'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    16.Kalenderwoche: 16. April
BaustellenDVG-UmleitungBahn-VRR


Mittwoch, 17. April 2024

update: Empfehlung zur großräumigen Umfahrung des Autobahnkreuzes Oberhausen in Fahrtrichtung Hannover. Alternativ empfiehlt sich die Umfahrung über die Anschlussstelle Bottrop oder über die A42 / B224.  
Von Freitag (19.4.) um 20 Uhr bis Montag (22.4.) um 5 Uhr wird auf der A2 der Verkehr zwischen dem Autobahnkreuz Oberhausen und dem Rastplatz Bottrop in Fahrtrichtung Hannover einspurig geführt. Die Autobahn GmbH Rheinland erneuert die Deck- und Binderschicht auf dem Standstreifen und der 1. Fahrspur. Eine Umleitung ist ausgeschildert.  


Brennender Linienbus
Um 20:46 Uhr wurde der Leitstelle der Brand eines Linienbusses in Rheinhausen gemeldet. Das Fahrzeug befand sich auf einer Leerfahrt, als das Feuer im Bereich Moerser Straße / Schauenstraße bemerkt wurde. Der Fahrer konnte den Bus noch rechtzeitig verlassen. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stand der hintere Bereich des Bus bereits im Vollbrand.

Mit insgesamt 3 Rohren wurde der Brand gelöscht, wobei auch Schaum zum Einsatz kam. Um den Brand endgültig löschen zu können, musste der Bus mit einem Bolzenschneider stromlos geschaltet werden. Verletzt wurde niemand. Der Einsatz für die 24 Kollegen der Wachen Homberg und Rheinhausen war nach gut anderthalb Stunden beendet. Die Einsatzstelle übernahm danach die Polizei.


Einwendungen zur Anhörung A59 ignoriert!  
Neben mehr als 1000 Duisburger Bürgerinnen und Bürgern hatte auch der SPD Landtagsabgeordnete Frank Börner zwei Einwendungen zum Planverfahren des Neubaus der A59 im August 2023 eingereicht. Obgleich in dieser Woche schon der Erörterungstermin ist, gibt es bisher keine Resonanz oder Einladung von der Autobahn GmbH. Offensichtlich wurden die Einwendungen von Frank Börner schlicht ignoriert.  
„Auch wenn die Autobahn GmbH zu der Auffassung kommt, dass meine Einwendungen nicht zulässig seien,“ so Frank Börner, „hätte ich ja mindestens einen ablehnenden Bescheid bekommen müssen!“ Offensichtlich wurden die Einwendungen des Landtagsabgeordneten schlicht ignoriert! „Jetzt stellt sich die Frage, wie viele weitere Eingaben, so wie meine beiden, im Altpapiereimer gelandet sind!“ empört sich Frank Börner.  


Mit zwei Einwendungen wollte Frank Börner herausfinden, wie die Behörde Fehlplanungen begründet: Mit der Entscheidung die gesamte Neuplanung vom Autobahnkreuz Duisburg bis zur Ausfahrt Duisburg Marxloh in einem Verfahren zu erörtern, riskiert die Autobahn GmbH, dass Klagen gegen das Verfahren im Norden auch den Neubau der Berliner Brücke über den Hafen gestoppt werden. Bautechnisch darf die Brücke maximal nur noch bis 2029 befahren werden.


„Derzeit gibt es noch keinen ersten Spatenstich für einen Neubau.“ So Börner, „selbst eine geringe Verzögerung durch eine Klage, bedeutet das eine neue Brücke nicht rechtzeitig fertig wird.“ Viele Duisburger können sich noch an das Verkehrschaos vor rund 10 Jahren erinnern, als jeweils nur eine Spur der A59 gesperrt war.  


Die Erweiterung der A59 in Meiderich und Hamborn auf jeweils drei Spuren in einem Betonklotz vervielfacht die Teilung der Stadtteile die eigentlich zusammenwachsen sollen. In Hamborn kommt noch hinzu, dass der grüne Randsteifen, der heute entlang der Autobahn gewachsen ist, nun aus Platzgründen weichen muss. Lärm und gesundheitsgefährdender Feinstaub kann so ungehindert Anwohner gefährden. „Das ist zusätzlich bedenklich, da die Autobahn hier gleich drei weiterführende Schulen, eine Grundschule und einen Kindergarten streift.“ So Frank Börner.  


75 Jahre Tarifvertragsgesetz von 1949 - 2024: Erfolgsmodell vor Herausforderungen   



Wasserstoff für den Duisburger Nahverkehr
Air Liquide Deutschland und die Duisburger Verkehrsgesellschaft treiben nachhaltige Mobilität voran: Lieferung von erneuerbarem Wasserstoff ab September Air Liquide in Deutschland und die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) haben einen Liefervertrag über erneuerbaren Wasserstoff geschlossen. Die ersten elf Wasserstoffbusse der DVG werden noch im Jahr 2024 mit erneuerbarem Wasserstoff von Air Liquide betrieben und mittels einer mobilen Tankstelle befüllt werden.


Diese wird in dieser Form erstmals in Deutschland eingesetzt und ermöglicht eine ortsunabhängige Betankung von Nutzfahrzeugen. Dabei produziert Air Liquide den Wasserstoff in seiner neuen PEM-Elektrolyse-Anlage “Trailblazer”, die aktuell in Oberhausen in der Inbetriebnahmephase ist. Das Vorzeigeprojekt wird mit erneuerbarem Strom aus einem Windpark betrieben und spaltet Wasser emissionsfrei in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff auf.


