisburger Eltern und Lehrern.
Uwe Frisch-Niewöhner konnte diese Listen inzwischen Frank Albrecht (FDP), Ratsherr und Leiter des städtischen Kulturausschusses übergeben. "Wir konnten die Unterschriften in rund 4 Wochen zusammenbekommen," berichtet der Mann mit dem Doppelnamen.
"Das Reibekuchen-Theater bot in der Vergangenheit die Möglichkeit, dass Duisburg ein festes Kinder- und Jugendtheater besitzt, ohne die finanzielle Belastung der städt. Kinder- und Jugendtheaters, die in Städten wie Düsseldorf, Dortmund, Oberhausen...gut auch 500.000,-€ und mehr beträgt.

Im Jahr 2009, bis zum 24 Dezember, wird das KOMMA-THEATER in Duisburg ca. 225 Aufführungen im Haus und besonders auch in den Stadtteilen absolviert haben. Ca. 16.800 Duisburger Zuschauer wurden erreicht. Es gab 12 Fortbildungen für ErzieherInnen und LehrerInnen aller Schultypen. Ca. 75 Sprachförderworkshops für Kinder der Elementar- und Primarstufe. Es besteht ein reger Kontakt zu über 70 Schulen in Bezug auf Maßnahmen der kulturellen Bildung, ca. 40 Familienveranstaltungen ermöglichen es sonntags das Phänomen Theater kennen zu lernen. Zahlreiche gemeinsame Aktionen mit dem Schulamt, dem, Jugendamt und dem Leiter der Polizei im Bereich Prävention," stellt sich das Theater selbst vor.

"Systematisch ist unsere Arbeit ausgerichtet an den aktuellen Aufgaben der kulturellen Bildung. Ein Großteil unserer Arbeit leistet programmatisch eine Unterstützung für die Sprachfördermaßnahmen als Grundlage einer anzustrebenden Chancengleichheit und Bestandteil einer sinnvollen Integrationspolitik. Eine wichtige Zielgruppe unserer Arbeit „bildungsschwache Bevölkerungsschichten“, in Duisburg ein immens wichtiges Arbeitsfeld.
Bei diesem quantitativen und inhaltlichen Volumen stellt sich unser Meinung nach die Frage, was ist im KOMMA-Theater wirklich zu „sparen“? Der Spareffekt wäre minimal. Der Verlust für die Duisbuger Kinder- und Jugendkultur wäre allerdings dagegen immens, wenn das KOMMA-THEATER von der Bild- und Spielfläche verschwinden würde. Bei der ebenfalls beabsichtigten Streichung aller Mittel für den Spielkorb, der eng mit dem KOM-MA-Theater zusammenarbeitet, würde das einen Kahlschlag für die Kinder- und Jugendkultur bedeuten.
Erst im vorletzten Jahr erhielt das Reibekuchen-Theater in seiner Arbeit für Duisburg die institutionelle Förderung des Landes NRW aufgrund seiner über 30jährigen Leistungen für die Kultur in NRW und besonders in Duisburg. Eine explizite Voraussetzung für diese Landesabsicherung der Duisburger Kulturarbeit war die Bereitschaft der Stadt Duisburg, ebenfalls durch eine institutionelle Förderung das KOMMA zu sichern. Das hatte reaktionsschnell der Kulturausschuss einstimmig bei einer Enthaltung beschlossen. Rechnet man den möglichen Wegfall der Landesgelder in die Sparwirkung ein, liegt der Spareffekt einer Schließung des KOMMA-THEATERS lediglich noch bei 20.000,-€.
Es muss noch mal darauf hingewiesen werden, dass die 8 Vollzeitkräfte den Großteil für ihren Lebensunterhalt auf Tourneen außerhalb Duisburgs verdienen. Erst diese Arbeit macht es uns möglich, den KOMMA-Betrieb in Duisburg im geleisteten Ausmaß durchzuführen. Das nennt man Quersubventionierung. Dass die Mitglieder Des Reibekuchentheaters das tun, ist ebenfalls eine allerdings aus idealistischen Gründen gern erbrachte „Freiwillige Leistung“, die weiterhin nur schwer durchzuhalten wäre, wenn wir eigene finanzielle Mittel für das KOMMA aufwenden würden. Im Gegenteil: wir wären darauf angewiesen, die finanziellen Einbußen außerhalb Duisburgs ausgleichen zu müssen," begründet Frisch-Niewöhner die Förderungswürdigkeit des Theaters.
"Ich werde die Unterschriftenliste an die Fraktionen weitergeben. Dort werden sie dann beraten," beschreibt Albrecht das weitere Vorgehen. Wir dürfen also gespannt sein, welche Entscheidung die Duisburger Lokalpolitik treffen wird.

Trinitatis Theatergruppe brillierte mit spritzigem Schwank
„Ne Macke hat doch jeder“

Duisburg, 15. März 2010 - Gut 170 Zuschauer waren am Sonntag zur letzten Aufführung der Theatergruppe Trinitatis in das alte Buchholzer Gemeindehaus gekommen, das sich in das Waldhotel „Zum Wilden Gockel“ verwandelt hatte, und genossen zwei wunderbare Stunden in denen die Lachmuskeln überstrapaziert den Pausen des Dreiakters von Beate Irmisch entgegensahen.
Und dieses Waldhotel war der Mittelpunkt der turbulenten Komödie, in der die Laienspielschar dieser Bezeichnung überhaupt nicht gerecht wurde. Erkannte man doch sehr schnell das perfekte, gekonnte und von Professionalität geprägte Auftreten der Darsteller. Souffleuse Diana Turm hatte da einen leichten Stand.
Wie in so vielen Volksstücken stand Situationskomik und ein wunderbares Verwechslungsspiel im Mittelpunkt der Handlung.
Es herrschen nicht gerade rosige Zeiten fürs alte Waldhotel „Zum wilden Gockel“!
Dringende Modernisierungsmaßnahmen wären notwendig, um neue Gäste zu locken, aber es fehlt das nötige Kleingeld.

