150 Jahre
König-Brauerei

Seit 150 Jahren Premium aus Tradition: König Pilsener – das König der Biere

Im Jahr 1858 gründete Theodor König in Duisburg-Beeck die König-Brauerei. Ein knappes halbes Jahrhundert später lieferte die Brauerei bereits 50.000 Hektoliter Bier jährlich an die Gastronomen der Region. Heute zählt das Unternehmen mit seinen Spitzenprodukten König Pilsener, König Pilsener Alkoholfrei und König Pilsener Lemon zu den größten und erfolgreichsten Premium-Brauereien Deutschlands. Im Jahr 2008 feiert man das 150-jährige Bestehen.

 

Die Geschichte einer der erfolgreichsten Premium-Brauereien Deutschlands begann auf einem kleinen Grundstück an der dörflichen Hauptstraße im damals noch als niederrheinische Landgemeinde bezeichneten Beeck nahe Duisburg. Der gelernte Braumeister Theodor König war 1855 an den Niederrhein gekommen und erkannte sofort die zukünftige Bedeutung der Region mit den tief unter der Erde lagernden mächtigen Kohlevorkommen. Der beginnende Abbau und die Nutzbarmachung der Kohle würden, so Königs Überlegungen, immer mehr Arbeitsplätze schaffen und Menschen von überall her in die Region bringen. Und nach Feierabend würden all diese Menschen ein gutes Bier zu schätzen wissen.

 

So erwarb König also im kleinen, ländlichen Beeck ein Grundstück, auf dem er nach der Erteilung der Konzession im Jahr 1858 mit dem Braugeschäft begann. Der erste Jahresaustoß der König-Brauerei betrug 206 Hektoliter, heute rinnen jährlich rund 1,5 Millionen Hektoliter des edlen Gerstensaftes durch die durstigen Kehlen der „König-treuen“ Genießer.

 

Das gebraute Bier wurde in den Anfangsjahren größtenteils in der brauereieigenen Gaststätte abgesetzt. Dieser mit dem Braubetrieb verbundene Brauerei-Ausschank wurde schnell Mittelpunkt der in der benachbarten Industrie beschäftigten Werksleute, die ein gutes Bier zu schätzen wussten. Die industriellen Gründungen brachten neben Werksleuten und Arbeitern immer mehr Handwerker und Geschäftsleute in die Region. In relativ kurzer Zeit wurden aus kleinen Dörfern bedeutende Industrieorte, in denen sich reges Leben entfaltete. In dieser Zeit begann Theodor König, sein Absatzgebiet um die Nachbargemeinden zu erweitern.

 

Bewährte Pferdegespanne

 

Vom kleinen Betrieb zur modernen Brauerei

 

Die Erfolgsgeschichte der König-Brauerei nahm ihren Lauf. In den folgenden Jahren stieg der Bierabsatz und aus dem handwerklichen Betrieb wurde ein, aus der damaligen technischen Sicht, moderner Brauereibetrieb. Als Theodor König 1891 im Alter von 66 Jahren starb, hinterließ er seinen beiden ältesten Söhnen Leo und Hermann eine Brauerei mit einem Bierausstoß von 14.444 Hektolitern.

 

1899 ließen die Brüder König den bisher als Personengesellschaft geführten Brauereibetrieb in eine Aktiengesellschaft umwandeln, um umfangreiche Betriebsinvestitionen und Kapitalhergaben für neu geplante Gaststätten zu realisieren. In der Region vollzog sich ein beispielloser Aufschwung. Überall entstanden Zechen, Hütten und Fabriken und damit verbundene Zulieferbetriebe. Immer mehr Menschen strömten an den Niederrhein, Wohnviertel auf Wohnviertel wuchs aus dem Boden. Der Ausstoß der König-Brauerei stieg stetig an und erreichte im Jahr 1913 einen Höchststand von 70.200 Hektolitern. 

Feier zur Produktion von 50 000 Hektolitern

 

Leo und Hermann König trieben die Modernisierung der Brauerei voran. Die herkömmlichen alten Gär- und Lagergefäße wurden durch Aluminiumbottiche und stahlemaillierte Stahltanks ersetzt, die ersten Lastwagen lieferten das Bier der König-Brauerei in der Region Duisburg aus. In dieser Zeit machte sich erstmalig unter Biertrinkern und Bierkennern ein Geschmacksumschwung hin zu einem leichter eingebrauten, hopfenhaltigerem Bier bemerkbar, einem Bier Pilsener Brauart. Für eine fortschrittlich eingestellte, auf besondere Qualität bedachte Brauerei wie König war es nahe liegend, sich solchem Wunsch anzupassen. Die Brauerei brachte ein Bier Pilsener Brauart auf den Markt, das in den Folgejahren eine immer größer werdende Anhängerschaft fand. Der Name: König Pilsener.