Mit individuellen Lösungen zur nachhaltigen Mobilität “Wir haben uns zum Ziel gesetzt, ab dem Jahr 2030 CO2-frei unterwegs zu sein. Mit dieser Transformation werden wir einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz und zur Steigerung der Lebensqualität in Duisburg leisten. Die Partnerschaft mit Air Liquide und die Bereitstellung von erneuerbarem Wasserstoff für unsere neuen Wasserstoffbusse ist dabei ein wichtiger Schritt zu einer klimafreundlichen Mobilität.
In den kommenden Jahren werden wir in Duisburg eine stationäre Wasserstoff-Tankstelle errichten, mit der dann weitere Busse betankt werden können”, so Andreas Gutschek, Vorstand Infrastruktur und Digitalisierung der Duisburger Verkehrsgesellschaft.


Air Liquide bleibt seiner Mission verpflichtet, innovative Technologien voranzutreiben und nachhaltige Lösungen für die Mobilität von morgen anzubieten. Gleichzeitig profitiert das Rhein-Ruhr-Gebiet von einer belastbaren Wasserstoffverteilungs-Infrastruktur und ist deshalb besonders gut für den Einsatz von mit Wasserstoff betriebenen Fahrzeugen geeignet.


“Wasserstoffbetriebene Fahrzeuge spielen eine Schlüsselrolle, um die Emissionen in der Mobilität zu senken und gleichzeitig die Anforderungen an Leistung und Reichweite zu erfüllen. Dank einer guten Zusammenarbeit und unserer technischen Expertise ist es uns gelungen, eine passgenaue und flexible Lösung für die DVG bereitzustellen. Dieses Projekt zeigt, dass der emissionsarme oder sogar emissionsfreie Nahverkehr keine Zukunftsmusik ist, sondern bereits heute Realität sein kann", sagt Oliver Meier, Director Hydrogen Energy Central Europe bei Air Liquide.


Air Liquide in Deutschland
In Deutschland arbeiten rund 3.750 Mitarbeiter in Unternehmen der Air Liquide-Gruppe. Air Liquide versorgt 100.000 Kunden und über 200.000 Patienten in der häuslichen Pflege. Jedes zweite deutsche Krankenhaus bezieht medizinischen Sauerstoff von Air Liquide. Air Liquide beliefert zahlreiche Industriezweige wie die Luftfahrt-, Automobil-, Lebensmittel- und Getränke-, Chemie- und Elektronik- sowie die Energiewirtschaft und ist auch an der Umsetzung von Projekten zur Energiewende mit Wasserstoff beteiligt.


Die DVG betreibt seit 140 Jahren den öffentlichen Personennahverkehr in Duisburg. Rund 45,3 Millionen Fahrgäste sind jährlich in 100 Bussen und 59 Bahnen unterwegs - ca. 124.000 Personen am Tag.  

3D Modell mobile Betankungslösung - Bildquelle: Air Liquide


Lebendige Geschichte im Landschaftspark: Zeitzeugen für Interviews gesucht  

Der Landschaftspark Duisburg-Nord hat im letzten Jahr eine Reihe mit Videointerviews zur Geschichte des Meidericher Hüttenwerks begonnen. Zeitzeugen beschreiben ihren Arbeitsalltag in der ehemaligen Hütte. Gesucht werden weitere Protagonisten - insbesondere Frauen, sowie Mitarbeiter*innen mit Migrationshintergrund. Im Rahmen einer „Oral History“ Interviewreihe wurden einige ehemalige Mitarbeiter, die im Meidericher Hüttenwerk von August Thyssen gearbeitet haben, zu diversen Themen befragt.


Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Umwandlung der Hütte als Ort der Arbeit im Revier in einen Park mit hohem Freizeitwert. Spannend ist ebenfalls die Sozialgeschichte der Menschen, die das Werk in Duisburg-Meiderich jahrzehntelang in Betrieb gehalten haben. Verschiedene Arbeitsbereiche der Ehemaligen wurden in den Gesprächen beleuchtet, wie die eigene Kindheit, das Familienleben, Sicherheit und Gefahren, Ausbildungsverfahren oder Gewerkschaftsarbeit. Übergeordnetes Projektziel ist es, die Berichte der Zeitzeugen für die zukünftigen Generationen zu bewahren und möglichst viele Perspektiven darzustellen.


Der Blick ist ohne die Perspektive von Frauen - ob als ehemalige Beschäftigte oder beispielsweise als Anwohnerin mit dem Werk verbunden - und Menschen mit Zuwanderungsgeschichte nicht vollständig und umfassend. Das Bewahren und Präsentieren von einzigartigen, gar historischen Erlebnisberichten von Zeitzeugen, die im Hüttenwerk gearbeitet haben, soll Gästen helfen, das ehemalige Thyssenwerk und den heutigen Landschaftspark Duisburg-Nord zu verstehen.

Die produzierten Medien sollen dem Publikum zukünftig mithilfe von digitalen Formaten wie Videoclips zugänglich gemacht werden. Die Interviews werden in Form ab Beginn der Sommerferien als kurze Clips auf den Social-Media-Kanälen und in voller Länge auf dem Landschaftspark-Youtube-Kanal gezeigt.