Die nächtliche Gesellschaft
Da die Wildschweinplage besonders groß ist, hat der Forstverband eine Treibjagd angesetzt. Und just zu diesem Spektakel hat Wirt Ferdi den betuchten und zahlungskräftigen Hobbyjäger Gotthard von Knöttelmeier, früher oft Gast im alten Waldhotel,mit der Aussicht ins Hotel gelockt, einen Sechzehnender zu erlegen.
Doch „Knöttel“ kommt nicht nur mit Frau Auguste und dem etwas naiv wirkenden Sohn Albatius zur Pirsch, nein seine Geliebte Gloria Pappendeckel ist direkt mit nachgereist.
Erste Verwirrung entsteht natürlich durch den Rundumtausch der Hotelzimmer von Ehefrau, Geliebter und Köchin.
Dass sich der in Bezug auf die Damenwelt eher unbefleckte Sohn in Vaters Geliebte verguckt statt in die Haustochter Heidi, führt zu großen Verwicklungen. Denn die Mütter Auguste und Agathe würden ihre Kinder gerne miteinander verkuppeln, obwohl Heidi eigentlich dem Förster Hannes zugetan ist.
Der sich mit Strohhütchen gegen einen Sonnenbrand wehrende 30 jährige Sohnemann versucht derweil mit einem Catcher bewaffnet sich so manchen weiblichen „Apfelsinenfalter“ einzufangen. Doch nicht in die Tochter des Hauses sondern in die heimliche Geliebte des Vaters verliebt sich der trottelige Albatius. Das Chaos ist perfekt! Richtig zum Mann werden soll er mit Vater Gotthard auf der Pirsch nach dem begehrten Rotwild. Bewaffnet mit Gewehr und einem Buch über die „Techniken der Liebe“ soll es zur Jagd gehen.

Albatius auf Frauenfang

Doch darf der kapitale 16 Ender „Rudi“ nicht geschossen werden, weil die Forstbehörde ihn unter Naturschutz gestellt hat, und dieses über Förster Hannes mitteilen lässt. Aber wie kann man den leidenschaftlichen Hobbyjäger und künftigen Hotel Teilhaber Knöttelmeier zum Bleiben im Hotel verlocken?
Berta, die resolute Köchin des Waldhotels, die den unbeliebten Gästen – „die sind ja so etepetete“ – am liebsten „Kompott vom reifen Pferdeapfel“ servieren würde, weiß Rat und ihr eher der Knöttelmeier´schen Geliebten zugetane Freund und Angebetete, der Forstgehilfe Franz, hilft mit bei einem abendlichen Täuschungsmanöver.
Schnell findet man einen „Ersatz Rudi“, der sich im eingemotteten Elchkostüm mit aufgesetztem Hirschgeweih – „ich bin der erste Mann, der schon vor der Ehe Hörner aufgesetzt bekommt“ - „nur kurz“ auf der Lichtung im Wald blicken lassen soll. Ferdi und Franz ziehen los und Knöttelmeier Senior und Junior folgen ihnen.
Doch der echte „Rudi“ hat sich aus seinem Gatter befreit und es stehen zwei „16 Ender“ vor dem Hochsitz der Wildbeobachter. Es knallt ein Schuss und man hört nur noch Wehgeschrei und einen Fluch in der Dunkelheit des Waldhotels.
Nach der Rückkehr von der Jagd überschlagen sich die Ereignisse. Ein völlig falsches Bild bekommt die Dame des Hauses, als Forstgehilfe Franz dem Hausherren die Schrotkugeln aus dem Gesäß entfernt. Zugleich landen die Herren der Schöpfung natürlich in den völlig falschen Betten, wobei sich besonders „Tarzan“ Knöttelmeier Senior mit wildem Gebrüll auf seine vermeintliche „Gespielin“ stürzt. Ein herrliches Bild bietet die Darstellerschar hiernach im Nachthemd beim Verteilen von Ohrfeigen in der Schankstube.
Als dann noch Förster Hannes ins Hotel kommt und mit Elchkostüm und Strohhut nach den „Wilderern“ sucht, schmiedet er mit seiner Liebsten Heidi einen Plan, wie man das Hotel doch noch retten kann. Mit „Schmerzen im zweiten Gesicht“ hilft Hotelchef Ferdi seinem künftigen Kompagnon aus der Bredouille und nimmt alle Schuld auf sich. Er habe sich allerdings lediglich selbst getroffen. So kommt man letztendlich zu dem Schluss „Ende gut alles gut“, denn es wurde ja „nur“ auf einen Menschen geschossen und Geliebte und Ehefrau Knöttelmeier bilden sogar noch eine Fahrgemeinschaft als sie das Hotel verlassen.
Alles in allem war es ein vergnüglicher Nachmittag und alle Zuschauer hoffen auf weitere künstlerische Darbietungen in der Zukunft. Der Reinerlös der Aufführungen kommt dem Jugendzentrum „Arlberger“ und dem Förderverein Buchholz der Gemeinde Trinitatis zugute.
„Aber nicht nur deswegen spielen wir mit“ sagen sowohl Pfarrer Björn Hensel als auch Jugendzentrumsleiterin Elke Jäger „sondern weil es einfach Freude macht, an einem Projekt gemeinsam zu arbeiten und zum Gelingen beizutragen.“
Ein großes Lob den Darstellern: Uta und Uwe Fischer, Björn Hensel, Elke Jäger, Günter Kreis, Waltraud Lange, Jutta Müller, Jürgen Seidel, Julia Tersteegen und Astrid Trumpold.
Dank sprach man noch der Buchholzer Firma Christian Burs für die Bühnendekoration sowie für Licht und Ton an Anette und Wolfgang Aps aus.
HaMo