 

Die Weltkriege und ihre Folgen

 

Der erste Weltkrieg und die wirtschaftlich und politisch instabilen Verhältnisse der 1920er Jahre setzten auch der König-Brauerei zu. 1925 übernahmen Dr. Max König, der Sohn von Hermann König, und Richard König, der Sohn von Leo König, als Nachfolger ihrer Väter den Vorstand der König-Brauerei. Die wachsende Beliebtheit von König Pilsener veranlasste die Brauerei, das Absatzgebiet über den Großraum Duisburg hinaus auszudehnen. Dabei nutzten die Brüder König die fortschreitende Entwicklung des Lastkraftwagens. Bereits Ende der zwanziger Jahre war König Pilsener im ganzen Rheinland ein Begriff für ein erstklassiges Pils-Bier in höchster Qualität.

 

1929 betrug der Absatz der König-Brauerei bereits 100.000 Hektoliter. Sämtliche Betriebsanlagen wurden unter Zukauf benachbarter Grundstücke weiter modernisiert. Jede maschinelle und brautechnische Innovation fand schnell Eingang in den Betrieb. 1934 verließen die letzten hölzernen Lagerfässer die Brauerei. Aus dem kleinen Braubetrieb in Beeck war eine wirtschaftlich arbeitende Großbrauerei geworden, die mit König Pilsener eine überregionale Biermarke geschaffen hatte und zu den führenden Versandbrauereien in Deutschland zählte. Um dem Unternehmen wieder stärker den Charakter eines Familienbetriebes zurück zu geben, wurde 1937 die bestehende Aktiengesellschaft in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung umgewandelt, die 1938 in eine Kommanditgesellschaft übergeführt wurde.

 

Der zweite Weltkrieg hatte für die König-Brauerei verheerende Folgen. Aufgrund ihrer räumlichen Nähe zu den Industrie-Anlagen der August-Thyssen-Hütte im Duisburger Norden wurde die Brauerei durch bei einem Fliegerangriff im November 1944 fast vollständig zerstört. 11.000 Kubikmeter Schutt lagen auf dem Brauereigelände und konnten nur nach und nach unter erheblichen Anstrengungen beseitigt werden. Doch als die amerikanischen Truppen in der Osterwoche 1945 in Beeck einrückten, hatte bei König bereits der Wiederaufbau begonnen. Dank des tatkräftigen Einsatzes aller Beschäftigten waren schon Anfang 1946 die schlimmsten Schäden behoben. Doch statt auf die Wiederherstellung des alten Zustandes setzte man für die Zukunft auf eine großzügige neue Brauanlage. Ausgestattet mit allen technischen Neuerungen und modernsten Hilfsmitteln wurde damit die Basis für die heutige Leistungsfähigkeit der König-Brauerei geschaffen.

 

Revolution am Biertresen

 

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde König Pilsener konsequent als nationale Biermarke aufgebaut. Unbeirrt setzte man auf die Herstellung eines Bieres Pilsener Brauart, das zu Beginn nur eine kleine, anspruchsvolle Anhängerschar ansprach – lag doch für deutsche Biertrinker die "Bier"-Seligkeit in erster Linie im Genuss von vollmundigen Exportbieren. Doch der Trend zu leichteren Speisen und Getränken, der Mitte der 1960er Jahre das Konsumverhalten in Deutschland einschneidend veränderte, bedeutete auch das Aus für das massige Export. Die Zeit war reif für das leichte und feinherbe Pils, und König Pilsener aus Duisburg übernahm die Führungsrolle bei der größten Revolution, die sich jemals an deutschen Biertresen ereignete: dem Pils-Trend. Heute dominieren Biere Pilsener Brauart mit einer satten Zweidrittelmehrheit das Geschehen am deutschen Biermarkt, und an dieser Entwicklung war König maßgeblich beteiligt.

 

1967 trat mit Dr. Leo König und Dipl.-Volkswirtin Renate König die vierte Generation der Familie König an die Spitze der Brauerei. Die Produktion hatte mittlerweile einen Ausstoß von einer Million Hektoliter erreicht, die König-Brauerei war zur größten Privatbrauerei in Deutschland gewachsen. Rechtzeitig hatte man bei König die Erfolg versprechende Zukunft des Pils-Bieres erkannt und die Brauerei profitierte nun von der rasanten Entwicklung qualitativ hochwertiger Pils-Biere am Biermarkt.

 

1976 durchbrach die König-Brauerei die 2-Millionen-Marke bei der Anzahl der Hektoliter, 1982 waren es gar 2,5 Millionen. Doch die Konkurrenz schlief nicht und brachte eigene Pils-Marken auf den immer härter umkämpften deutschen Biermarkt. Auch König Pilsener bekam diese Entwicklung zu spüren. Als Dr. Doris König, als Vertreterin der fünften Generation der Familie König, 1991 in die Geschäftsführung eintrat, hatten andere Brauereien erheblich Boden gut gemacht. Doch damals wie heute zählte die König-Brauerei mit ihrer Premium-Marke König Pilsener zu den Top 10 in Deutschland.