„Die Erinnerungen von Zeitzeugen sind inzwischen ein wichtiger Mosaikstein, der uns über das soziale Leben und über die betrieblichen Abläufe in einem Hüttenwerk noch zur Verfügung steht,“ sagt Frank Jebavy. Er ist als Geschäftsbereichsleiter im Landschaftspark verantwortlich für das Projekt und ergänzt: „Unser Herzenswunsch ist, diese Berichte irgendwann in einer dauerhaften Ausstellung im Landschaftspark Gästen präsentieren zu können.“


Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sowie Bürgerinnen und Bürger, die Hinweise auf mögliche Interviewpartner*innen geben können, bittet das Team des Landschaftsparks, sich zu melden, per E-Mail an lena.sieler@landschaftspark.de oder telefonisch unter 02 03 712 808 03. Der Landschaftspark feiert in diesem Jahr seinen 30. Geburtstag am 1. Juni 2024 im Rahmen der ExtraSchicht und mit weiteren Highlights im Geburtstagsjahr.

Mit durchschnittlich einer Million Besuchern pro Jahr gehört der Landschaftspark Duisburg-Nord zu den beliebtesten Natur- und Kulturlandschaften in Nordrhein-Westfalen. Innerhalb von zwei Jahrzehnten wandelte sich ein stillgelegtes Hüttenwerk zu einer Großstadtoase und ist heute mit jährlich rund 250 Veranstaltungen eine Top-Event-Adresse.

E-Mobilitäts-Atlas 2024 / Über 300.000 Autos: NRW ist Spitzenreiter in der E-Mobilität

• Bayern führend bei Ladepunkten und Ladeleistung
• Mehr als jedes fünfte E-Auto ist in NRW zugelassen
• Elektromobilität kann in Deutschland jährlich bis zu 3,4 Millionen Tonnen CO2 einsparen  

Die neuesten Datenauswertungen im E.ON E-Mobilitäts-Atlas zeigen: Im gesamten Bundesgebiet hat sich die Nutzung von Elektrofahrzeugen im Vergleich zu den Vorjahren kontinuierlich weiterentwickelt. Mehr als 1,4 Millionen rein elektrische Autos sind auf den Straßen unterwegs, mehr als 114.000 Ladepunkte mit insgesamt mehr als 3,6 Gigawatt Ladeleistung stehen zur Verfügung.

 

„Die Nase vorn hat bei der Ladeinfrastruktur für E-Autos das Bundesland Bayern mit mittlerweile 690 Megawatt installierter Ladeleistung – einem Plus von knapp 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – und mehr als 23.000 Ladepunkten. Bei den E-Autos liegt NRW mit 306.000 vorne, gefolgt von Bayern mit rund 269.000.
Bundesweit tragen E-Fahrzeuge und die wachsende Ladeinfrastruktur entscheidend zur Dekarbonisierung des Verkehrs und somit zur Energiewende bei – insgesamt sparen die mehr als 1,4 Millionen E-Autos in Deutschland bis zu 3,4 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr ein, vorausgesetzt sie werden mit Strom aus erneuerbaren Energien geladen“, so Jens Michael Peters, Geschäftsführer für Energielösungen und E-Mobilität bei E.ON Deutschland.

 

In Bayern stehen für jeden zugelassenen E-Pkw rechnerisch etwa 2,6 Kilowatt Ladeleistung zur Verfügung. Am meisten Leistung pro E-Auto gibt es mit 9,3 Kilowatt in Passau. Von den 524.000 E-Autos, die 2023 in Deutschland neu zugelassen wurden, haben knapp 106.000 ein bayerisches Kennzeichen erhalten.


Spitzenreiter bei E-Autos: 108.000 neue Stromer allein in Nordrhein-Westfalen 

In NRW wurden 2023 108.000 E-Autos neu angemeldet und so überstieg der Bestand zum Stichtag 1.1.2024 erstmals die 300.000 Marke. Damit sind gute 22 Prozent aller deutschen E-Autos in NRW zugelassen. Mehr als 740.000 Tonnen CO2 können in dem bevölkerungsreichsten Bundesland dadurch jährlich gespart werden.

 

Bundesweite Ladeleistung im Vorjahresvergleich um 30 Prozent gestiegen  

Nicht nur die Anzahl der Ladepunkte, sondern vor allem die installierte Leistung der Ladestationen ist entscheidend für den weiteren Hochlauf der Elektromobilität und damit für die Energiewende. Der E-Mobilitäts-Atlas zeigt, dass die Ladeleistung von 2023 auf 2024 um 30 Prozent gestiegen ist. Besonders stark ist der prozentuale Zuwachs im Saarland: Hier stieg die Ladeleistung um 45 Prozent von 20,2 auf 29,3 Megawatt.

 

Die Europäische Union regelt in der sogenannten „AFIR“ unter anderem die einheitlichen Anforderungen für den Aufbau von Ladeinfrastruktur. Diese Verordnung sieht eine Ladeleistung pro zugelassenem batterieelektrischen Pkw von 1,3 Kilowatt vor. Diesen Zielwert erreichen alle deutschen Bundesländer und bereits 93 Prozent der Landkreise und kreisfreien Städte.

 

Durch den kontinuierlichen Ausbau von öffentlichen Ladestationen und die Steigerung der Ladeleistungen wird das Aufladen von E-Autos perspektivisch noch effizienter und zeitsparender. Zum flächendeckenden Ausbau der Schnellladeinfrastruktur in Deutschland trägt unter anderem das Deutschlandnetz bei, in dessen Rahmen E.ON Drive Infrastructure über 1.300 neue Schnellladepunkte installiert. Über die im E.ON E-Mobilitäts-Atlas dargestellte öffentliche Ladeinfrastruktur hinaus, sind die nicht-öffentlichen Ladestationen wie Wallboxen für zuhause sowie die AC- und DC-Ladeinfrastruktur von Unternehmen für ihre Mitarbeitenden wichtige Aspekte.