Grandiose Schauspieler

"In Licht Porträt Stillleben Landschaft"

Duisburg, 15. März 2010 - "In Licht Porträt Stillleben Landschaft" heißt die Ausstellung von Johann Hendrix, die noch bis zum 3. April zu den gewohnten Öffnungszeiten in der Kunsthandlung Kugel, Friedrich-Wilhelm-Straße 77-79 in der Innenstadt zu sehen ist.

Helle Farben, geometrische Formen und eine saubere, akkurate Ausführung bestimmen die Bilder, die wirklich sehenswert sind. Hendrix wurde 1957 in Homberg geboren, lebt aber heute in Rheinhausen. Er ist Absolvent der Düsseldorfer Kunstakademie. Konzentiert sich Hendrix bislang hauptsächlich auf Landschaftsmalerei, (die auch in der Kunstgalerie vertreten ist), zeigt er jetzt auch Porträtmalerei, für die Verwandte, Freunde und Bekannte Modell saßen.
"Hendrix hat den Raum mit Licht durchflutet," berichtet Dr. Herbert Fendrich bei der Ausstellungseröffnung. "Er präsentiert 3 Felder, die unterscheidbar sind, nämlich Silleben, Porträt und Landschaftsmalerei. Die stilistischen Mittel sind unverkennbar Hendrix. Ist dies schon endgültig, also der Endpunkt seiner Entwicklung? Wo geht die Reise hin, wie geht sie weiter?
Hendrix verbindet gegenständliche Malerei mit der Farbmalerei. Das Landschaftliche, die Natur, die Gegenstände werden in einem Verband der Farblichkeit umgewandelt. Was teilt uns der Künstler mit seinen Werken mit? Ich persönlich verspüre eine große Stille, fast schon Andacht und Kontemplation. Die Bilder sind keine Tranquilizer und Muntermacher, sondern beruhigend.
Die Renaissance entdeckte den Menschen und seine Abbildung für die Kunst. Diese Entwicklung ist mit der Fotographie vorerst abgeschlossen. Hendrix führt deswegen noch lange kein Nischendasein. Er ist - wie vom Schuster gefordert - bei seinen Leisten geblieben. Die abgebildeten Personen sind trotz aller Abstraktion wieder erkennbar. Was fehlt, fügt der Betrachter beim Sehen selbst hinzu." KaMa

Weltreligionen und Kunst als Türöffner für Integration
Duisburger Wackerbarth Projekt „Here & There“ zeigt erstes Bild in Berlin

Duisburg, 11. März 2010 - Gestern Abend wurde im Rahmen eines beeindruckenden Konzertes des bekannten Chores „Antakya Chorus of Civilizations“ anlässlich der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) das erste Bild aus dem Duisburger Fotoprojekt „Here & There“ durch den Kulturminister der Türkei, Ertugrul Günay, den Gouverneur der Provinz Hatay-Antakya, Nusret Miroglu, Frau Bundestagspräsidentin a. D., Prof. Dr. Rita Süssmuth und den Kulturdezernenten der Stadt Duisburg, Karl Janssen, enthüllt.

Der bekannte Chor „Chorus of Civilizations“ gab gestern in der beeindruckenden Kulisse des Französischen Doms in Berlin ein vom Publikum umjubeltes Konzert. Der Chor, dessen Mitglieder verschiedenen Religionen angehören, begeisterte sein Publikum im - bis auf den letzten Platz belegten - Französischen Dom mit hebräischen, jüdischen, christlichen und armenischen Liedern. Das Publikum dankte mit minutenlangem Applaus und stehenden Ovationen.
Unmittelbar vor dem Konzert wurde das Bild „3 Geistliche“ aus der Duisburger Serie „Here & There“ durch Kulturminister Günay, Gouverneur Miroglu, Bundestagspräsidentin a. D. Prof. Dr. Süssmuth und Kulturdezernent Janssen enthüllt und erstmals der Öffentlichkeit gezeigt.
Das Bild zeigt die berühmte rote Couch des Fotokünstlers Horst Wackerbarth in der spektakulären Kulisse des Industrieparks „Landschaftspark Duisburg-Nord“, auf der gemeinsam 3 Geistliche, ein Imam, ein Rabbiner und ein Pfarrer, Platz genommen haben.

„Durch die Magie der legendären roten Couch ist es gelungen, dieses herausragende Foto möglich zu machen. Ich bin begeistert, dass unser Projekt „Here & There“ nicht nur den globalen und interkulturellen Dialog ermöglicht, sondern insbesondere auch die Möglichkeit interreligiöser Begegnungen schafft. Die Präsentation dieses Fotos mit 3 Geistlichen verschiedener Weltreligionen und der tollen Kulisse unseres Duisburger Landschaftsparks ist der Auftakt einer Serie mit verschiedenen Motiven, die alle das Thema Migration künstlerisch in den Fokus rücken werden“, freut sich der Duisburger Kulturdezernent direkt nach der Enthüllung des Bildes.