 

Daten für alle Landkreise und kreisfreie Städte im interaktiven Energieatlas 

Auf der interaktiven Karte des E.ON Energieatlas sind die Daten zu E-Auto-Zulassungen, potenziellen CO2-Einsparungen und Ladestationen nicht nur auf Bundeslandebene, sondern auch für alle Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland übersichtlich dargestellt und abrufbar.

 

Link zum E-Mobility-Bereich des E.ON Energieatlas:

https://energieatlas.eon.de/e-mobility/e-auto-besitzer


Der E.ON E-Mobilitäts-Atlas visualisiert die E-Auto-Bestände und die Ladestationen und Ladeleistungen in den Bundesländern und Landkreisen.


So wurde gerechnet:  
Anzahl an E-Autos: Für den aktuellen Bestand der E-Autos auf Bundesland- und Landkreisebene wurden die Daten das Kraftfahrtbundesamts für den 1.1.2024 zugrunde gelegt, veröffentlicht Ende März 2024.  

Energieverbrauch/Emissionen im Fahrbetrieb: Die Berechnung geht von einem durchschnittlichen und gleichbleibenden Stromverbrauch eines Elektroautos von 19 kWh/100 Kilometer aus. Für Verbrenner-Pkw wurde für 2024 mit einer Flottendurchschnittsemission von 194 Gramm CO2-Äquivalent pro Kilometer gerechnet. Quelle: ADAC.  

Strommix: Angenommen wurde beim Szenario Ökostrom ein Ausstoß von 0 kg CO2-Äquivalent/kWh beim Betrieb der E-Fahrzeuge, beim Szenario „regulärer Strommix“ wurde mit dem Bundesemissionsdurchschnitt in Höhe von 0,458 kg CO2-Äquivalent/kWh gerechnet.  

Anzahl Ladestationen, Ladepunkte sowie Ladeleistung: Hierfür liegen die Zahlen des Ladesäulenregisters der Bundesnetzagentur mit Stand 21. März 2024, abgerufen im März 2024, zugrunde.



40 Jahre Psychiatrie – Klinik lädt zum Nachmittag der offenen Tür
Anlässlich ihres runden Geburtstages laden die psychiatrischen Abteilungen der Helios Marien Klinik am 17. April 2024 ab 13 Uhr zu einem Nachmittag der offenen Tür ein. In Vorträgen, Workshops oder Führungen können Interessierte einen Blick hinter die Kulissen werfen. 1984 war ein Jahr der Neuerungen: Das HI-Virus wurde entdeckt, Apple stellte seinen ersten Macintosh-PC vor oder die ersten TetraPaks kamen auf den Markt. Und auch in Duisburg begann eine neue Ära: die der umfassenden Versorgung von Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen.


In diesem Jahr nämlich öffnete in Duisburg-Hochfeld die erste Abteilung für Psychiatrie in der Innenstadt ihre Tore und leistete fortan einen bedeutenden Beitrag zur seelischen Gesundheit der Einwohner:innen dieser Stadt. Nur zehn Jahre später kam eine weitere Abteilung für Gerontopsychiatrie dazu. Beide ermöglichten vielen Menschen in seelischen Krisen eine schnelle und unkomplizierte Hilfe, denn lange Anfahrten in umliegende Kliniken fielen weg.  


Nach verschiedenen Standortwechseln bieten die psychiatrischen Abteilungen nun seit einiger Zeit ihre breit gefächerten Dienstleistungen am Standort der Helios Marien Klinik an und feiert nun dort auch ihr 40-jähriges Bestehen. Ein guter Anlass, um die Türen der Klinik noch einmal symbolisch zu öffnen. Am kommenden Mittwoch, den 17. April 2024, bekommen Interessierte zwischen 13 und 18 Uhr einen umfassenden Einblick in die Arbeit der psychiatrischen Teams.


Nach der Begrüßung durch die Klinikgeschäftsführung, den amtierenden Chefarzt Dr. Tan Bayraktar und den damaligen „Gründer-Chefarzt“ Dr. Dr. Wolfgang Krebs haben Besucher:innen die Gelegenheit, an informativen Vorträgen, etwa zu den Themen Sucht, Depression oder Psychosomatik teilzunehmen, die Abteilungen persönlich kennenzulernen oder einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Auch Workshops, etwa zu progressiver Muskelentspannung wird es geben.

An Ständen informieren zudem Vereine wie Regenbogen Duisburg e.V., die Alzheimer Gesellschaft oder das Bündnis gegen Depressionen über ihre Arbeit. Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt, musikalisch untermalt wird der Tagesausklang ab 17 Uhr mit Livemusik der Band Duonova.


VHS-Exkursion: EU im Wahljahr hautnah erleben
Im Juni finden die Wahlen zum EU-Parlament statt. Obwohl Brüssel gerade mal drei Autostunden von Duisburg entfernt ist, erscheint die EU-Politik oft weit entfernt. Die Volkshochschule und EuropeDirect Duisburg-Niederrhein möchten interessierten Bürgerinnen und Bürgern die EU näherbringen und organisieren in diesem Frühjahr drei Fahrten zu den wichtigsten EU-Institutionen in Brüssel: Am Mittwoch, 17. April, steht der Besuch des EU-Parlaments an.