Das Publikum im Französischen Dom teilte diese Begeisterung voll. Schon direkt nach der Enthüllung erhielt Karl Janssen viel Zuspruch sowohl für das Bild als auch für das gesamte Projekt.
Im Rahmen der Kulturhauptstadt RUHR2010 präsentiert sich im Auftrag der Stadt Duisburg der Fotokünstler Horst Wackerbarth mit dem Projekt „Here & There“. Im Mittelpunkt der Arbeiten des Künstlers steht die „Rote Couch“.
Das Sofa ist magisch aufgeladen, weil 600 Menschen mit verschiedensten persönlichen, religiösen und ethnischen Hintergründen auf ihm bereits Platz genommen haben. Im Kulturhauptstadtjahr RUHR.2010 wird mit dem Projekt „Here & There“ das Thema Migration in den Fokus genommen.
Auf Initiative der Hafenstadt Duisburg und als Beitrag Duisburgs zur „RUHR.2010 – Kulturhauptstadt Europas“ wird der Foto- und Videokünstler Horst Wackerbarth am Beispiel der Stadt Duisburg und ihrer Partnerstädte den Themenschwerpunkt Migration künstlerisch (mit Fotografie und Video) und global untersuchen und bearbeiten.
In Duisburg und in der Türkei; in Honduras, Russland, Litauen, Frankreich, England und China entstehen 100 Werke mit „Migrationshintergrund“, die in einer großen Ausstellung am 01.10.2010 im Lehmbruck Museum Duisburg gezeigt werden. Die Ausstellung wird dann bis 2014 alle oben genannten Länder bereisen.
Die Duisburger Serie mit spannenden Aufnahmen ist fertig gestellt. In den nächsten Monaten werden bis zur Ausstellungseröffnung die einzelnen Werke der Öffentlichkeit vorgestellt.

Das Duisburger Projekt „Horst Wackerbarth – Here & There“ wird gefördert durch die Sparkasse Duisburg.

Christian Brückner liest aus dem Klassiker „Moby Dick“
Kuno Lange und Walther Hellenthal beim Kunstverein Duisburg

Christian Brückner liest aus dem Klassiker „Moby Dick“
Duisburg, 10. März 2010 - Christian Brückner liest am Montag, 22. März 2010, um 20 in der Zentralbibliothek an der Düsseldorfer Straße aus Hermann Melvilles Klassiker „Moby Dick“ vor. Brückner, eine der besten Stimmen der deutschen Sprache und bekannt als unverwechselbare Synchronstimme von Robert de Niro, hat das Epos vom Kampf zwischen Kapitän Ahab und dem weißen Wal Moby Dick komplett auf zwei MP3-CDs, was soviel wie 25 normale CDs sind, aufgenommen. In Duisburg liest er live eine Auswahl aus dem Roman Melvilles. Es hat lange gedauert, bis die Qualitäten dieses Meisterwerks entdeckt wurden. Nach dem Erscheinen von „Moby Dick“ im November 1851 hagelte es Verrisse. Erst lange nach seinem Tod wurde Melville, der von 1819 bis 1891 lebte, als einer der wesentlichen Begründer der amerikanischen Literatur anerkannt und sein Werk auch ins Deutsche übersetzt.
Die Lesung findet auf Einladung des Duisburger Vereins für Literatur und Kunst statt. Die Einführung hält Dr. Jan-Pieter Barbian.
Der Eintritt beträgt sieben Euro, im Vorverkauf sechs Euro. Mitglieder des Vereins für Kunst und Literatur haben freien Eintritt. Der Kartenverkauf erfolgt nur in der Zentralbibliothek Duisburg, Düsseldorfer Straße 5-7.

Kuno Lange und Walther Hellenthal beim Kunstverein Duisburg
Der Kunstverein Duisburg, Weidenweg 10 in Neuenkamp, präsentiert in der Zeit vom 14. März bis 10. April Arbeiten der Folkwangabsolventen Kuno Lange und Walther Hellenthal.
"Beide arbeiten plastisch, malerisch und grafisch. Während Lange experimentell-malerische Arbeiten auf Holzgrund zeigt, präsentiert Hellenthal Skulpturen, die er aus Stein, Stahl und Eisen fügt. Beide arbeiten transklassisch, scheinbar im klassischen Gewande. Langes Malprozess bleibt in allen Schichten seiner Bilder experimentell. Hellenthal wählt, schneidet und bearbeitet seine Steine schon im Steinbruch," berichtet Peter Withof, Kurator der Ausstellung.

Beide Künstler stammen ursprünglich aus Dortmund. Ist Hellenthal (Jahrgang 1946) studierter Bildhauer und Künstler, hat Lange (Jahrgang 1950) etwas "Ordentliches" gelernt. Er ist Tiefdruck-Retuscheur. Beide sind seit Mitte der `70er Jahre freiberuflich tätig.
"Lange nutzt Fundstücke und deren Strukturen, Ecken und Kanten," berichtet Withof. "Er verdichtet ästhetisch, was andere Leute nicht mehr brauchen können." Und wie kommt der Duisburger Kunstverein an diese beiden auswärtigen Künstler? "Die Welt ist klein. Wir arbeiten auch mit anderen Kunstvereinen zusammen. Wenn beispielsweise der Westfälische Kunstverein ausstellt, ist das schon eine Reise wert. Auf diese Art und Weise habe ich die beiden Künstler schon vor einiger Zeit kennen- und schätzen gelernt."

Wenn die Vögel nicht mehr singen ...Erzählnachmittag
Zum 100. Todesjahr von Leo Tolstoi: Szenen einer Ehe I

Wenn die Vögel nicht mehr singen ...Erzählnachmittag im Stadtmuseum
Duisburg, 10. März 2010 - Die bekannte Märchenerzählerin Ingeborg Bitterer ist am kommenden Sonntag, 14. März, um 15 Uhr im Kultur- und Stadthistorischen Museum am Innenhafen zu Gast. Sie ist seit 1982 Mitglied der Europäischen Märchengesellschaft und wird aus Schöpfungsmärchen erzählen: „Vögel spielen in Volksmärchen und Mythen aus aller Welt immer wieder eine Rolle. Dass die Vögel nicht mehr singen, können wir uns jetzt im Frühling gar nicht mehr vorstellen. Es gab aber eine Zeit, so heißt es in einem Märchen aus Lettland, da hatten die Vögel noch kein Lied.“


Zum 100. Todesjahr von Leo Tolstoi: Szenen einer Ehe I

Werner Seuken präsentiert am Mittwoch, 17. März, um 18 Uhr die Lesung einer Kurzfassung der Kreutzersonate mit einer Einführung in Leben und Werk des Dichters Leo Tolstoi.
Der russische Dichter Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi (1828-1910) schrieb die Erzählung „Die Kreutzersonate“ 1889. Sie war zunächst in Russland verboten, verbreitete sich schnell weltweit und galt damals als sensationell. Als Thema nannte Tolstoi selbst „eheliche Beziehungen und geschlechtliche Liebe“. Einen Einblick in die Endphase seiner Ehe erhält man derzeit im Kino im Film „Ein russischer Sommer“. Es ist die Geschichte eines Paares, dessen Beziehung lediglich auf sexuellem Verlangen basiert, was zu Enttäuschungen, Gereiztheit, Eifersucht, Hass und Gewalt führt. Im Herbstsemester folgt Teil II. Der Eintritt kostet 5 Euro an der Abendkasse.

Tische des "Still-Lebens"

Duisburg, 6. März 2010 - Nach der ersten Wettbwerbs-Runde, bei der 30 Tische vergeben wurden, sucht das Kulturhauptstadtbüro RUHR.2010 der Stadt Duisburg weiterhin die "besten Ideen" für das "Still-Leben" am 18. Juli 2010 auf der A40 zwischen dem Duisburger Kreuz Kaiserberg und Duisburg-Häfen.
Kulturdezernent Karl Janssen und die Leiterin des Kulturhauptstadtbüros, Dr. Söke Dinkla, gaben die 30 ersten Gewinner mit den „besten Ideen“ des Still-Leben-Wettbewerbs bekannt
70 Frei-Tickets für Tische an der längsten Tafel der Welt werden noch an kreative Menschen vergeben, die eine gute Idee auf der A 40 realisieren möchten.

Bis zum 15. Mai 2010 können Vorschläge für besondere Programmbeiträge und Präsentationen per Post oder E-Mail eingereicht werden. Eine unabhängige Jury bewertet Originalität, die Besonderheit des Beitrags mit Blick auf den ungewöhnlichen Ort Autobahn sowie den Bezug zur Stadt Duisburg und zu dem Thema "Duisburg - Hafen der Kulturhauptstadt". Die Beiträge können Musik, Theater, Tanz, Literatur u. ä. umfassen. Für jede ausgewählte Idee, die der Ideengeber eigenständig auf der A 40 umsetzt, erhält er einen der Tische für die Dauer des "Still-Lebens" am 18. Juli 2010.

Für die Programmaktivität können nur die Bänke und Tische genutzt werden. Rettungs- und Sicherheitswege sind auf der Strecke freizuhalten. Somit sind große An- und Aufbauten leider nicht möglich. Es ist zu beachten, dass auf der gesamten Strecke keine Strom- und Wasseranschlüsse zur Verfügung stehen. Auch stehen keine Hilfsmittel (wie Bühne, Veranstaltungstechnik, Transportmittel o.ä.) bereit. Nähere Informationen gibt es unter: www.still-leben-ruhrschnellweg.de.

Die Besucher erwartet an diesem Tag auf dem Ruhrschnellweg ein buntes Abbild der Metropole Ruhr: u.a. Samba-Tänzer, Fußballfans und Mittelalter-Gruppen konnten bereits in der ersten und zweiten Tischvergabephase ein Tischticket erwerben und sitzen an der langen Tafel neben Geburtstagskindern, Geo-Cachern und Star-Wars-Fans.

 
"Zeitlos - Namenlos"
So heißt eine Ausstellung von Birgit Schlüter, die um 2. bis 26. März 2010 in der Bezirksbibliothek Buchholz zu sehen ist. "Die Ausstellerin zeigt ein- und großformatige Bilder in Acryltechnik mit teilweise eingearbeiteten Strukturmittel, z. B. gefärbtem Kaffeesatz, Spiegelmosaik oder MDF-Dekore," erfahre ich auf dem dazugehörigen Veranstaltungsplakat.
Die Bezirksbibliothek folgt damit ihrer Tradition, unbekannten und dennoch talentierten Freizeitkünstlern aus dem Duisburger Süden eine Ausstellungsmöglichkeit zu bieten. Die Schlüter`schen Werke sind zu den gewohnten Öffnungszeiten der Bezirksbibliothek zu sehen. Es sind bunte Werke, die hübsch anzusehen sind. Leider macht ihnen der zeitgleich laufende Büchertrödel starke Konkurrenz, so daß der Besucher schon aufpassen muss, dass er vor lauter Stöbern in den angebotenen Büchern nicht auch gleich die ausgestellten Bücher kaufen möchte...