Vor Ort gibt es die Gelegenheit zum Meinungsaustausch mit einem Mitglied des Parlaments. Am Donnerstag, 25. April, wird die EU-Kommission besucht, und am Mittwoch, 15. Mai, steht schließlich der Besuch des Rates an. Alle Busfahrten starten morgens um 7 Uhr und enden zwischen 18 bis 19 Uhr. Das Teilnahmeentgelt beträgt jeweils 20 Euro. Eine rechtzeitige verbindliche Anmeldung bei der VHS ist zwingend erforderlich. Anmeldungen nimmt Joelina Kugler per E-Mail entgegen: joelina.kugler@stadt-duisburg.de

Plenarsaal des EU-Parlaments in Brüssel - Foto Stadt Duisburg

VHS-Vortrag: Tina Mondotti - Zwischen Kampf und Kunst
Isabell Prieth stellt in ihrem Vortrag Tina Mondotti am Mittwoch, 17. April, von 18 bis 19.30 Uhr in der VHS im Stadtfenster an der Steinschen Gasse 26 in der Stadtmitte vor. Schauspielerin, Fotografin, Revolutionärin, Weitgereiste - all das und noch viel mehr macht das Leben und Wirken der aus Italien stammenden Tina Mondotti aus. Der Widerstreit zwischen Künstlertum und politischem Kampf begleitete sie in den USA, in Mexiko, in der Sowjetunion, in Spanien.


In Stummfilmzeiten Schauspielerin, dann Assistentin des Fotografen Edward Weston, etablierte sie sich danach als eigenständige Künstlerin. Licht und Schatten war ihr großes Thema in der Kunst. Ihr Engagement für eine gerechtere Welt machte sie dann zur Kämpferin, die der Kunst entsagte. Das Teilnahmeentgelt beträgt fünf Euro, eine vorherige Anmeldung unter www.vhs-duisburg.de ist erforderlich.

200. Extremlauf gemeistert: Marathon-Pater aus Duisburg feiert Jubiläum
Pater Tobias Breer hat in Bad Godesberg den 200. Marathon seiner Karriere ins Ziel gebracht. Durch sportliche Topleistungen hat der Marathon-Pater schon mehr als zwei Millionen Euro für soziale Projekte gesammelt. Nun bereitet sich der Ausdauerläufer auf einen Spendenlauf in Belfast vor. Duisburg. Beim Format „#WeAHRwithyou“ startet Pater Tobias Breer regelmäßig. Nun war der Geistliche mal wieder auf der Strecke rund um Bad Godesberg unterwegs.


Nachdem er nach 5:07:14 Stunden ins Ziel gekommen war, konnte der Ausdauersportler ein Jubiläum bejubeln. Pater Tobias meisterte den bereits 200. Marathon seiner Karriere. „Das war ein guter Anlass, mit meinen Mitarbeitern mal richtig zu feiern“, sagt der Geschäftsführer des Projekt LebensWert. Bei der Jubiläumsparty im Café-Restaurant „Offener Treff mit Herz“ sprach der Botschafter der Marke DUISBURG IST ECHT auch über seine sportlichen Leistungen.


2006 fing alles an: Pater Tobias lief in Berlin seinen ersten Marathon. „Damals hätte ich nie gedacht, dass ich irgendwann mal bei zweihundert Läufen stehen werde“, sagte der 60-Jährige. Im Laufe seiner Karriere wagte er sich an immer extremere Herausforderungen. 2010 startete Pater Tobias in Biel in der Schweiz – und nahm einen Ultramarathon über 100 Kilometer in Angriff. „Das war natürlich eine große Qual“, berichtete der international bekannte Marathon-Pater. „Aber die Aussicht auf freudestrahlende Kinder hat mich ins Ziel gebracht.“


Als Spendenläufer finanziert er unter anderem Projekte für Kinder aus notleidenden Familien. Mehr als zwei Millionen Euro sind seit dem Beginn seiner Karriere schon zusammengekommen.
„Bei den extremen Läufen ist die Spendenbereitschaft immer höher“, erklärte Pater Tobias. „Deshalb starte ich oft an ungewöhnlichen Orten.“ Er lief schon 172 Kilometer durch die heiße Wüste des Oman, durchquerte den Dschungel in Togo und Vietnam und trotzte der Kälte bei einem Halbmarathon in der Antarktis. „Außerdem bin ich natürlich sehr stolz auf meine Sechs-Sterne-Medaille“, sagte Pater Tobias.


Die bekam er für seine erfolgreiche Teilnahme bei den großen Marathons in Berlin, London, New York, Chicago, Boston und Tokio. Das Jubiläum ist für den Marathon-Pater aber kein Grund, sich zurückzulehnen. Der nächste Höhepunkt naht bereits: Am 5. Mai startet Pater Tobias beim „Belfast City Marathon“. Durch seinen Lauf in der nordirischen Hauptstadt möchte er Spendengelder sammeln, um eine Jugendfußball-Mannschaft des MTV Union Hamborn mit Trikots und Trainingssachen auszustatten.


In dem Team spielt auch Hector, der zuletzt Protagonist im ZDF-Reportageformat „37 Grad“ war. Pater Tobias kennt den Zwölfjährigen, da dieser Messdiener in seiner Gemeinde Herz-Jesu in Neumühl ist.  Der Ausdauerläufer plant auch schon über Belfast hinaus. Pater Tobias könnte sich vorstellen, in seiner Karriere noch 300 Marathonläufe voll zu machen: „Wer diese Marke erreicht, wird in einer offiziellen Weltrangliste aufgeführt. Das ist für mich ein großer Ansporn, noch viele Jahre weiterzumachen.“

Der Pater und Projekt- Lebens-Wert-Team - Fotos: Carsten Walden/Projekt LebensWert


Alternative Schiffsrundfahrt durch den Duisburger Hafen  
In diesem Jahr gibt es gleich zwei Mal die Gelegenheit, die unterschiedlichen Seiten des Duisburger Hafens auf kritisch-informative Weise kurzweilig und begleitet von passender Akkordeonmusik  kennen zu lernen. Die beliebten „Alternativen Hafenrundfahrten“ starten diesmal am 28. Juni und am 4. Juli - jeweils um 18.30 Uhr ab Schifferbörse in Ruhrort. Karten gibt es jetzt schon.  