„Alberto Giacometti: Die Frau auf dem Wagen“
Große Momente der Musikgeschichte mit Renate Bernard

Duisburg, 5. März 2010 - "Die Besucheranzahl der Giacometti-Ausstellung im Duisburger LehmbruckMuseum muss aus Sicherheitsgründen limitiert werden. Der unerwartete Besuchererfolg der letzten Wochen führt dazu, dass die Anzahl der Besucher im Ausstellungsraum zum Schutz der hier intim präsentierten Kunstwerke nun auf etwa jeweils 60 begrenzt werden muss," berichtet Alissa Krusch vom Lehmbruck-Museum.
„Wir erwarten am Wochenende wieder eine Besucherdichte, die die Sicherheit der aus Paris, London und New York geliehenen und unserer eigenen Exponate gefährden könnte“, so der Kurator der Ausstellung, Gottlieb Leinz. „Gerade die fragilen Werke Giacomettis bedürfen einer besonders sorgfältigen Bewachung.“ Aus diesem Grund muss innerhalb der Giacometti-Ausstellung die Besucherzahl ab dem Wochenende beschränkt werden. Um Verständnis dafür bittet schon vorab Raimund Stecker, der neue Direktor des Hauses: „Das Lehmbruck-Museum ist für den Besucheransturm infrastrukturell nicht gewappnet.“

Dennoch müssen Besucher nicht besorgt sein, dass ihnen der geplante Ausstellungsbesuch verwehrt bleibt: kurze Wartezeiten und ein freier Zugang morgens und am späten Nachmittag, vor allem am Freitag, an dem das Museum bis 20 Uhr geöffnet bleibt, sind die Regel. Alle anderen Räume des Museums sind von der Besucherbegrenzung nicht betroffen.
Nach fünf Wochen Ausstellungsdauer werden in Kürze 12.000 Besucher die Ausstellung gesehen haben, ein großer Erfolg für das Skulpturenmuseum. An den bevorzugten Museumstagen am Wochenende zählte das Kassenpersonal nicht selten mehr als 1.000 Besucher pro Tag. Besonders stark nachgefragt sind Führungen, die für Gruppen unter fachkundiger Betreuung der freien Mitarbeiter der Kunstvermittlung angeboten werden.

Im Rahmenprogramm der Ausstellung „Alberto Giacometti: Die Frau auf dem Wagen“ (bis 18. April 2010) findet am Freitag, 5. März ein Vortrag von Dr. Marion Bornscheuer statt. Abendöffnung der Ausstellung bis 20 Uhr.
Dr. Marion Bornscheuer, Kustodin am Lehmbruck Museum, spricht in ihrem Vortrag am Freitagabend über die verwandte Ästhetik von Alberto Giacometti und Samuel Beckett, die sich 1951 in Paris kennen lernten. Anlässlich der Neuinszenierung von Becketts berühmtem Theaterstück "Warten auf Godot" in Paris im Jahr 1963 kam es zur künstlerischen Zusammenarbeit: Giacometti gestaltete das Bühnenbild, einen einzelnen kahlen Baum.
Was verband den Bildhauer mit dem irischen Schriftsteller? Inwiefern gleichen sich ihre Weltsichten und Ästhetiken? Im Rahmen des Vortrags werden mit Blick auf die Duisburger Ausstellung zentrale Texte, Plastiken und Filme der beiden Künstler auf ihre diesbezügliche Verwandtschaft untersucht, wie beispielsweise Giacomettis „Frau auf dem Wagen“ (1945) und Becketts Stummfilmdrama „Film“ (1963).

"Rund umme Ruhr"
Texte und Lieder aus einem starken Stück Heimat" heißt ein Programm, das Okko Herlyn und Ursula Jung anläßlich der Kulturhauptstadt 2010 in der Volkshochschule auf die Bühne bringen. Leider kommen nicht sehr viele Besucher.

Die beiden Kleinkünstler bringen ein altbekanntes und vertrautes Programm, übliche Kleinkunst eben. Jürgen von Manger kommt ebenso zu Zuge wie Elke Heidenreich und Mimi Müller. Herlyn wiederholz Programmelemente, mit denen er schon früher durch die Lande getingelt ist. KaMa

Große Momente der Musikgeschichte mit Renate Bernard
Die beliebte Vortragsreihe „Große Momente der Musikgeschichte“ startet am Donnerstag, 11. März 2010, um 20 Uhr in der VHS, Königstraße 47, Stadtmitte. In diesem Semester steht Österreich im Blickpunkt. Der erste Abend gilt dem Leben und Schaffen von Joseph Haydn. Der zweite Abend am 22. April 2010 (20 Uhr) ist der „Winterreise“ gewidmet. Renate Bernard begibt sich auf die Spuren von Franz Schuberts Liederzyklus und des Dessauer Dichters Wilhelm Müller.
Eintritt an der Abendkasse: jeweils fünf Euro.