Der Duisburger Hafen stellt insbesondere für den Industriestandort Duisburg einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Bewältigung des Strukturwandels in der Region. Gleichzeitig verpflichtet die Auszeichnung Duisburgs als „Fairtrade-Town“ dazu, auch die Schattenseiten zu benennen und für ein verstärktes Bewusstsein für gerechte Produktionsbedingungen sowie für soziale und umweltschonende Herstellungs- und Handelsstrukturen zu werben. 


Die alternative Hafenrundfahrt bietet die Gelegenheit, das Spannungsfeld der vielfältigen Aktivitäten im größten Binnenhafen Europas aus verschiedenen Blickwinkeln zu erleben. Zu den Themen gehören: Containerschifffahrt, klimaneutrales Gateway-Terminal, Maritime Seidenstraße, Logistik und Verkehr, Recycling, Weltreise einer Jeans, Bio und Fair in Duisburg und vieles mehr.  Mitfahrende dürfen sich auf einen inhaltlich breit gefächerten Abend an Bord des Fahrgastschiffes „Rheinfels“ - begleitet und akzentuiert durch themenbezogenen Gesang und Akkordeonmusik - freuen. 


Karten für die jeweils 2,5-stündigen Fahrten gibt es nur online unter https://exile-ev.de und kosten je Ticket 19,00 Euro.   Zum Veranstalterkreis zählen: Bürgerinitiative Saubere Luft/Umweltgruppe West., Duisburger Stiftung für Umwelt, Gesundheit und Soziales, Exile Kulturkoordination e.V., FairNetz Duisburg e.V., Laboratorium - Ev. Kirchenkreise Dinslaken, Duisburg, Moers und Wesel, Oikocredit Regionalgruppe Duisburg.

Das Bild wurde bei einer alternativen Hafenrundfahrt 2019 aufgenommen und zeigt in der Mitte Martin Schaper, der viel zu berichten hatte (Foto: Sabine Merkelt-Rahm).
  



Duale Berufsausbildung: Zahl neuer Ausbildungsverträge 2023 um 2,1 % gestiegen
• Zahl der Neuverträge steigt nach Einbruch im Corona-Jahr 2020 im dritten Jahr in Folge, liegt aber 6 % niedriger als im Jahr 2019
• Zuwachs neuer Ausbildungsverträge bei Männern mit +2,8 % fast dreimal so stark wie bei Frauen mit +1,0 %
• Rückläufiger Trend am Ausbildungsmarkt verlangsamt sich: Gesamtzahl der Auszubildenden gegenüber 2022 kaum verändert

Im Jahr 2023 haben rund 479 900 Personen in Deutschland einen neuen Ausbildungsvertrag in der dualen Berufsausbildung abgeschlossen. Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren das 2,1 % oder 10 000 mehr als im Jahr 2022 (469 900 Neuverträge).

Damit stieg die Zahl der Neuverträge nach dem starken Einbruch im Corona-Jahr 2020 (463 300) im dritten Jahr in Folge leicht an, sie lag aber 6 % niedriger als vor der Corona-Pandemie im Jahr 2019 (510 900). Der Anstieg war bei Männern mit 2,8 % mehr Neuverträgen als im Vorjahr auf rund 306 800 deutlich stärker als bei Frauen mit einem Zuwachs von 1,0 % auf rund 173 000.

Freiheit in China: Schlechte Noten in globalen Indizes - CHINA  15.04.2024

Die Lage der Menschenrechte in China wird von den westlichen Nationen immer wieder angeprangert. Trotz einer starken Wirtschaft und konstanten technologischen Fortschritts, wird die individuelle Freiheit der Einwohner:innen zunehmend eingeschränkt. Das spiegelt auch das Abschneiden Chinas in internationalen Indizes wider. Wie die Statista-Grafik auf Grundlage dessen zeigt, gilt das Leben in China im Allgemeinen als unfrei. Das begründet sich vor allem in der Beschränkung und Kontrolle der Presselandschaft sowie dem Zugang zum Internet.


So belegt China beispielsweise im World Press Freedom Index von Reporter ohne Grenzen den vorletzten Platz – nur Nordkorea schneidet schlechter ab. Der Freedom on the Net Report von Freedom House sieht China sogar auf dem letzten Rang von 80 untersuchten Ländern. Ebenfalls sehr kritisch wird das chinesische Sozialkredit-System gesehen. Unabhängige Beobachter:innen sehen darin ein weiteres Werkzeug der Regierung zur Unterdrückung der Bevölkerung.