Willi Fährmann liest zu Gunsten hörgeschädigter Kinder
Wortkunst im LiteraturBistro

Willi Fährmann liest zu Gunsten hörgeschädigter Kinder in der Zentralbibliothek
Duisburg, 3. März 2010 - Willi Fährmann ist am Montag, 15. März, anlässlich einer Benefizveranstaltung des „Duisburger Hörcentrums“ zu Gast in der Zentralbibliothek an der Düsseldorfer Straße. Um 20 Uhr liest Fährmann „Eine Frühlingsliebe“ aus seinem aktuellen Roman „Soweit die Wolken ziehen“. Im Mittelpunkt steht das Mädchen Ruth und das Leben in der Kinderlandverschickung. Auf dem Land, fernab vom Kriegslärm, gibt es für die Kinder Schule, Skifahren und Gruppennachmittage. Aber auch dort herrscht das NS-Regime. Religion ist verboten, Gehorsam ist Pflicht und dann rückt die Front immer näher. Eine kleine Gruppe Lehrer lehnt sich auf und ist gezwungen, sich mit den Kindern einem der Flüchtlingstrecks anzuschließen. Nach vielen Wochen erreichen sie endlich die Heimat. Doch auch dort ist nichts mehr, wie es war.
Willi Fährmann wurde 1929 in Duisburg geboren, war Schulamtsdirektor und lebt jetzt als freier Autor in Xanten. Fährmann wurde mit zahlreichen literarischen Auszeichnungen geehrt, darunter auch der deutsche Jugendliteraturpreis und der Österreichische Staatspreis für Jugendliteratur. Für sein Gesamtwerk erhielt er 1978 den großen Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur. Mit seiner Lesung in der Stadtbibliothek Duisburg engagiert er sich für ein Projekt zur Rehabilitation hörgeschädigter Kinder und Jugendlicher in der Region um Tschernobyl. Sein Honorar und die Einnahmen des Abends fließen in das 1995 in Pinsk gestartete Hilfsprojekt.
Eintrittskarten zum Preis von fünf Euro gibt es an der Erstinformation der Zentralbibliothek und im „Duisburger Hörcentrum“ auf dem Salvatorweg 26 in Duisburg-Mitte.

Wortkunst im LiteraturBistro
Zu einer Ausstellung der besonderen Art lädt das LiteraturBistro in der Zentralbibliothek ein. Im März und April zeigt die Duisburger Künstlerin Heike Maria Liwa in der Reihe „AndersArtiges“ Wortobjekte. Unter dem Titel „Energie der Worte“ befasst sie sich in ihrer Kunst mit dem Raum, der Wirkung von Worten und dem Zusammenspiel von Innen und Außen. Sie sucht das Besondere im Alltäglichen, das Erkennen des Vergänglichen und Prozesshaften.
Ihre Objekte sind vorwiegend aus Papier gefertigt, die äußere Schicht mit weißer Farbe bearbeitet. Von der Idee ausgehend, entwickeln sich die Formen aus dem Zusammenspiel zwischen Planung und der Beschaffenheit des Materials. Liwa geht es immer wieder darum, Grenzen auszutesten und Belastbarkeiten zu prüfen. Die Künstlerin wurde 1963 in Gelsenkirchen geboren und lebt und arbeitet in Duisburg.
Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten der Stadtbibliothek besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.

Skulpturenausstellung in der VHS: Baum und Umwelt
Starke Orte

Duisburg, 3. März 2010 - Werke aus den Bildhauerkursen unter der Leitung von Roger Löcherbach sind unter dem Titel „Baum und Umwelt“ vom 8. bis 26. März im Foyer der Volkshochschule auf der Königstraße 47 in Duisburg-Mitte zu sehen. Zur Ausstellungseröffnung am Donnerstag, 11. März, um 18.30 Uhr sind alle Freunde der Bildhauerkunst herzlich eingeladen.
Holz und Stein sind natürliche und sehr alte Materialien, an denen sich der Mensch seit jeher gestalterisch versucht hat. Ob Ägypter, Afrikaner oder Europäer, sie alle haben eine eigene Tradition hervorgebracht. Ein neuer Aspekt heute ist, dass die Skulptur nicht mehr an die Darstellung des Menschen geknüpft ist und abstrakt oder konkret sein kann. Dadurch rücken neue Betrachtungs- und Bearbeitungsweisen in den Vordergrund. Der Ursprung des Materials als gewachsene Naturform wird in den Arbeiten Thema.
Doch im Vordergrund steht die Freude am eigenen Gestalten, das Gefühl, aus einem vorgefundenen natürlich gewachsenen Stück Holz oder einem Steinbrocken etwas Eigenes zu machen. Dieser Prozess der persönlichen Auseinandersetzung, in dem eigene Idee und vorgefundenes Material aufeinandertreffen, braucht seine Zeit und ist nicht immer geradlinig. Es gibt keinen „Königsweg“, wie es geht oder wie man es macht. Hier macht jeder eigene Erfahrungen. Je intensiver die Arbeit, desto eigenständiger ist das Ergebnis. So sind die gezeigten Skulpturen, die in den letzten drei Jahren in den Kursen entstanden sind, Stationen auf einem Weg, den jeder innerhalb der Gruppe für sich geht.

Starke Orte
Starke Orte hat die Metropole Ruhr reichlich zu bieten – mit starker Kunst befüllt werden sie im Kulturhauptstadtjahr. Das Netzwerk von 16 Künstlerbünden gestaltet unentdeckte Projektionsflächen der regionalen freien Szene für RUHR.2010: Luftschutzbunker Sodingen in Herne, Westfalenhütte Dortmund, Malakoffturm Zeche Prosper II und Heilig Kreuz Kirche Bottrop, Phoenixhalle Dortmund, Landschaftspark Nord Duisburg, Turbinenhalle Bochum, Scheidt’sche Hallen Essen, Historisches Amtshaus Dortmund-Mengede, Atelierhaus Westfalenhütte, Solarbunker Gelsenkirchen, die Landesstelle Unna-Massen, eine ehemalige Ausbildungsstätte der Bahn Witten und die Lippeauen in Lünen. Ebenfalls angehängt ist eine Übersicht nach Künstlern und nach Orten. Ausstellungsbeginn ist Samstag, 6. März," berichtet Marc Oliver Hänig von der Kulturhauptstadt.

Netzwerk der 20 Kunstmuseen zum Kulturhauptstadtjahr

Duisburg, 1. März 2010 - Die 20 Kunstmuseen der Region Ruhr haben sich anlässlich der Kulturhauptstadt Europa RUHR 2010 zu einem dichten Netzwerk zusammengeschlossen. Der überwiegende Teil der RuhrKunstMuseen hat seinen Schwerpunkt in der modernen Kunst - von der Antike über das 19. Jahrhundert und die Klassische Moderne bis zur Gegenwart. Die Museen verfügen teilweise über eine mehr als 100jährige Geschichte und mussten nach 1945 einen Neuanfang machen. Einige wurden nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet, manche verdanken sich jüngsten privaten Stiftungen und Initiativen.
"Wir wollen die Museen in der Region vernetzen und ihre Potentiale nach außen tragen," berichtet Heike Kropff vom Essener Folkwang-Museum. Bei uns in Duisburg sind die drei Vorzeigeobjekte MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, die Stiftung Lehmbruck Museum und die Stiftung DKM in dem Netzwerk vertreten.

Anfang März starten die ersten Busse der "Collection Tour", dem gemeinsamen Vermittlungsprojekt der 20 RuhrKunstMuseen. Mehr als 23.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene werden im Rahmen der Kulturhauptstadt die Sammlungen der RuhrKunstMuseen sowie das gemeinsame Ausstellungsprojekt "Mapping the Region" erleben können. Die Angebote "Zweimal Kunst und zurück", "Tour Ost / West" und "Reisegespräche beziehen den Besucher ein und sollen das Netzwerk erfahrbar machen.
"Für mehr als 400 der insgesamt 700 möglichen Touren des Angebots `Zweimal Kunst und zurück´ für Schüler liegen bereits Anmeldungen von Schulen vor. Auch einige der Touren für Erwachsene sind bereits ausgebucht. Erstmals in der Geschichte der Region erarbeiten und erproben die beteiligten Häuser gemeinsam neue Wege der Kunstvermittlung," berichtet Kropff.
Die Partnerschaft mit der Deutschen Bank und den RuhrKunstMuseen ist für das Kulturhauptstadtjahr 2010 angelegt. Finanziert wird das Projekt von der Deutschen Bank. Für die Kinder und Jugendlichen sind die Fahrten, die Museumsbesuche und die Veranstaltungen kostenlos.
"Zweimal Kunst und zurück" ist ein Bildungsangebot für die Schüler des Ruhrgebiets. Sie sind eingeladen, das Museum ihrer Heimatstadt sowie ein weiteres RuhrKunstMuseum kennenzulernen. Zu den ersten Teilnehmern gehört eine dritte Klasse aus Duisburg, die am 2. März unter dem Titel `In, um und herum´ das Lehmbruck Museum besucht. Die Klasse fährt dann anschließend am 5. März zum Skulpturenmuseum in Marl. Die Fahrt dorthin erfolgt mit einem Bus der RuhrKunstFlotte. Während der Busfahrt erhalten die Schüler didaktische Materialien.

Tour Ost / West ist eines der beiden Vermittlungsprojekte für Erwachsene. Es beginnt am 6. März 2010. Gleich zwei von insgesamt 12 Routen stehen an diesem Tag zur Auswahl. Die Tagestour "Nicht-Vergessene Zeiten" führt die Teilnehmer in das Osthaus - Museum Hagen, das Museum Küppersmühle in Duisburg sowie in das Kunstmuseum Bochum. In den Abendstunden macht die "Nachtfahrt zur Lichtkunst" in Bochum, im Zentrum für Internationale Lichtkunst Unna und im Skulpturenmuseum Glaskasten Marl Station. Die Touren finden jeweils samstags statt.
Zehn verschiedene "Reisegespräche" beziehen sich auf das gemeinsame Ausstellungsprojekt "Mapping the Region". Ein Kunstvermittler und ein Experte mit einem anderen Beruf (z. B. Journalist, Architekt oder Sozialwissenschaftler) begleiten die jeweilige Tour. Die erste Tour "Stadt.Land.Kanal" zur Landschaftsgestaltung führt zu den Ausstellungen nach Mülheim, Oberhausen und Herne.
Die Touren können über das Projektbüro Collection Tours, Telefon: 0201 - 8845777 oder per E-Mail: info@collectiontour.de gebucht werden.

Ich selbst hatte inzwischen Gelegenheit, mir eine solche Touren im Kurzformat anzuschauen. Es gab die Alte Post in Mülheim, das Alte Schloss in Oberhausen und das Museum Folkwang in Essen zu besichtigen. Trotz der Kürze der Zeit hat mir die Tour gefallen. Daher kann ich es nur empfehlen, sich das Angebot anzuschauen und bei Interesse zu buchen. KaMa