Das System umfasst eine umfassende Überwachung, die das soziale und politische Verhalten von Einzelpersonen, Unternehmen und Organisationen festhält. Ein weiterer entscheidender Punkt für die schlechten Noten Chinas ist der Umgang mit politischen und kulturellen Gegnern. Auf eine mehrfache Ermahnung der Vereinten Nationen wegen der menschenrechtswidrigen Internierung der Uiguren im Westen des Landes reagierte die chinesische Regierung bisher nicht. René Bocksch
Infografik: Freiheit in China: Schlechte Noten in globalen Indizes | Statista

Deutscher Außenhandel: China nur noch knapp die Nummer 1. WIRTSCHAFT  15.04.2024
Chinas dominante Stellung im Außenhandel mit Deutschland schrumpft. Zwar liegt China beim Gesamthandel der Bundesrepublik weiterhin an erster Position – der Abstand zu den USA hat sich jedoch 2023 deutlich verringert, beide Länder liegen fast gleichauf. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von Hochrechnungen von Germany Trade & Invest (GTAI). Laut Quelle summierten sich die deutschen Ex- und Importe mit China 2023 auf rund 254 Milliarden Euro.


Je nach Berechnungsmethode sei der Vorsprung von China gegenüber den USA damit auf nur 1 Milliarde bis 2 Milliarden Euro geschmolzen. Noch im Jahr 2022 seien zwischen Deutschland und China Waren im Wert von nahezu 300 Milliarden Euro gehandelt worden. Zu den zweitplatzierten USA hätte mit satten 50 Milliarden Euro ein riesiger Vorsprung bestanden. Vor allem die Importe aus China waren zuletzt rückläufig, aber auch die Exporte nach China haben leicht nachgegeben. Sollten sich diese Trends 2024 fortsetzen, würden die USA China an der Spitze des Rankings der bedeutendsten Außenhandelspartner Deutschlands ablösen.


Ein wichtiger Grund für die Entwicklung sei laut GTAI, dass die wirtschaftliche Erholung der USA zügiger verlaufe als die chinesische. Dazu würden die Immobilienkrise in China, geopolitische Verstimmungen im Verhältnis zu den USA und der EU sowie schwächelnde Industrieinvestitionen beitragen. Darüber hinaus änderten sich gerade die Strategien deutscher Unternehmen in Bezug auf den chinesischen Markt. Während in der Beschaffung die Suche nach Alternativen in vollem Gange sei, setzen immer mehr Firmen auf Lokalisierung "in China für China". Beide Trends würden für einen geringeren bilateralen Handel sorgen. Matthias Janson
Infografik: Deutscher Außenhandel: China nur noch knapp die Nummer 1 | Statista

Deutsche Wirtschaft so abhängig von China wie nie. HANDELSBILANZ 15.04.2024
Die Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft von China hat sich im vergangenen Jahr verringert. Das zeigt der Blick auf den deutschen Handelsbilanzsaldo mit China: Er ist 2023 nach Prognosen von Germany Trade and Invest mit einem Defizit von rund 51 Milliarden Euro deutlich geringer ausgefallen als im Jahr 2022 (-86,1 Milliarden Euro). Vor allem die Importe aus China waren zuletzt rückläufig, aber auch die Exporte nach China haben leicht nachgegeben.


Sollten sich diese Trends 2024 fortsetzen, würden die USA China an der Spitze des Rankings der bedeutendsten Außenhandelspartner Deutschlands ablösen. Die Handelsbilanz bezeichnet den Wert der Warenexporte minus dem Wert der Warenimporte. Ein positiver Wert bedeutet einen Handelsbilanzüberschuss, ein negativer Wert ein Handelsbilanzdefizit. Deutschland importiert also Waren mit einem deutlichen höheren Wert aus China, als es selbst dorthin exportiert. Hierzulande wird nicht erst seit der geplanten Cosco-Beteiligung am Hamburger Hafen darüber diskutiert, ob und wie die deutsche Wirtschaft ihre hohe Abhängigkeit von China reduzieren soll.


Sollte China den Konflikt mit Taiwan eskalieren lassen, gelten internationale Wirtschaftssanktionen gegen China als wahrscheinlich. Das hätte entsprechende negative Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft. Wie diese Statista-Grafik zeigt, ist China längst der wichtigste Player im Hamburger Hafen. So liegt der Anteil Chinas am dortigen Containerumschlag bei rund 30 Prozent. Erst mit großem Abstand folgen die USA, Singapur und Russland. In Containern gemessen wurden im vergangenen Jahr im Hamburger Hafen 2,56 Millionen Standard-Container aus und nach China umgeschlagen. Matthias Janson
Infografik: Deutsche Wirtschaft so abhängig von China wie nie | Statista

China ist die führende E-Commerce-Nation. ONLINEHANDEL 15.04.2024
Der globale E-Commerce-Markt wird von China dominiert. Der gesamte Onlinehandel-Umsatz des Landes betrug laut Daten der eCommerceDB im vergangenen Jahr rund 2,2 Billionen Euro. Es folgen die Vereinigten Staaten mit einem Umsatz von 981 Milliarden US-Dollar und das Vereinigte Königreich mit einem Umsatz von 157 Milliarden US-Dollar. Deutschland liegt mit rund 113 Milliarden US-Dollar auf dem sechsten Platz. Der Marktumsatz stellt B2C-Verkäufe von physischen Gütern einschließlich Mehrwertsteuer dar.


China versucht zuletzt stärker im europäischen Onlinehandel Fuß zu fassen. Ein Beispiel für dieses Bestreben ist die App Temu. Diese ist erst im vergangenen Jahr in Deutschland an den Start gegangen. Trotzdem hat bereits jeder vierte Teilnehmer einer aktuellen Appinio-Umfrage angegeben, in den vergangenen sechs Monaten etwas bei Temu gekauft zu haben. Temu gehört zur schnell wachsenden chinesischen PDD Holding (ehemals Pinduoduo Inc.), die im Jahr 2022 einen Rekordumsatz in Höhe von 130,56 Milliarden Yuan (entspricht rund 17 Milliarden Euro) verzeichnet hat.


Die umsatzstärksten Warengruppen im deutschen Onlinehandel sind Bekleidung sowie Elektronikartikel und Telekommunikation. Das Segment Bekleidung macht dabei etwa ein Fünftel des Gesamtumsatzes im B2C-E-Commerce aus. Der Begriff E-Commerce bezeichnet den Handel mit Waren und Dienstleistungen im Internet. Je nach Handelsteilnehmer wird unter anderem zwischen B2B- (Firmenkundengeschäft), B2C- (Handel zwischen Unternehmen und Konsumenten) und C2C-E-Commerce (Handel zwischen Privatpersonen) unterschieden.
Infografik: China ist die führende E-Commerce-Nation | Statista

Hier investiert China in Europa
Welchen Schwerpunkt setzt China bei seinen Investitionen in Europa? Laut Daten Daten des China Global Investment Trackers flossen allein in die Spitzengruppe – bestehend aus Großbritannien, die Schweiz, Deutschland, Frankreich und Italien – jeweils Summen von über 20 Milliarden US-Dollar. Normal sind aber aber eher Volumina von bis zu zehn Milliarden US-Dollar, wie die Statista-Grafik zeigt. In den Beträgen sind sowohl Investitionen in Unternehmen (Portfolio- sowie Direktinvestitionen) erfasst als auch Investitionen in Bauvorhaben, etwa in Gebäude oder Verkehrsinfrastruktur.


Laut Institut der deutschen Wirtschaft Köln sollten die Investitionen Chinas speziell in Deutschland nicht überbewertet werden. Im Verhältnis zur wirtschaftlichen Bedeutung Chinas – die Wirtschaftsleistung des Landes entspricht in etwa der der gesamten Europäischen Union – sei China als Investor eher zu vernachlässigen. Die meisten Transaktionen in diesem Zeitraum in Deutschland seien auf die USA (22 Prozent aller Transaktionen mit einem Wert von rund 28 Milliarden Euro) entfallen, das Vereinigte Königreich (10,9 Prozent und 3,3 Milliarden Euro) und Frankreich (10 Prozent und 14,4 Milliarden Euro).


In letzter Zeit wurde in Deutschland vermehrt darüber diskutiert, ob die Beteiligungen Chinas an deutschen Unternehmen politisch begrenzt werden sollte. Zuletzt bei der Frage, ob sich die chinesische Staatsreederei Cosco am Containerterminal Tollerort des Hamburger Hafens beteiligen sollte oder nicht. Mehr noch als Logistikunternehmen wie den Hamburger Konzerns HHLA hat China bei seinen Investitionen jedoch die deutsche Transportbranche im Blick. Das zeigt diese Infografik auf Basis von Daten des China Global Investment Tracker.


Der Großteil der Investitionen Chinas entfällt allerdings auf die USA, wie diese Statista-Grafik zeigt. Eine Abhängigkeit Deutschlands von China zeigt sich allerdings bei der Handelsbilanz. Derzufolge war die deutsche Wirtschaft noch nie so abhängig von China wie im vergangenen Jahr 2022. Der Handelsbilanzsaldo hat 2022 nach Prognosen von Germany Trade and Invest mit rund 88 Milliarden Euro einen neuen Allzeit-Negativrekord aufgestellt. Die Handelsbilanz bezeichnet den Wert der Warenexporte minus dem Wert der Warenimporte. Ein positiver Wert bedeutet einen Handelsbilanzüberschuss, ein negativer Wert ein Handelsbilanzdefizit. Deutschland importiert also Waren mit einem deutlichen höheren Wert aus China, als es selbst dorthin exportiert.
Infografik: Hier investiert China in Europa | Statista

So läuft das China-Geschäft deutscher Autobauer
BMW und Mercedes haben ihr China-Geschäft in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut. Im Jahr 2013 lag die Zahl der in China verkauften Personenkraftwagen noch bei 0,4 (BMW) bzw. 0,2 Millionen (Mercedes). 2023 verkaufte BMW hingegen 0,8 Millionen Autos (+78 Prozent), Mercedes kommt auf 0,7 Millionen Fahrzeuge (+155 Prozent). Die Volkswagen Group liegt in absoluten Zahlen deutlich über den beiden Premium-Herstellern, hat über den genannten Zeitraum allerdings ein Minus von rund 12 Prozent zu verbuchen.


Zu Beginn des laufenden Jahre erlebt Volkswagen in China allerdings wieder Auftrieb. China nimmt heute den größten Anteil an der weltweiten Pkw-Produktion ein. Fast 30 Prozent der weltweit produzierten Pkw wurden dort zuletzt hergestellt. Die Produktionszahlen in China sind nicht zuletzt deswegen so rasant gestiegen, weil die gesamte Automobilbranche einer starken Internationalisierung unterworfen ist und deutsche Hersteller wie die Volkswagen AG ihre Produktion in China immer mehr ausweiten. Auch die Mercedes-Benz Group und die BMW Group haben sich in den letzten Jahren immer mehr China zugewendet.


Die elektrisch angetriebenen nächsten Versionen ihrer Kleinwagenserien Mini und Smart etwa bauen sie mit Partnern in China. Von dort exportieren sie sie in die ganze Welt. Werke in Europa haben das Nachsehen und mit der Produktion wandert auch Know-how ab. Deutsche Hersteller gehen mit chinesischen Unternehmen so genannte Joint Ventures ein, bei denen in der Regel ein Technologietransfer inkludiert ist.
Infografik: So läuft das China-Geschäft deutscher Autobauer | Statista